Weiße Blüten an einem sonst kahlen Strauch
Wenn die meisten anderen Blühpflanzen ruhen, legt der Winterschneeball schon los und zeigt seine weißen bis rosafarbenen Blüten. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Rosa und weiße Blüten im Winter Winterschneeball: Pflanzen, pflegen, vermehren

Bodnant-Schneeball, botanischer Name: Viburnum x bodnantense

12. Dezember 2024, 11:53 Uhr

Der Winterschneeball ist ein aufrecht wachsender Strauch aus der Familie der Moschuskrautgewächse, der im Winter mit rosa Blüten besticht. In milden Wintern kann er von November bis April blühen. Er ist für jeden Garten geeignet, da er sehr pflegeleicht ist. Aber auch im Kübel macht der Strauch aus Asien eine gute Figur.

Im Frühling und Sommer grün, im Herbst rot und im Winter rosa - so farbenfroh sind Laub und Blüten des Bodnant-Schneeballs, der auch als Winterschneeball bekannt ist. Dieser Strauch gehört zu den Moschuskrautgewächsen und sorgt durch weiße bis rosa Blüten für Farbe im Winter.

Weiß rosa Blüten an einem sonst kahlen Strauch
Das Farbspektakel der Blüte reicht von reinem Weiß bis Rosa. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Der richtige Standort für den Winterschneeball

Der Winterschneeball kann im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Bei der Platzwahl sollten Sie beachten, dass die Wurzelausläufer bis zu einen Meter vom Strauch weg wachsen können. Daher sollte der Abstand zu Nachbarpflanzen ungefähr zwei Meter betragen.

Beim Boden ist der Winterblüher nicht besonders anspruchsvoll, aber er mag einen windgeschützten Standort. Um den Stamm können Frühblüher wie Hornveilchen, Vergissmeinnicht und Krokusse gepflanzt werden. In einer gemischten Hecke macht sich der Winterschneeball gut neben Hartriegel, Hortensie oder Zierkirsche, da so zu jeder Jahreszeit etwas anderes blüht.

Winterschneeball als Kübelpflanze

Auch als Topfpflanze kann der Schneeball kultiviert werden, allerdings steigt damit der Pflegeaufwand. Alle zwei Jahre sollten Sie den Strauch in einen neuen, nicht allzu großen Kübel umpflanzen. Außerdem werden hochwertige Erde und ein guter Wasserabzug benötigt, um Staunässe zu vermeiden.

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Weiße Blüte an einer Christrose der Sorte Ice N' Roses Early Rose
Die Christrose erfreut uns schon zu Weihnachtszeit mit ihren Blüten. Sie blüht von Dezember bis März und kann im Garten bis zu 25 Jahre alt werden. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner
Weiße Blüte an einer Christrose der Sorte Ice N' Roses Early Rose
Die Christrose erfreut uns schon zu Weihnachtszeit mit ihren Blüten. Sie blüht von Dezember bis März und kann im Garten bis zu 25 Jahre alt werden. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner
Bereits im zeitigen Frühjahr treibt der Winterschneeball seine weißen Blüten aus, und schon das eine und andere Insekt wird vom Duft angelockt.
Die weißen oder auch rosa Blüten des Winterschneeballs blühen zur selben Zeit wie Schneeglöckchen von Januar bis März. In milden Wintern beginnt der Strauch sogar schon im Dezember zu blühen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Hans-Joachim Rech
Blühende Schneeheide
Die lila Blüten der Schneeheide sind von Januar bis April zu bestaunen. Durch ihr immergrünes Laub ist sie das ganze Jahr über dekorativ für den Garten. Bildrechte: imago
Winterlinge im Schnee
Der Kontrast zwischen den gelben Blüten des Winterlings und dem weißen Schnee fällt sofort ins Auge. Ab Februar kann das Hahnenfußgewächs bestaunt werden. Bildrechte: imago/Manfred Ruckszio
Blühender Winterjasmin
Der Winterjasmin blüht von Januar bis März, aber verbreitet im Gegensatz zu anderen Jasminarten keinen Duft. Er kann als Bodendecker oder Kletterpflanze gepflanzt werden. Bildrechte: imago
Zweige mit gelben Blüten, im Hintergrund sind unscharf zwei lilafarbene Sessel und ein Galstisch mit einem gelben Blumenstrauß zu sehen
Von Januar bis zum Frühlingsanfang blüht auch die Zaubernuss. Sie verströmt einen Duft, der an Primeln erinnert und ist eine wichtige Nahrungsquelle für die ersten Bienen und Hummeln, die sich aus ihrem Winterquartier trauen. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius
dichter Blütenteppich von rosafarbenen Vorfrühlingsalpenveilchen
Das Winteralpenveilchen blüht im Februar und März. In milden Wintern kann es auch schon im Januar seine zarten Blüten zeigen. Bildrechte: MDR/Theresa Förster
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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 09. Januar 2025 | 19:50 Uhr

