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Osteuropa
Wie aus ehemaligen Truppenübungsplätzen Naturidylle werden, was verlassene Kasernen für Fotografen so reizvoll macht und wie deutsch-russische Rockmusik klingt.
Sa 19.11.2016 18:00Uhr 14:47 min
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Warum führt Putin einen Krieg gegen die Ukraine? Ist er wahnsinnig geworden? Das fragen viele. Doch der Krieg hat historische Ursachen. Eine unabhängige Ukraine gilt Putin als Katastrophe. Er will das Imperium zurück.
Im Dezember 1991 löste sich die Sowjetunion auf. Die DDR gab es schon nicht mehr. 40 Jahre erzwungener Gemeinschaft fanden endgültig ihr Ende. Oder? Welche Spuren hat das Verhältnis der beiden Staaten hinterlassen?
Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Döberitz bei Berlin grasen heute friedlich Wisente, Pferde und Rotwild. Wo die Rote Armee einst scharf schoss, ist ein Naturidyll entstanden.
Hunderttausende Sowjetsoldaten waren in der DDR in Kasernen stationiert. Viele von ihnen stehen seit Jahrzehnten leer. Für viele Fotografen sind diese "verwunschenen" Orte ein Glücksfall.
Auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz der Sowjetarmee bei Gotha lässt sich Spaß am Panzerfahren mit Naturschutz verbinden. Die Kettenfahrzeuge sorgen für Pfützen, in denen Lurche besonders gut gedeihen.
In Beilrode bei Torgau erinnert seit 1975 ein sowjetischer Panzer an die Befreiung vom Faschismus durch die Rote Armee. Nach der Wende in Vergessenheit geraten, haben die Einwohner das Denkmal wieder schön gemacht.
Russisch war an DDR-Schulen Pflichtfach. Heute lernen viele Schüler lieber Englisch oder Französisch. Zwei Russinnen wollen das Interesse für ihre Sprache neu wecken und touren mit ihrem "RussoMobil" durch die Lande.
Im Juli 1952 wurde in Altenhof bei Berlin eine eigene Republik für die Pioniere der DDR eröffnet. Mit dem Ende der DDR war auch ihre Zeit vorüber. Die "Republik" wurde privatisiert und ist nun für alle offen.
Viele, die an der Trasse gearbeitet haben, sind auch heute noch eine verschworene Gemeinschaft. In der Nähe von Leipzig treffen sich jedes Jahre einige hundert ehemalige Trassenbauer, um sich gemeinsam zu erinnern.
1894 vom deutschen Kaiser Wilhelm II. eingerichtet, wurde der Truppenübungsplatz vor den Toren Berlins 100 Jahre intensiv für militärische Übungen genutzt. Zurück blieb eine Brache voller Minen und Granaten.
Der Fall der Mauer bedeutet für die Sowjetarmee den Rückzug aus dem Gebiet der einstigen DDR. Als sie 1994 das Land verließ, offenbarte sich eine ökologische Katastrophe: Fast alle Liegenschaften waren verseucht.
MDR GESCHICHTE bietet das umfangreichste Angebot zur Geschichte der DDR und Nachwendezeit in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie zur allgemeinen Geschichte Mitteldeutschlands vom Mittelalter bis in die Gegenwart.