Duftender Sommerbote Flieder für Balkon und Terrasse im Kübel ziehen
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bot. Syringia
23. April 2024, 13:51 Uhr
Duftender Flieder wächst nicht nur als Baum im Garten. Auch im Topf auf Balkon und Terrasse können die Pflanzen gezogen werden. Fliederzüchterin Elke Haase aus Oldenburg stellt geeignete Sorten vor und erklärt, wie die Ziersträucher gepflegt werden sollten.
- Viele Flieder-Sorten wachsen auch in Töpfen und Kübeln an Standorten in der Sonne oder im Halbschatten.
- Flieder im Topf braucht gute Pflanzerde mit einer Drainageschicht und sollte feucht gehalten und gedüngt werden.
- Einen regelmäßigen Rückschnitt benötigt Flieder nicht, sollte aber in Form gehalten und gegebenenfalls umgetopft werden.
Wenn die Sonne endlich wärmt und der Flieder blüht, dann beginnt der Sommer. Und der lässt sich ganz einfach auf Balkon und Terrasse holen. "Flieder ist robust und pflegeleicht", sagt Fliederzüchterin Elke Haase von der Fliedergärtnerei Piccoplant in Oldenburg. Die Sortenauswahl sei riesig. Es gibt laut Haase viele hundert Züchtungen: starkwüchsige Sorten, die recht schnell zu großen Bäumen heranwachsen, aber auch schwachwüchsige Sorten, die für viele Jahre klein bleiben. Sie tragen gefüllte oder ungefüllte Blüten in Weiß, Rosé und kräftigen Lila-Tönen.
Diese Flieder-Sorten gedeihen auf Balkon und Terrasse
Grundsätzlich gedeihen alle Flieder-Sorten im Topf. "Züchtungen von Syringia hyacinthiflora sind besonders zu empfehlen", sagt Haase. "Sie wachsen reichhaltig und buschig". Die Züchtungen von Syringia vulgaris sind etwas sperriger, lassen sich aber einfach immer wieder in Form schneiden.
Flieder liebt die Sonne, gedeiht aber auch im Halbschatten ganz wunderbar. Für besonders sonnige Standorte eignen sich beispielsweise die Sorten 'California Rose' und 'Maiden's Blush'. Der Standort beeinflusst das Blühverhalten des Flieders. Während er in der Sonne ganz wunderbar duftet, verblüht und verblasst er schnell. Im Halbschatten duftet er nicht so stark, blüht dafür aber länger und die Blüten behalten länger ihre kräftige Farbe.
Boden und Pflege von Flieder im Topf
Alle Flieder-Sorten brauchen guten Mutterboden. Sie sollten immer feucht gehalten werden, vertragen aber keine Staunässe. Eine Drainageschicht ist deshalb zu empfehlen. Und damit ist die wichtigste Grundlage für das Gedeihen des Flieders geschaffen. Fliederexpertin Elke Haase empfiehlt eine Düngung mit handelsüblichem Blumendünger oder mit Kompost im Frühjahr und im August.
Edelflieder Als Edelflieder werden alle gezüchteten Sorten des Flieders Syringia vulgaris bezeichnet.
Flieder ist winterfest. Er kann einfach im Topf draußen bleiben und muss weder an die Hausmauer gerückt werden noch braucht er einen Winterschutz.
Schneiden und Umtopfen von Flieder
Flieder muss nicht regelmäßig geschnitten werden. Wenn nötig, sollte der Strauch nach der Blüte in Form geschnitten werden. Aber auch wer einen Strauß für die Vase schneidet, verpasst seinem Flieder ganz nebenbei einen schicken Schnitt. Wer seinen Flieder im Topf nicht zu groß werden lassen will, schneidet ihn einfach immer wieder in die gewünschte Form. Bei Hochstämmchen sollten von unten kommende Triebe entfernt werden.
Wird der Flieder größer, muss er umgetopft werden. "Ich empfehle, das Volumen des Topfes mindestens zu verdoppeln", sagt Fliederzüchterin Haase. Eine Grunddüngung in Form von Hornspänen ermöglicht dem Flieder einen guten Start im neuen Topf.
So bleibt Flieder in der Vase frisch
Früher wurden die Stiele von Flieder breit geklopft, um die Leitungsbahnen komplett zu öffnen, so dass das Wasser fließen kann. "Das machen immer noch viele Leute", sagt Elke Haase. Sie selber schneidet Flieder am frühen Morgen. Wichtig ist ein gerader, glatter Schnitt. Dann werden die grünen Blätter am Stiel entfernt. So kann der Strauß ins Wasser. Dieses wird jeden Tag gewechselt. An einem hellen, aber nicht sonnigen Standort hält der Flieder so bis zu einer Woche.
Flieder kann sehr alt werden. "Mit Fliederbüschen ist es wie mit Frauen", sagt Elke Haase mit einem Schmunzeln. "Mit dem Alter werden sie immer schöner."
Sommerflieder (Buddleja) und Flieder (Syringa) sind nicht verwandt Sommerflieder ist nicht mit dem echtem Flieder verwandt. Während Flieder zu den Ölbaumgewächsen gehört, gehört Sommerflieder zur Familie der Braunwurzgewächse.
Quelle: MDR Garten (anz)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 12. Mai 2024 | 08:30 Uhr