Bernard Liebermann 41 min
Bildrechte: Antje Kröger
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Nach fünf Jahren im Ensemble der Leipziger Pfeffermühle wollte Bernard Liebermann, der noch immer als Deutschlands jüngster Kabarettist gilt, etwas Neues wagen und gründete ein eigenes Kabarett.

MDR KULTUR - Das Radio Sa 01.02.2025 11:00Uhr 41:02 min

Pure Freude an seiner Arbeit treibt Bernard Liebermann an und so beginnt der Tag bereits mit Schreiben von Texten oder Proben neuer Stücke. In einem denkmalgeschützten Gebäude, dem Kirms-Krackow-Haus, will er zusammen mit Thierry Gelloz und Daniel Gracz dem Kabarett in Weimar ein zu Hause geben. Witzig soll es sein, musikalisch, augenzwinkernd, politisch und vor allem verwurzelt in der Stadt. Auf dem Programm im „Weimar Kabarett“ stehen daher auch Stücke wie „Goethe Zeiten, schlechte Zeiten“ oder „Bauhaus sucht Frau“. Bernard Liebermann nahm an der Kabarettbefragung MDR fragt teil, die am 10. Februar veröffentlicht wird und bei MDR-Kultur viele Stimmen präsentiert unter anderem zu der Frage: Haben Sie das Gefühl, dass Sie als Kabarettist Ihre Meinung frei äußern können? In Herdecke, in Nordrhein-Westfalen, wurde Bernard Liebermann im Jahr 2000 geboren, in Bonn wuchs er auf. Eigentlich wollte ich ein seriöses Studium anfangen und später einmal einen ehrbaren Beruf ergreifen, so formuliert es Bernhard Liebermann selbst. Doch von diesem Weg ab führte ein langweiliger Schul-Theaterkurs, dem er eine Inszenierung von Marc-Uwe Kling`s „Die Känguru-Chroniken“ entgegensetzte, um den Mitschülern und sich selbst zu beweisen: Theater kann auch Spaß machen. So hielt sich Bernard Liebermann fortan den Elternsatz “Tu, was Dir Freude macht, und es wird Dir gelingen“. Weitere Inszenierungen folgten, auch nach der Schule schrieb, inszenierte er. 2015 fand Bernard Liebermann auf professionelle Bühnen und mit dem ersten eigenen Kabarett-Programm „Der Tag des Jüngsten Gerichts“ kam vom Kabarett Leipziger Pfeffermühle 2018 das Angebot im Ensemble mitzuspielen. Bernard Liebermann zog nach Leipzig, lernte das sächsische Kabarett-Urgestein Meigl Hoffmann kennen und sie brachten einen Tag vor seiner Volljährigkeit ihr Programm „Der führerlose Aufzug“ zur Aufführung. Beide wurden später Teil der Kampagne des Freistaates Sachsen: So geht sächsisch“. Preise und Auszeichnungen wurden Bernard Liebermann überreicht, u.a. 2021 für das Solo-Programm „Der letzte Schrei“.
Moderation: Ellen Schweda
Redaktion: Angelika Zapf

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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