Interview mit Nikita Marshunok

Wie der Präsident Nikita I. die Situation noch im vergangenen Jahr einschätzte, können Sie in einem Interview lesen, dass wir 2014 mit ihm geführt haben:

Ich bin eine Geisel der geopolitischen Situation geworden. Die Krim ist jetzt, im Sommer 2014, zu unsicher, um dort ein internationales Festival zu veranstalten, wie wir es schon immer machen. Wir haben ja Menschen aus 106 verschiedenen Ländern zusammengebracht und bisher brauchte man kein Visum. Aber jetzt, mit der Russischen Föderation, ist es ungleich schwieriger. Und nun haben wir ein schönes Angebot von der georgischen Regierung bekommen, das Festival dort stattfinden zu lassen. Es gibt ein wunderbares Areal am Schwarzen Meer … Da konnten wir nicht Nein sagen.

Wir hatten schon immer diverse Angebote, "KaZantip" woanders zu veranstalten. Und es gibt sie auch jetzt noch. Aber wir haben uns für Georgien entschieden. Warum? Georgien ist ein sehr modernes Land, das ein hervorragendes Investitionsklima hat mit einem Rechtssystem, das Sicherheit gibt und noch vieles mehr. Das Land bietet einfach eine gute Basis für jedes Business. Und das Areal bei Anaklia, das uns angeboten wurde, ist unvergleichlich: Acht Kilometer Strand mit einer guten Infrastruktur. Da gibt es an die 600 Palmen und schon einige Tanzflächen. Wie geschaffen für uns!

Wissen Sie, die Entscheidung für den Umzug nach Anaklia fiel ja erst Mitte Mai 2014. Wir müssen jetzt also in sehr kurzer Zeit viel improvisieren. Aber wir bauen hier die nötige Infrastruktur auf, es wird das beste "KaZantip" werden. Und was die Musik betrifft: Da braucht sich niemand Sorgen zu machen. Alle Künstler, die wir eingeladen haben, sind gute Bekannte von uns. Sie sind die Besten in der Elektro-Szene. Also was unsere Musik und Politik betrifft, wird sich nichts verändern. Überhaupt ist es das Wichtigste, das wir einfach gute und gebildete Leute zusammenbringen. Wenn wir sie versammeln, dann werden sie selbst was Spannendes auf die Beine stellen. Die Hauptsache ist, dass wir Ihnen den Raum bieten, überhaupt etwas zu machen und das Publikum zu unterhalten. Das ist meine Meinung.

Wir machen hier halt was Einzigartiges. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind wir derzeit die perfekteste Republik auf der Welt. Und viele wollen sie einfach mal besuchen kommen.

Wahrscheinlich sind es die vielen glücklichen Menschen, unsere demokratische Regierung und unsere Gesetze, die einfach richtig sind. Das macht uns zu einem einzigartigen Staat und deswegen kommen die Leute zu uns, egal wo wir uns niederlassen.