Jens Georg Bachmann ist in der dritten Spielzeit Generalmusikdirektor der Erzgebirgischen Philharmonie Aue und des Eduard-von-Winterstein-Theaters. Im September gab ein großes Theaterfest den Auftakt in die 131. Spielzeit. Danach folgten Premieren von "Die Fledermaus", eine Operette von Johann Strauss, "Viel Lärm um nichts" von William Shakespeare und die Uraufführung "Don Buonaparte" von Alberto Franchetti.
Derzeit probt Jens Georg Bachmann "Der Fürst von Pappenheim" von Hugo Hirsch. Premiere ist am 9. Dezember. Eine Woche zuvor, am 2. Dezember, findet 11 Uhr eine KOST-PROBE statt. Mit diesem neuen Format sollen dem Publikum Stücke und Inszenierungen schon vor der Premiere nähergebracht werden.
Jens Georg Bachmann ist ein Dirigent, der sich die Orchesterentwicklung zur künstlerischen Passion gemacht hat und mit diesem stetig über Dynamik, Artikulation und Tempo am Klangcharakter arbeitet. Im Zentrum steht dabei immer die Frage: Was will der Komponist. Auch arbeitet Jens Georg Bachmann intensiv mit dem Musiktheaterensemble und Chor und möchte seinem Publikum zudem auf Augenhöhe begegnen. Daher greift er bei jedem Konzert zum Mikrophon und stellt der jeweiligen Musik einleitende Worte voran. Damit habe er bereits in Zypern gute Erfahrungen gemacht. Dort war er von 2017 bis 2020 Intendant und Chefdirigent des Nationalen Sinfonieorchesters.
Sehr am Herzen liegt Jens Georg Bachmann als ein Teil seines Wirkens Kompositionen verfemter Künstler wie Alberto Franchetti oder Hugo Hirsch einem breiten Publikum nahezubringen. Und dann ist da noch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, eine von ihm angeregte intensive musikpädagogische Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Gymnasium Annaberg-Buchholz.
Im Zuge der Strukturveränderungen im Kulturraum Erzgebirge wurde 1997 die Erzgebirgische Theater und Orchester GmbH gegründet, die das Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz betreibt sowie die Erzgebirgische Philharmonie. Das Eduard-von-Winterstein-Theater war das erste Theater im Erzgebirge, eröffnet 1893 mit einer Festaufführung von Goethes "Egmont" und erlebte in den folgenden wechselnden politischen Zeiten Jahre des Lichts und Schattens.
Jens Georg Bachmann wurde 1972 in West-Berlin geboren, studierte von 1993 bis 1997 an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin Dirigieren und Violine und von 1997 bis 1999 an der Juilliard School of Music in New York. James Levine ernannte ihn nach Studienabschluss zu seinem musikalischen Assistenten bei den Münchner Philharmonikern und 2002 bei seinem Schweizer Verbier Festival. Von 2001 bis 2003 war Jens Georg Bachmann stellvertretender Chefdirigent des Fort Worth Symphony Orchestra und ein Jahr später Principal Conductor des Texas Chamber Orchestra. Gastdirigate an der Metropolitan Opera New York folgten, Lehraufträge bis heute, 2007/ 2008 wurde er von Christoph von Dohnányi zu seinem musikalischen Assistenten beim NDR Elbphilharmonie Orchester nach Hamburg berufen, welches Jens Georg Bachmann in verschiedenen Konzertreihen und Rundfunkaufnahmen leitete. Von 2009 bis 2012 war er Music Direktor des Crested Butte Music Festivals in Colorado.