Das Krematorium Dresden-Tolkewitz spiegelt sich in einem Wasserbecken. 55 min
Das Krematorium Dresden-Tolkewitz Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert
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Feuerbestattung galt im christlichen Europa als "heidnischer" Brauch, denn die Auferstehung sei ohne den Körper nicht denkbar. Das Feature erzählt, wie sich die platzsparende und hygienische Bestattungsform durchsetzte.

MDR KULTUR - Das Radio Mi 20.11.2024 04:00Uhr 54:47 min

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Nach mehrtägiger erregter Debatte verabschiedete das Preußische Abgeordnetenhaus am 20. Mai 1911 mit nur zwei Stimmen Mehrheit das "Gesetz, betreffend die Feuerbestattung". Da dauerte der Streit um die Einäscherung schon einige Jahrzehnte. Im christlich geprägten Europa galt sie als ein "heidnischer" Brauch, denn die Auferstehung – so die Kirchenmeinung - war ohne den Körper nicht denkbar. Mit der Industrialisierung und wachsenden Bevölkerungszahlen fand die Feuerbestattung als platzsparende und außerdem hygienische Bestattungsform immer mehr Fürsprecher, vor allem unter Naturwissenschaftlern und im aufgeklärten Bürgertum. 

Feature von Kirsten Heckmann-Janz
Mit Regina Lemnitz, Friedhelm Ptok, Martin Seifert
Regie: Nikolai von Koslowski
Redaktion: Tobias Barth
Produktion: MDR KULTUR 2011
Verfügbar bis 20. Dezember 2024

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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