Eröffnung A17: So spotten die Tschechen über den Endlosbau
"Das Wort dálnice (Autobahn) ist wahrscheinlich aus den Wörtern dál (weiterhin) und nic (nichts) entstanden." "Weiterhin nichts" – ein bissiger Spitzname für die A17. Eine lange Zukunft wird dem fließenden Verkehr auf dieser Autobahn wohl eher nicht gegeben.Bildrechte: MDR/Instagram; User: _zoecy_
Der tschechische Karikaturist Marek Simon scherzt: "Die gute Nachricht ist, dass sich der Bau der Autobahn D8 endlich bewegt. Die schlechte ist, dass das Geologen sagen." Von Beginn an warnten Geologen vor den schwierigen Bedingungen des Geländes, auf dem das letzte Teilstück der A17 (in Tschechien: D8) gebaut werden soll. Dennoch begannen im November 2007 die Bauarbeiten. 2013 sorgte dann ein tagelanger Starkregen für einen Erdrutsch, der ein fast fertiges Stück Strecke verschüttete und das Projekt mehrere Monate lahmlegte.Bildrechte: MDR/Denik/Marek Simon
"Alle mal gut festhalten, wir nähern uns der tschechischen Autobahn." Das Vertrauen in die Sicherheit des letzten Teilstücks der A17 ist nicht groß. Erst Anfang November gab es neue Erdbewegungen, die von unten gegen den Asphalt drückten – nur ein paar Meter von der Stelle des Riesenerdrutsches vom Juni 2013 entfernt. Der Geologe Vladimir Cajz von der tschechischen Akademie der Wissenschaften warnt vor der Gefahr eines weiteren Erdrutsches am selben Hang.Bildrechte: MDR/Instagram, loupak_cz
"Wettervorhersage für Samstag, den 17. Dezember: klar, Tagestemperaturen von -4 bis -6 Grad. Aus Südosten weht ein schwacher Wind." Kommentartext: "Das Wetter sieht gut aus. Die Leute aus Prag, die unterwegs sein werden und Mut haben, können die D8 nehmen – bevor sie wieder geschlossen wird. " Ein Monitoring-System soll die Bewegungen des Erdreiches überwachen und rechtzeitig warnen. Das tschechische Verkehrsministerium versichert, dass damit die Autobahn für den Betrieb sicher sein werde. Bei Gefahr werde notfalls der Streckenabschnitt vorübergehend gesperrt.Bildrechte: MDR/Facebook; Radek Otradovský
"Das Wort dálnice (Autobahn) ist wahrscheinlich aus den Wörtern dál (weiterhin) und nic (nichts) entstanden." "Weiterhin nichts" – ein bissiger Spitzname für die A17. Eine lange Zukunft wird dem fließenden Verkehr auf dieser Autobahn wohl eher nicht gegeben.Bildrechte: MDR/Instagram; User: _zoecy_
"17.12.2016 alle, die können, los Richtung Autobahn D8 – bevor sie wieder für 20 Jahre geschlossen wird." Am 17.12.2016 wird das letzte Teilstück der A17 freigegeben. Dass es ab dann tatsächlich "freie Fahrt nach Prag und Dresden" heißen könnte, glaubt niemand so recht. Seit 1984 wird an der Pannen-Autobahn gebaut. Das letzte Teilstück zwischen Ústí nad Labem und Lovosice ist seit Jahren das Sorgenkind.Bildrechte: MDR/Facebook; User: Martin Novák
"Sie meinten, sie schaffen es nicht… Also haben sie uns befördert…" Ein schöner Spaß eines Facebook-Nutzers. Aber was seit dem Erdrutsch 2013 im Böhmischen Mittelgebirge für die Fertigstellung des letzten Abschnitts geleistet wurde und wird, ist tatsächlich ohne Vorbild im Straßenbau. Unter anderem wurden z.B. Stützpfeiler mit einem Umfang von sechs mal vier Metern – eher üblich im Tunnel- oder U-Bahn-Bau – mit einer Spezialmischung verfüllt und 20 oder auch 40 Meter tief in den Boden gejagt. Diese Methoden kosten nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Bis zu 500 Bauarbeiter waren mitunter gleichzeitig im Einsatz.Bildrechte: MDR/Facebook; Lukáš Pulko Starši
"Was haben Karel Gott bei einer Preisübernahme und Straßenbauer im Winter gemeinsam? – Nicht einer von ihnen hat damit gerechnet." Mit der Fertigstellung der A17 (D8) hat auch kaum noch jemand gerechnet. Neben den komplizierten geologischen Gegebenheiten verzögerten auch immer wieder juristische Streitigkeiten mit Umweltschützern den Baufortschritt. Am 17.12.2016 wird das letzte Teilstück der A17 (D8) für den Verkehr nun endlich freigegeben. Ab dann sind die 130 Kilometer zwischen Dresden und Prag tatsächlich in gut einer Stunde zu bewältigen. Aber wie heißt es so schön? "Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht." Bildrechte: MDR/Instagramm; ZoeCy
Der tschechische Karikaturist Marek Simon scherzt: "Die gute Nachricht ist, dass sich der Bau der Autobahn D8 endlich bewegt. Die schlechte ist, dass das Geologen sagen." Von Beginn an warnten Geologen vor den schwierigen Bedingungen des Geländes, auf dem das letzte Teilstück der A17 (in Tschechien: D8) gebaut werden soll. Dennoch begannen im November 2007 die Bauarbeiten. 2013 sorgte dann ein tagelanger Starkregen für einen Erdrutsch, der ein fast fertiges Stück Strecke verschüttete und das Projekt mehrere Monate lahmlegte.Bildrechte: MDR/Denik/Marek Simon