Tag 2 nach der Kommunal-Wahl in Sachsen-Anhalt Was die Menschen über die Kommunal-Wahl denken

Viele Politiker sind ent-täuscht von dem Ergebnis der Kommunal-Wahlen

In Sachsen-Anhalt haben die meisten Menschen die Partei AfD gewählt.
Das ärgert die anderen Parteien.
Das sind besonders:
    • die Grünen,
    • die FDP,
    • die SPD
    • und die Linke.
Sie überlegen,
was sie das nächste Mal besser machen müssen.
Und sie überlegen,
wie sie mit dem Ergebnis umgehen wollen.

Janina Böttger ist Chefin von der Linken in Sachsen-Anhalt.
Sie sagt:
Es ist jetzt schwerer,
Politik zu machen.
Der Grund ist der Rechts-Ruck in der Gesellschaft.

Andreas Schmidt ist der Chef von der SPD in Sachsen-Anhalt.
Er sagt:
Die FDP und die Bundes-Regierung sind an dem Ergebnis schuld.
In der Politik der Bundes-Regierung muss deswegen vieles anders werden.
Aber nicht der Bundes-Kanzler Olaf Scholz ist das Problem.

Matthias Quent ist ein Forscher an der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Er forscht zu dem Thema Rechts-Extremismus.
Er sagt:
Es wird in Zukunft schwieriger in der Politik.
2 Gründe gibt es dafür:
• Die AfD ist rechts-extrem.
• Es wird schwieriger, Mehrheiten zu finden.
Denn die politischen Meinungen sind sehr unterschiedlich.
Aber er sagt auch:
In den Kommunen wird schon lange
mit der AfD zusammen-gearbeitet.

In der Stadt Weißenfels kann die AfD ihre Sitze nicht besetzen

In der Stadt Weißenfels
hat die AfD jetzt 10 Plätze im Stadtrat mehr.
Aber sie hat nur 3 Kandidaten.
Damit bleiben 7 Plätze unbesetzt.

Auf Platz 3 kam in Weißenfels die Gruppe: Wir Weißenfelser.
Sie hat 5 Plätze im Stadtrat.
Damit hat die Gruppe 2 mehr als die AfD:
Obwohl sie nur halb so viele Wähler-Stimmen bekommen hat.

Wahlsieger in Weißenfels ist aber die CDU.
Sie hat 12 Plätze.
Und die 12 Plätze kann sie auch besetzen.

Auch in Aschersleben bleiben Sitze von der AfD leer.

Die AfD will alleine in Sachsen-Anhalt regieren

Ulrich Siegmund ist der Vize-Chef von der AfD in Sachsen-Anhalt.
Er hat gesagt:
Die AfD will nach der Landtags-Wahl alleine regieren.
Die Landtags-Wahl ist in Sachsen-Anhalt in 2 Jahren.
Ulrich Siegmund hat auch gesagt:
Die AfD ist jetzt eine Volks-Partei.
Sie hat überall die meisten Stimmen bekommen.

Auch der Landes-Bischof hat etwas zu der Kommunal-Wahl gesagt

Friedrich Kramer ist der evangelische Landes-Bischof von Sachsen-Anhalt.
Er hat gesagt:
Die AfD und andere Rechts-Extreme wollen die EU bekämpfen.
Das ist nicht gut.
Die Kirche kann nicht gut mit der AfD zusammen-arbeiten.

Das sieht Martin Michaelis anders.
Er ist evangelischer Pfarrer in Quedlinburg.
Er ist partei-los.
Das bedeutet: Er ist in keiner Partei.
Er wurde von vielen Menschen gewählt.
Er wird in Zukunft für die AfD im Stadtrat von Quedlinburg sitzen.

In Querfurt gab es nur einen Bürgermeister-Kandidaten

Andreas Nette ist der Bürgermeister von Querfurt.
Querfurt ist im Saalekreis.
Andreas Nette ist in keiner Partei.
Das bedeutet: Er ist partei-los.

Andreas Nette war bei der Bürgermeister-Wahl der einzige Kandidat.
Das bedeutet:
Es hat sich aus keiner Partei jemand gemeldet:
Der Bürgermeister werden will.
Die CDU und die AfD wollten keinen Kandidaten auf-stellen.

Die Menschen können bei einer Kommunal-Wahl
nicht gegen jemanden stimmen.
Die Menschen können nur einen leeren Wahl-Schein abgeben.
Das heißt dann:
Dieser Wahl-Schein ist ungültig.
Einige Menschen in Querfurt haben auch leere Wahl-Scheine abgegeben.
Aber trotzdem wurde der Bürgermeister wieder gewählt.
Denn es reichte schon 1 Wähler-Stimme dafür aus.

Wie sich das Ergebnis auf die Wirtschaft aus-wirkt

Oliver Holtemüller arbeitet am IWH in Halle.
Das ist ein Forschungs-Institut.
Dort forscht er zu dem Thema Wirtschaft.
Er hat gesagt:
Der Wahl-Sieg von der AfD hat auch Folgen für die Wirtschaft.
Die AfD ist ausländer-feindlich.
Das ist nicht gut für die Wirtschaft.
Deutschland braucht Fach-Kräfte.
Die Fach-Kräfte kommen auch aus dem Ausland.
Deswegen ist Migration wichtig für die Wirtschaft.

Alle Wähler-Stimmen sind gezählt

Jetzt sind die Wähler-Stimmen alle gezählt.
Die Kommunal-Wahlen 2024 sind zu Ende.
Knapp 2 tausend 6 hundert Wahl-Bezirke
gab es in Sachsen-Anhalt.
Viele Wahl-Helfer haben geholfen:
Dass alles richtig abläuft.