Thüringen Nach der Kommunal-Wahl ist vieles anders
Hauptinhalt
10. Juni 2024, 11:10 Uhr
Die Partei AfD ist stärker geworden
Vor einiger Zeit gab es die Kommunal-Wahlen im Bundes-Land Thüringen.
Dabei hat die Partei: AfD an vielen Orten
viele neue Stimmen bekommen.
Die AfD ist eine rechte Partei.
Und wenn die AfD viele Stimmen von den Wählern bekommt,
dann heißt das:
Es gibt einen Rechts-Ruck in Thüringen.
Rechts-Ruck ist ein schweres Wort und bedeutet:
Bei der Politik hat sich etwas verändert.
Zum Beispiel:
Dass immer mehr rechte Politiker gewählt werden.
Denn die linken Parteien:
• Die Grünen
• und Die Linke
• und SPD
haben bei der Kommunal-Wahl viele Stimmen verloren.
In einigen Stadt-Räten sind die Grünen gar nicht mehr dabei.
Bis jetzt hat die AfD keine Ämter gewonnen
Bei den Kommunal-Wahlen haben an vielen Orten
keine Wahl-Kandidaten genug Wahl-Stimmen bekommen.
Deshalb musste es noch einmal Stich-Wahlen geben.
Bei den Stich-Wahlen war es so:
Kein Wahl-Kandidat von der Partei AfD
hat genug Wahl-Stimmen bekommen.
Deshalb ist kein Wahl-Kandidat von der AfD Landrat geworden.
Sondern die Wahl-Kandidaten aus anderen Parteien
sind Landräte geworden.
Aber: Vielleicht ist das in der Zukunft anders.
Denn die AfD hat jetzt viele Sitze in den Kommunal-Parlamenten.
Also werden die Poltiiker von der AfD mehr in der Politik mit-machen.
Und sie werden auch bekannter werden.
Das heißt:
Mehr Bürgerinnen und Bürger kennen die Politiker von der AfD
und vertrauen ihnen dann vielleicht.
Und dann geben sie den Politikern von der AfD vielleicht auch ihre Stimme.
Dann könnten die Politiker ein Amt gewinnen.
Zum Beispiel:
das Amt vom Landrat.
Die Politik in den Kommunen wird anders werden
Im Landtag und im Bundestag ist es oft so:
Manche Parteien arbeiten zusammen.
Das heißt auch: Sie sind in einer Koalition.
Und manche anderen Parteien sind gegen die Koalition.
Das heißt auch: Die Parteien sind in der Opposition.
Wenn es Entscheidungen gibt:
Dann halten die Parteien von der Koalition zusammen.
Und die Parteien von der Opposition halten zusammen.
Aber in den Kommunen ist das anders:
Da ist es weniger wichtig, welche Parteien es gibt.
Ein Politiker von einer Partei schlägt eine Sache vor.
Zum Beispiel:
Eine Schule soll neu gemacht weren.
Und ein Politiker von einer anderen Partei sagt dann vielleicht:
• Wir sind zwar in verschiedenen Parteien.
• Aber die ich möchte auch, dass die Schule neu gemacht wird.
• Deshalb mache ich mit und gebe meine Stimme dafür.
Nach der Kommunal-Wahl hat die Partei AfD viele Stimmen.
Zum Beispiel: im Kreis Nordhausen.
Und im Kreistag von Nordhausen
hat die AfD jetzt 15 Sitze von 46 Sitzen.
Das ist sehr viel.
Deshalb ist es schwer zu sagen:
Wir machen die Sachen ohne die AfD.
Die großen, alten Parteien haben jetzt weniger Wähler
Damit eine Regierung gut arbeiten kann:
braucht die Regierung eine Mehrheit.
Das bedeutet:
Sie braucht über die Hälfte von den Stimmen von den Politikern.
Im Bundes-Land Thüringen war es lange Zeit so:
Die Parteien:
• CDU,
• SPD
• und Die Linke
waren die wichtigsten Parteien.
Denn viele Menschen haben diese Parteien gewählt.
Deshalb konnten diese Parteien viele Sachen bestimmen.
Aber jetzt haben die Parteien Probleme.
Denn manche Menschen sagen:
Die Parteien
• CDU,
• SPD
• und Die Linke
machen keine gute Arbeit.
Wir geben den Parteien unsere Stimme nicht mehr.
Wir geben unsere Stimme jetzt an eine andere Partei.
Deshalb wählen viele Menschen jetzt kleinere Parteien.
Und die alten Parteien können nicht mehr sagen:
• Ganz viele Menschen wählen uns.
• Wir sind die Mehrheit.
• Deshalb können wir bestimmen,
was die Regeln sind.
Die alten Parteien müssen jetzt offen sein
für neue Koalitionen.
Über dieses Thema berichtet der MDR auch in schwerer Sprache:
MDR FERNSEHEN | Thüringen Journal | 09. Juni 2024 | 19:00 Uhr