Die Schlösser des SozialismusCeausescus "Casa Poporului"
Im Mai 1991 beschloss die Regierung, dass der Volkspalast "planmäßig" fertiggestellt und für "soziale Zwecke" genutzt werden würde. Als er drei Jahre später offiziell eröffnet wurde, war von "sozialen Zwecken" keine Rede mehr. Stattdessen zogen beide Kammern des rumänischen Parlaments – Senat und Abgeordnetenhaus - in den Volkspalast ein. Der Unterhalt des Palastes verschlingt große Summen. (Über dieses Thema berichtete der MDR auch im: TV | 18.04.2017 | 21:15 Uhr)Bildrechte: MDR/Annett Müller
Er ist das größte Gebäude Europas und das nach dem Pentagon zweitgrößte der Welt - der "Palatul Parlamentului" (Parlamentspalast) in Bukarest. Bildrechte: MDR/Annett Müller
Zuvor musste freilich Baufreiheit geschaffen werden - für das Schloss selbst sowie für Aufmarschplätze und breite Alleen, die rund herum entstehen sollten. Sprengkommandos und Baumaschinen beseitigten Häuser, Kirchen, Synagogen und Teile eines berühmten Klosters im altehrwürdigen Uranusviertel, gelegen am südlichen Rand des Bukarester Zentrums. Durch den Abriss verschwand die ungeliebte bourgeoise Bausubstanz samt ihren Bewohnern. Die Erinnerung an das alte Bukarester Bürgertum konnte ausgelöscht werden. Bildrechte: MDR/Annett Müller
Auch einen Theatersaal hatte Ceausescu in seinem Palast haben wollen.Bildrechte: Annett Müller-Heinze/MDR
20.000 Arbeiter schufteten sechs Jahre lang im Drei-Schicht-System auf der Baustelle, die zur nationalen Angelegenheit erklärt worden war. Ceausescu kam jeden Samstag vorbei. Immer musste im Laufe der Woche etwas Neues entstanden sein: eine Treppe, ein Raum, ein Saal.Bildrechte: MDR/Annett Müller
Den Prunk seines Schlosses hat Ceausescu nie genießen können. Er hat nie in ihm residiert. Als der Diktator im Dezember 1989 fluchtartig die Hauptstadt Bukarest verließ, war der Bau noch nicht gänzlich fertiggestellt. Bildrechte: imago/Milestone Media
Im Mai 1991 beschloss die Regierung, dass der Volkspalast "planmäßig" fertiggestellt und für "soziale Zwecke" genutzt werden würde. Als er drei Jahre später offiziell eröffnet wurde, war von "sozialen Zwecken" keine Rede mehr. Stattdessen zogen beide Kammern des rumänischen Parlaments – Senat und Abgeordnetenhaus - in den Volkspalast ein. Der Unterhalt des Palastes verschlingt große Summen. (Über dieses Thema berichtete der MDR auch im: TV | 18.04.2017 | 21:15 Uhr)Bildrechte: MDR/Annett Müller