Heiße Sommer 5 Tipps, wie Sie Kübelpflanzen vor Hitze schützen
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18. Juli 2024, 07:56 Uhr
Die Sommer werden heißer. Kübelpflanzen auf südseitigen Balkonen und Terrassen sind lange Sonne und Hitze ausgesetzt. Damit die Pflanzen trotzdem gedeihen, hat die Erfurter Egapark-Gärtnerin Melanie Trinks hier ein paar Tipps für Sie. Denn nicht nur die Pflanze auch das Pflanzgefäß sollte entsprechend ausgewählt werden.
1. Wählen Sie die richtigen Pflanzen
Die Pflanzenauswahl ist die halbe Miete: Setzen Sie auf Sonnenkinder, also Pflanzen, die volle Sonne vertragen. So ersparen Sie sich Misserfolge mit Pflanzen, die andere Standort-Bedingungen brauchen wie zum Beispiel Fuchsien. Doch Achtung: Die Wasseransprüche sind auch bei Sonnenkindern durchaus verschieden. Informieren Sie sich am besten vor der Anschaffung.
Beispiele für sonnenliebende Kübelpflanzen:
- Oleander
- Olivenbaum
- Rosen
- Zitrusbaum
- Agapanthus
- Wandelröschen
- Hammerstrauch
- Katzenminze
- Canna
- Palmen
- Kakteen und Sukkulenten
- Johannisbeer-Hochstämmchen
2. Verwenden Sie helle Töpfe aus Kunststoff
Melanie Trinks empfiehlt helle Plastiktöpfe, die gegenüber unglasierten Tontöpfen einige Vorteile haben: Sie halten das Wasser besser, weil nicht so viel über Verdunstung entweicht. Außerdem heizen sie nicht so schnell auf, sind leichter und lassen sich besser bewegen. Wenn es jedoch Tontöpfe sein sollen, dann am besten glasierte, da bei diesen die Poren durch die Glasur verschlossen sind und somit weniger Wasser verdunstet.
Tontopf oder Plastiktopf? In Innenräumen haben unglasierte Tontöpfe als Pflanzgefäße ein paar Vorteile: Die Wurzeln können besser atmen und das Wasser wird länger gehalten. In Innenräumen herrscht jedoch in der Regel nicht ein solches Extremklima wie auf einem Sonnenbalkon. Kunststofftöpfe hingegen eignen sich besser bei Gewächsen, die im Anstauverfahren gegossen werden wie zum Beispiel fleischfressende Pflanzen. Denn Tontöpfe neigen zur Schimmelbildung, wenn sie permanent im Wasser stehen.
Wer nun aber dunkle Töpfe hat oder solche aus anderem Material (Stein, Zink, Ton etc.) sollte diese nicht wegwerfen, sondern kann sich behelfen, indem er die Töpfe mit hellem Sackleinen oder anderem Material umwickelt.
3. Benutzen Sie Untersetzer
Es klingt banal, aber lassen Sie das Gießwasser nicht einfach weglaufen. Im Untersetzer haben die Wurzeln die Chance, das Wasser allmählich aufzunehmen. Aufpassen müssen Sie bei Pflanzen, die empfindlich auf Staunässe reagieren. Allerdings sind kurzzeitige nasse Füße für die meisten Pflanzen kein Problem.
4. Verwenden Sie Töpfe mit Wasserreservoir
Es gibt spezielle Übertöpfe mit Wasserspeicher und Wasserstandsanzeiger. Diese sogenannten selbstbewässernden Töpfe oder Balkonkästen arbeiten mit einer Art Wassertank, der mittels eines Dochtes oder Vlieses mit den Pflanzen verbunden ist. Deren Wurzeln nehmen das Wasser bei Bedarf auf. Es gibt diese Töpfe in diversen größen, Farben und Formen. Dieses System macht sich besonders gut, wenn man mal ein paar Tage nicht da ist.
5. Mulchen Sie die Töpfe
Was im Gartenbeet funktioniert, klappt auch bei Kübelpflanzen: Bedecken Sie bloße Erde, damit das Wasser besser gehalten wird. Geeignete Mulchmaterialien sind heller Kies, Grasschnitt Stroh, Kokosmatten oder sogar helle Muscheln. Rindenmulch hingegen macht den Boden sauer. Oder Sie bepflanzen den Kübel mit genügsamen, flachwurzelnden Pflanzen wie Sukkulenten, Mittagsblumen oder Walderdbeeren.
MDR (dgr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 14. Juli 2024 | 08:30 Uhr