Er muss regelmäßig gegossen und einmal im Jahr gedüngt werden. Durch den Kübel ist der Winterschneeball im Winter nicht gut genug gegen Frost geschützt. Deshalb müssen Sie ihn in einem frostfreien Raum überwintern. Bleibt der Kübel draußen im Garten, muss er unbedingt abgedeckt oder eingepackt werden. Er sollte auch nicht direkt auf dem Boden, sondern auf Holz oder Styropor stehen.

So wird der Winterschneeball gepflegt

Der Winterblüher ist ein pflegeleichter Strauch für den Garten. Er braucht nur in sehr trockenen Sommern zusätzliches Wasser. Staunässe verträgt er nicht. Gedüngt werden sollte die Pflanze nur einmal im Frühjahr, falls der Boden nicht genug Nährstoffe bietet.

Schneiden Sie tote oder kranke Äste regelmäßig zurück. Dünnen Sie den Strauch aus, wenn er zu dicht wächst. Ältere Äste werden bodennah abgeschnitten. Auch beim Formschnitt - am besten im Frühjahr nach der Blüte - dürfen Sie mutig sein. Der Schneeball ist unkompliziert und verzeiht auch Schnittfehler.

Bereits im zeitigen Frühjahr treibt der Winterschneeball seine weißen Blüten aus, und schon das eine und andere Insekt wird vom Duft angelockt.
Der Winterschneeball blüht schon im zeitigen Frühjahr, manchmal sogar schon Ende Dezember. Bildrechte: picture alliance/dpa | Hans-Joachim Rech

Winterschneeball vermehren

Vermehrt wird der Winterschneeball durch Steckhölzer oder Stecklinge. Stecklinge, also einjährige Triebe, die noch nicht verholzt sind, werden im Mai ins Beet gesteckt. Die Steckhölze werden am besten im Herbst in schattige Beetabschnitte gesteckt. Sowohl Stecklingeals auch Steckhölzer brauchen einen relativ warmen Boden, deswegen ist es für den Hobbygärtner nicht leicht, das Gehölz erfolgreich zu vermehren. Aber einen Versuch ist es wert.

Blühender Winter-Schneeballstrauch
Die langen Zweige des Winterschneeballs können zur Stecklings-Vermehrung genutzt werden. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Schutz vor Frost, Krankheit und Schädlingen

Durch die Wahl des richtigen Standorts und regelmäßigem Wässern während Trockenperioden können Sie Blattlausbefall vermeiden. Im Winter kann als Vorsichtsmaßnahme gegen strengen Frost etwas Rindenmulch über die Wurzeln an der Oberfläche gestreut werden.

Auf einen Blick
Heimat Asien
Pflanzenfamilie Moschuskrautgewächse (Adoxaceae)
Wuchs bis zu drei Meter hoch wachsender, aufrechter Strauch
Blüte rosa Knospen, die in hellrosa Blüten aufgehen
Blütezeit Januar bis April, in milden Wintern sogar schon ab November
Früchte dunkelblaue Steinfrüchte, die meist nicht komplett ausgebildet werden
Standort ein sonnig bis absonniger Platz mit humoser, trockener Erde, wenn möglich etwas windgeschützt
Pflanzzeit im Frühjahr oder Herbst anpflanzen
Winterhart ja
Mehrjährig ja
Besonderheiten Flachwurzler, Früchte, Blätter und Rinde sind für Menschen giftig

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 16. Januar 2025 | 19:50 Uhr