Ostbetriebe in WesthändenKombinate und Betriebe - Wer kaufte wen?
VEB Kombinat TAKRAFTAKRAF steht für "Tagebau-Ausrüstungen, Krane und Förderanlagen". Zu dem riesigen Kombinat mit Stammsitz in Leipzig gehörten einstmals fast alle Volkseigenen Betriebe dieser Branche, ebenso Zulieferbetriebe, Forschungseinrichtungen und Projektierungsfirmen. Exportiert wurden die TAKRAF-Anlagen in die ganze Welt. Am 1. Mai 1990 wurde das Kombinat von der Treuhand in die TAKRAF Schwermaschinenbau AG umgewandelt. Diverse bundesdeutsche und internationale Konzerne erwarben nach und nach einzelne Betriebe oder Teile des einstigen Kombinats. Die einstigen Betriebsteile in Leipzig und Lauchhammer wurden zur TAKRAF GmbH zusammengefügt und gehören seit 2007 der Tenova, einer Tochtergesellschaft der internationalen Techint-Gruppe.Bildrechte: picture alliance/dpa | Rainer Weisflog
VEB Schiffswerft NeptunNach dem Ende der DDR übernahm der Bremer "Vulkan"-Verbund die traditionsreiche Werft in Rostock, die zu ihren Glanzzeiten 7.000 Menschen beschäftigte. 1991 musste die Neptun Werft auf Grund von EU-Beschränkungen den Schiffsneubau einstellen. 1997 wurde die Werft von der Meyer Werft aus Papenburg übernommen.Bildrechte: imago/BildFunkMV
VEB PIKO SonnebergDer VEB Piko, Hersteller von Modelleisenbahnen und bis 1990 Teil des VEB Kombinat Spielwaren Sonneberg, wurde 1990 vom bayerischen Unternehmer Rene F. Wilfer gekauft; Wilfert sanierte das Werk und führte es erfolgreich in die Marktwirtschaft.Bildrechte: imago/Sabine Gudath
Petrolchemisches Kombinat SchwedtDas PCK Schwedt war eines der größten Kombinate der DDR. Es wurde im Juni 1990 aufgelöst und von der Treuhandanstalt an die deutschen Mineralölgesellschaften VEBA und DEA sowie einem italienisch-französischem Konsortium aus Agip, elf und Total verkauft. 2011 erwarb der staatliche russische Mineralölkonzern Rosneft die Mehrheit der Anteile.Bildrechte: IMAGO
Waggonbau GörlitzDas Unternehmen wurde 1990 aus dem VEB Kombinat Schienenfahrzeugbau herausgenommen und in den folgenden Jahren von diversen internationalen Firmen gekauft und weiterverkauft; 1998 erwarb dann der kanadische Konzern Bombardier den Görlitzer Waggonbau.Bildrechte: imago/Ulrich Hässler
VEB Mifa Fahrradwerke Sangerhausen1990 wurden die traditionsreichen Fahrradwerke von der Treuhand privatisiert und 1996 von zwei Unternehmern aus Sangerhausen erworben und an die Börse gebracht. 2011 erwarb Carsten Maschmeyer 33 Prozent der Anteile an den Fahrradwerken, was ihm zum größten Einzelinvestor machte. 2014 kaufte der einstige Krupp-Manager und Unternehmer Heinrich von Nathusius die seit etlichen Jahren rote Zahlen schreibenden Fahrradwerke. Drei Jahre später folgte die Insolvenz. Seit Mitte 2017 führt der Coburger Manager Stefan Zubcic das Unternehmen als Sachsenring Bike Manufakturweiter.Bildrechte: IMAGO
VEB Kombinat TAKRAFTAKRAF steht für "Tagebau-Ausrüstungen, Krane und Förderanlagen". Zu dem riesigen Kombinat mit Stammsitz in Leipzig gehörten einstmals fast alle Volkseigenen Betriebe dieser Branche, ebenso Zulieferbetriebe, Forschungseinrichtungen und Projektierungsfirmen. Exportiert wurden die TAKRAF-Anlagen in die ganze Welt. Am 1. Mai 1990 wurde das Kombinat von der Treuhand in die TAKRAF Schwermaschinenbau AG umgewandelt. Diverse bundesdeutsche und internationale Konzerne erwarben nach und nach einzelne Betriebe oder Teile des einstigen Kombinats. Die einstigen Betriebsteile in Leipzig und Lauchhammer wurden zur TAKRAF GmbH zusammengefügt und gehören seit 2007 der Tenova, einer Tochtergesellschaft der internationalen Techint-Gruppe.Bildrechte: picture alliance/dpa | Rainer Weisflog
VEB Eisenhüttenkombinat OstDas Stahlwerk mit angeschlossener Stadt beschäftigte in den 1980er-Jahren knapp 16.000 Menschen und war das größte der DDR. In den Jahren nach 1990 wurden knapp 14.000 Mitarbeiter entlassen. 1994 erwarb der belgische Konzern Cockerill-Sambre das Stahlwerk. 2002 übernahm der transnationale Arcelor-Konzern die Hütte. Seit 2006 heißt das Werk ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH.Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
DEUTRANSDie internationale Spedition der DDR war mit ihren Lkw (vorwiegend Fahrzeuge von Volvo, Mercedes, MAN, Iveco und Ford) auf allen Straßen Europas und Asiens unterwegs. "Lackschuhkutscher" wurden die durchaus privilegierten Fahrer in ihren West-Lkw genannt. 1990 übernahm die bundesdeutsche Spedition Kühne und Nagel die durchaus profitabel arbeitende Spedition mit Sitz in Ostberlin.Bildrechte: IMAGO
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