100 Jahre MDR Sinfonieorchester, 100 Jahre MDR Rundfunkchor und 75 Jahre MDR Kinderchor werden gefeiert. Die Jubiläums-Spielzeit 2023/ 2024 setzt sich mit vielen Festkonzerten fort, untrennbar mit der Geschichte 100 Jahre Rundfunk verbunden. Die erste Radio-Live-Sendung MDR Kultur trifft im Neuen Jahr feiert mit. Zu Gast ist die Musikwissenschaftlerin und Dramaturgin Allmuth Behrendt, die nach 30 Jahren bei den MDR Klangkörpern in den Ruhestand geht. Von ihren reichen Erfahrungen, zusammengetragenem Wissen zu 100 Jahre Musik im Rundfunk wird zu hören sein und, Allmuth Behrendt hat eigens für diese Sendung eine Musikauswahl aus 100 Jahren getroffen, mit vielen Geschichten und Anekdoten verbunden. Am 01. März 1924 hieß es "Hallo, Hallo, hier ist Leipzig…": Die Mitteldeutsche Rundfunk AG (MIRAG) ging als zweiter Rundfunkveranstalter in Deutschland auf Sendung. Da Rundfunksender immer schon auch Förderer zeitgenössischer Musik waren, wird das 100-jährige Bestehen des Rundfunkchores mit einer Auftragskomposition gefeiert: Eine Oper für Chor und Perkussion nach Hildegard von Bingens liturgischem Drama "Ordo virtutum". Die Komposition des Briten James MacMillan wird am 26. Januar in der Leipziger Peterskirche im "Nachtgesang 62" aufgeführt. MDR KLASSIK und MDR KULTUR senden das Konzert am 4. Februar 2024 ca. 21 Uhr in ihren Programmen, danach ist es auf www.mdr-klassik.de nachzuhören.
Allmuth Behrendt wurde 1962 in Leipzig geboren. Als Kind lernte sie Klavier, besuchte die Leipziger Oper an der Hand des Großvaters und nahm des Vaters Arbeit wahr, der als HNO-Arzt den Knaben des Leipziger Thomanerchors, sowie Sängerinnen und Sänger der Leipziger Oper bei Stimmproblemen half. Allmuth Behrendt studierte von 1981 bis 1986 Musikwissenschaft an der Universität Leipzig. Vor und während des Studiums arbeitete sie zwei Jahre als Regieassistentin an der Oper Leipzig und der Semperoper Dresden. Im Herbst 1989 schloß sie das Studium mit der Dissertation über Heinrich Marschner ab. Die begonnene Lehrtätigkeit setzte Allmuth Behrendt bis 1992 als wissenschaftliche Assistentin fort. Bereits seit 1984 schrieb sie als freie Mitarbeiterin für das Programmheft des Rundfunk-Sinfonieorchesters Leipzig. Mit Gründung des Mitteldeutschen Rundfunks wechseltet sie 1992 zum MDR und wirkte als Dramaturgin für Sinfonieorchester und Chöre. Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Arbeiten und Publikationen waren das Leben und/ oder Werk von Heinrich Marschner, Luise Reichardt, Younghi Pagh-Paan, Krzysztof Penderecki und arbeitete zur Musikgeschichte in Leipzig, u.a. zum Musikverlagswesen im 19. Jahrhundert und Oper und Rundfunk im 20. Jahrhundert.
Moderation: Vladimir Balzer
Redaktion: Angelika Zapf