Vor 90 Jahren ließ Adolf Hitler seinen Weggefährten, den mächtigen SA-Chef Ernst Röhm, zusammen mit einigen seiner Getreuen erschießen. Das ging in die Geschichtsbücher als "Röhm-Putsch" ein. Ein Begriff, der auch deshalb falsch ist, weil noch eine ganze Reihe anderer Widersacher um Zuge der Aktion ermordet wurden, darunter der ehemalige Reichskanzler, General Kurt von Schleicher und dessen Ehefrau. Viele Einzelheiten waren lange unklar, unter anderem auch, wie viele Personen am 30. Juni 1934 und den Folgetagen erschossen wurden.
Nun sorgt ein neues Buch für Klarheit, geschrieben von dem Münchner Historiker Peter Longerich. "Abrechnung, Hitler, Röhm und die Morde vom 30. Juni 1934", lautet der Titel, erschienen im Molden Verlag Wien. Welche Bedeutung hatte die Mordaktion für den Verlauf der Nazi-Diktatur? MDR KULTUR-Redakteur Stefan Nölke hat darüber mit Peter Longerich gesprochen.
Online bis 29. Juni 2025