Früheres Lenin-Museum in SibirienIronie auf einen Revolutionsführer
Auch eine "Kommunalka" - eine typische sowjetische Gemeinschaftswohnung - ist im Museum nachgebaut. Einige Ausstellungsstücke - wie Alltagsgegenstände - haben Einwohner von Krasnojarsk ihrem Museum vermacht.Bildrechte: MDR/Roman Schell
In Krasnojarsk, rund 4.000 Kilometer entfernt von Moskau, steht das größte Lenin-Museum Sibiriens. Eröffnet wurde es im April 1987 - einst im Gedenken an den großen Revolutionsführer. Lenin weilte mehrere Wochen in der Stadt, als er 1897 wegen Gründung einer verbotenen sozialistischen Vereinigung nach Sibirien verbannt worden war.Bildrechte: MDR/Roman Schell
Gleich neben dem Museum liegt am Jenissei der Flussdampfer, der Lenin in die Verbannung brachte.Bildrechte: MDR/Roman Schell
Am Flussdampfer das Antlitz von Zar Nikolaus (links) und von Lenin (rechts). Einer löste den anderen bei der Herrschaft ab.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Heute ist das Museum ein Geschichtsmuseum, in dem die Zeitrechnung nicht erst mit Lenin beginnt, sondern auch an das Russische Reich (1721-1917) erinnert wird. Bildrechte: MDR/Roman Schell
Lenins Bolschewiki setzten vor 100 Jahren der Herrschaft der Zaren ein Ende und legte den Grundstein für die spätere Sowjetunion.Bildrechte: MDR/Roman Schell
Diese Installation im Museum spielt auf die späteren Repressionen der Sowjetführung und auf ein totalitäres Regime an, dem Millionen Menschen zum Opfer fielen.Bildrechte: MDR/Roman Schell
Auch eine "Kommunalka" - eine typische sowjetische Gemeinschaftswohnung - ist im Museum nachgebaut. Einige Ausstellungsstücke - wie Alltagsgegenstände - haben Einwohner von Krasnojarsk ihrem Museum vermacht.Bildrechte: MDR/Roman Schell
Eine Ikone im Schrank - wer in der Sowjetunion gläubig war, musste seine Ikone verstecken und heimlich beten. Bildrechte: MDR/Roman Schell
Der sibirische Künstler Wassilij Slonow widmet sich in diesem Jahr dem Thema - 100 Jahre nach der Oktoberrevolution. Slonow bastelte Lenin ein Geschenk: Ein Kinderfahrrad, an dem ein Pflug klemmt. Für Slonow ist das Bild eine "tiefgründige Metapher" für die Bauern, die von den Bolschewiki betrogen worden. Das Rad ist derzeit auf der Kunstbiennale in Krasnojarsk zu sehen, die im Museumsgebäude stattfindet.Bildrechte: MDR/Roman Schell
"Die Führer" nennt der in Krasnojarsk lebende zeitgenössische Künstler Slonow dieses Werk: Auf der stählernden Schneide sind Kreml-Chef Putin und im Hintergrund Diktator Stalin zu sehen. Die Axt ist für Slonow eine "Macht, die etwas schafft und gleichzeitig bestraft". (Über dieses Thema berichtete der MDR auch im Radio | 18.08.2017 | 07:10 Uhr)Bildrechte: MDR/Roman Schell