Theaterchöre im Advent Der Opernchor des Anhaltischen Theaters Dessau singt "We wish you a merry Christmas"

Ob "Die Zauberflöte", "La Traviata", "Der Vogelhändler", "König Roger", die Tanz- und Musiktheaterproduktion "Ritus" (Rossinis "Petite Messe solennelle"), Mahler-Sinfonie, Weihnachtliches Konzert oder Operngala – auch in der laufenden Spielzeit 2023/24 stellen die Damen und Herren des Opernchores mit Chordirektor Sebastian Kennerknecht wieder ihre große Vielseitigkeit unter Beweis.

Seit 1837 existiert ein Opernchor als ständige Einrichtung am Dessauer Theater und ohne ihn wären Produktionen wie Verdis "Nabucco" (1848) oder Wagners "Tannhäuser" (1857) auch nicht möglich gewesen. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Aufführungen von Opern Richard Wagners und Giuseppe Verdis sowie große russische Choropern stets besondere Höhepunkte in der Chorarbeit. Hier ist aus der jüngsten Vergangenheit insbesondere Modest Mussorgskis Volksdrama "Chowanschtschina" zu nennen, für dessen umfangreichen Chorpart die Dessauer Choristen 2011/12 mit den Kollegen des Deutschen Nationaltheaters Weimar kooperierten. Im Herbst 2001 gastierte das Opernensemble des Anhaltischen Theaters mit Johannes Felsensteins Inszenierungen "Salome" und "Der fliegende Holländer" in zehn verschiedenen Städten Japans. Mit dabei natürlich der Opernchor, der außerdem in Kashima zwei Konzerte gab.

Seit 2010 singt der Chor alle Opern in der jeweiligen Originalsprache. In der Kritikerumfrage der Zeitschrift "Opernwelt" zur Spielzeit 2009/10 hebt Joachim Lange den Opernchor in Dessau hervor, "der sich beim ‚Lohengrin’ vor allem schauspielerisch und in ‚Die Stumme von Portici’ vor allem musikalisch selbst übertraf".