Selbstversuch Das erste Mal Couchsurfen

AZUBI Myrthe Bildrechte: MDR BildungsCentrum

Myrthe: Mir hat's gut gefallen. Es war ein netter Abend, abends kamen noch Freunde von meinem "Couchanbieter" Gustav vorbei, und die Stimmung war sehr entspannt und locker. Zum Schlafen hatte ich ganz "klassisch" eine Couch und das Wohnzimmer für mich, was schon ein kleiner Luxus war.

Ich war etwas nervös, da ich nicht genau wusste, wo und bei wem ich lande. Jeder Nutzer legt zwar ein Profil über sich an, das ist aber nicht immer sehr aussagekräftig.

Wahrscheinlich nicht mehr so stark, da ich jetzt weiß, dass Leute, die eine Schlafmöglichkeit anbieten auch Lust auf Neues haben. Ganz frei von Nervosität werde ich nicht sein, da es immer eine neue Situation bleibt, ein anderer Ort mit anderen Menschen. Sich ins Unbekannte zu stürzen, kostet mich immer etwas an Überwindung. Aber zu wissen, dass ich es schon mal gemacht und "überlebt" habe, es also nichts komplett Neues mehr für mich ist, hilft da auf jeden Fall.

Naja, gut ist anders. Das lag aber daran, dass ich nicht abschalten konnte und mich andere, unbekannte Geräusche vom Einschlafen abgehalten haben.

Hätte ich genug Platz, auf jeden Fall. Mein Bett mit einer fremden Person teilen, ist aber dann doch nicht so meins … Couchsurfen ist eine gute Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand zu schauen und Leute und ihre Geschichten kennenzulernen – ohne selbst zu verreisen.

Wer Lust auf Austausch hat, dem kann ich nur raten, es auszuprobieren. Man macht ganz andere Erfahrungen, als wenn man immer bequem in ein Hotel geht. Ich würde wohl lieber zu zweit "surfen", alleine reisen macht ja auch weniger Spaß.