#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 26. Dezember

Am 26. Dezember 1893 wird Mao Zedong im Süden Chinas geboren. Der ehemalige Präsident wird bis heute wie ein Heiliger in China verehrt. Doch seine Herrschaft war durch Gewalt, Unterdrückung und Terror geprägt. Mao Zedong führte sein Land zu Beginn der 1960er-Jahre auch in eine Hungersnot, bei der rund 40 Millionen Menschen starben. Millionen Todesopfer sind auch durch die zahlreichen politischen Säuberungsaktionen zu beklagen.

Am 26. Dezember 1898 gibt die polnische Wissenschaftlerin Marie Curie die Entdeckung des chemischen Elements Radium bekannt. Sie und ihr Mann Pierre hatten sich zuvor mit dem radioaktiven Mineral Pechblende beschäftigt und als Quelle der intensiven Strahlung das Radium entdeckt. Im selben Jahr promoviert Marie Curie mit ihrer Forschung zu radioaktiven Substanzen und erhält dafür als erste Frau Europas den Doktortitel der Naturwissenschaften. 1903 wird sie ebenfalls als erste Frau der Welt mit dem Nobelpreis für Physik geehrt, später folgt ein weiterer im Bereich Chemie.

Bis in die 1930er-Jahre wird Radium in Kosmetika, Genussmitteln und zur Behandlung krebsartiger Geschwülste eingesetzt, weil ihm eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Doch es stellt sich schnell heraus, dass Radium bei längerer Nutzung krebserregend wirken kann.

Am 26. Dezember 1952 wird die erste Ausgabe der "Tagesschau" ausgestrahlt. Die Themen sind bunt gemischt: die Rückkehr des US-Generals Eisenhower aus Korea, das Richtfest für die Fernsehstudios in Hamburg-Lokstedt, eine Eisrevue und das Fußballspiel Deutschland gegen Jugoslawien. Nur knapp 1.000 Leute können das Programm empfangen, weil nur wenige ein Fernsehgerät besitzen.

Gesendet wird anfangs dreimal pro Woche eine Ausgabe am Tag. Zunächst besteht die "Tagesschau" nur aus Filmbildern, dafür werden Streifen der "Neuen Deutschen Wochenschau" zusammengeschnitten. Ab März 1959 liefert der Hörfunk einen fünfminütigen Wortnachrichtenblock dazu. Der erste Nachrichtensprecher ist Karl-Heinz Köpcke.

Die "Tagesschau" ist die älteste und meistgesehene Nachrichtensendung des deutschsprachigen Fernsehens. Doch den Wettstreit um das erste Nachrichtenmagazin entscheidet die DDR für sich: Sie sendete fünf Tage zuvor, am 21. Dezember, die erste Ausgabe der "Aktuellen Kamera".

Am 26. Dezember 1962 flüchten zwei Familien aus Sachsen mit einem gepanzerten Bus nach Westdeutschland. Mit Vollgas fährt der Bus auf den Grenzübergang Drewitz/Dreilinden in Berlin zu. Doch nicht einmal das Gewehrfeuer der Grenzer und drei Schlagbäume aus Stahl können die Flucht verhindern. Erst nach einigen Hundert Metern kommt der Bus auf Westberliner Gebiet zum Stehen. Die vier Erwachsenen und die vier Kinder, die sich im Fahrerhaus verschanzt hatten, sind unverletzt. Die Familien werden anschließend ins Notaufnahmelager Berlin-Marienfelde gebracht.

Am 26. Dezember 2004 löst ein schweres Erdbeben vor der Küste Indonesiens bis zu 20 Meter hohe Flutwellen aus. Die Wassermassen treffen auch entfernte Regionen in Thailand, Malaysia, Sri Lanka und Indien und die afrikanische Ostküste. Touristen, die ihre Weihnachtsferien in den betroffenen Regionen verbringen, werden von den Wassermassen überrascht, weil es keine Tsunamiwarnung gibt. Etwa 230.000 Menschen sterben, darunter mehr als 500 Deutsche. Ein Tsunami-Frühwarnsystem existiert zum damaligen Zeitpunkt noch nicht, wird aber in Folge der Katastrophe errichtet.