Sie schliefen nächtelang bei Minusgraden unter freiem Himmel, ließen Familien und Freunde und ihr gesamtes Hab und Gut zurück, nahmen das Risiko in Kauf, inhaftiert zu werden. Für ein Leben in Freiheit haben die Prager Botschaftsflüchtlinge im Spätsommer 1989 alles auf eine Karte gesetzt. Die Sehnsucht danach, endlich ihre Träume zu verwirklichen, war grenzenlos.
Als Genscher am 30. September 1989 im Palais Lobkowitz verkündete, dass der Ausreise stattgegeben wird, dachten viele Flüchtlinge, sie werden ausgeflogen, mit Bussen abgeholt oder mit Bundesbahnzügen in die Bundesrepublik fahren. Doch die Reise sollte auf Anweisung Honeckers persönlich durch das Gebiet der DDR führen. Für alle war das ein Schock. Sie bestiegen die Züge der Deutschen Reichsbahn nur in Begleitung von Diplomaten der Bundesrepublik.
Das Feature erzählt die Geschichten der Menschen, die vor 25 Jahren über die Prager Botschaft ausgereist sind, was aus ihnen geworden ist und wie sie heute ihre Flucht sehen. Wie erging es beispielsweise Christian Bürger, der aufgrund seines großen Engagements in der Botschaft liebevoll "der Lagerleiter" genannt wurde? Nach der Ankunft in Hof 1989 war er in den nächstbesten Zug gestiegen, wohin - egal, Hauptsache frei sein. Melanie Stütz wohnt heute in Bayern. Als Zehnjährige trat sie die Flucht zusammen mit ihrem Vater an. Als Hobbypilotin eines Tragschraubers hat sie sich später ihren Traum von der Freiheit erfüllt. Die beiden Freunde Jens und Jörg, die in Reichenbach spektakulär auf einen der Züge in Richtung Westen aufsprangen, haben sich aus den Augen verloren. Erst die Recherche zu dieser Dokumentation hat die beiden wieder zusammengebracht.
* Ulf Köhler
Ulf Köhler studierte Journalistik und Osteuropawissenschaften in Leipzig. Nach seinen Dokumentationen für verschiedene Rundfunkanstalten der ARD und einem Auslandsaufenthalt in Russland arbeitete er in den neunziger Jahren als freier Autor und Redakteur bei MDR KULTUR. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.
Als Genscher am 30. September 1989 im Palais Lobkowitz verkündete, dass der Ausreise stattgegeben wird, dachten viele Flüchtlinge, sie werden ausgeflogen, mit Bussen abgeholt oder mit Bundesbahnzügen in die Bundesrepublik fahren. Doch die Reise sollte auf Anweisung Honeckers persönlich durch das Gebiet der DDR führen. Für alle war das ein Schock. Sie bestiegen die Züge der Deutschen Reichsbahn nur in Begleitung von Diplomaten der Bundesrepublik.
Das Feature erzählt die Geschichten der Menschen, die vor 25 Jahren über die Prager Botschaft ausgereist sind, was aus ihnen geworden ist und wie sie heute ihre Flucht sehen. Wie erging es beispielsweise Christian Bürger, der aufgrund seines großen Engagements in der Botschaft liebevoll "der Lagerleiter" genannt wurde? Nach der Ankunft in Hof 1989 war er in den nächstbesten Zug gestiegen, wohin - egal, Hauptsache frei sein. Melanie Stütz wohnt heute in Bayern. Als Zehnjährige trat sie die Flucht zusammen mit ihrem Vater an. Als Hobbypilotin eines Tragschraubers hat sie sich später ihren Traum von der Freiheit erfüllt. Die beiden Freunde Jens und Jörg, die in Reichenbach spektakulär auf einen der Züge in Richtung Westen aufsprangen, haben sich aus den Augen verloren. Erst die Recherche zu dieser Dokumentation hat die beiden wieder zusammengebracht.
* Ulf Köhler
Ulf Köhler studierte Journalistik und Osteuropawissenschaften in Leipzig. Nach seinen Dokumentationen für verschiedene Rundfunkanstalten der ARD und einem Auslandsaufenthalt in Russland arbeitete er in den neunziger Jahren als freier Autor und Redakteur bei MDR KULTUR. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.
Mitwirkende
Regie: Ulf Köhler
Produktion: BROADVIEW/ MDR in Zusammenarbeit mit ARTE 2014
Regie: Ulf Köhler
Produktion: BROADVIEW/ MDR in Zusammenarbeit mit ARTE 2014
Darsteller
Mitwirkende:
Kirsten Block - Erzählerin
Mitwirkende:
Kirsten Block - Erzählerin
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