Zur optimalen Darstellung unserer Webseite benötigen Sie Javascript. Bitte aktivieren sie dies in Ihrem Browser.
Sie machen Karriere, nicht nur in der Politik. Sie meistern Beruf und Familie, weil sie es nicht anders kennen. Sie pfeifen auf Emanzipation, weil sie schon emanzipiert sind. Was ist dran am Mythos "Ostfrau"?
Geschichte
Ostdeutsche Frauen haben die Bundesrepublik in den letzten 30 Jahren verändert. In der Dokumentation berichten sie von ihren Erfahrungen in der Familie, der Arbeitswelt und der Politik.
Es gibt wenig, wo Ost und West sich so stark im Alltag unterscheiden wie bei der gesellschaftlichen Rolle und dem Selbstverständnis der Frauen. Wie wirkt sich das aus auf den Wegen zur Macht?
Einblicke in das Arbeitsleben ostdeutscher Frauen. In Spitzenzeiten verdienten mehr als 90 Prozent von ihnen ihr eigenes Geld. Das war einmalig in der Welt.
Ostdeutsche Frauen sind präsent. Sie überholen vielerorts nicht nur die Männer aus dem Osten, sondern auch die westdeutschen Frauen. Fraglos haben Ostfrauen relativ häufig bundesdeutsche Führungspositionen erreicht.
Knapp 30 Jahre nach der Wende lassen sich große Unterschiede zwischen den Einstellungen, Wertemustern und Verhaltensweisen von ostdeutschen Frauen, ostdeutschen Männern und westdeutschen Frauen und Männern feststellen.
"Die Frauen haben gearbeitet und die Männer dirigiert."
"In unserem Kopf war drin: Arbeiten. Ich hätte mich degradiert gefühlt, nicht arbeiten zu können."
"Ich finde Frau sein schön. Ich möchte nicht so eine furchtbare Emanze sein, aber ich hab schon so ein ungemeines Gerechtigkeitsempfinden."
"Ich wollte raus, wollte was bewegen, wollte Erfolg haben, wollte gut arbeiten."
"Die westlichen Damen sind oft sehr schrill in ihrer Art. Das sind wir nicht."
"Ich bin selbstentschieden, und das war ich auch als junges Mädchen."
"Alle jungen Frauen sind arbeiten gegangen. Wir wurden ja gebraucht."
"Mir war das auch wichtig, als Chefin überall Bescheid zu wissen."
"Ich leg jetzt mal die Füße hoch - das war keine Option."
"Das bisschen Haushalt macht sich von allein" tönt es in den Siebzigern in der Bundesrepublik aus dem Radio. In der DDR wähnt man sich hier weiter. Wie es hier wirklich war, zeigt der Rückblick von Kathrin Aehnlich.
Vor 325 Jahren erschien die erste Frauenzeitschrift - damals allerdings noch von Männern geschrieben. Ein Blick auf die Geschichte der Frauenzeitschriften in Ost und West.
Der Frauentag wurde in der DDR als gesellschaftliches Ereignis zelebriert. Doch die Hauptlast der Familienarbeit lag auch in der DDR bei den Frauen. Der Politik ging es vor allem um die Rolle der Frau im Arbeitsleben.
MDR GESCHICHTE bietet das umfangreichste Angebot zur Geschichte der DDR und Nachwendezeit in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie zur allgemeinen Geschichte Mitteldeutschlands vom Mittelalter bis in die Gegenwart.