#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 25. Juni
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25. Juni 2022, 05:00 Uhr
2011: Hainich wird Weltnaturerbe
Die Unesco erklärt am 25. Juni 2011 insgesamt 1.500 Hektar Buchenwald-Gebiet im thüringer Nationalpark Hainich zum Weltnaturerbe. Der geschützte Bereich beheimatet unter anderem Wildkatzen und Orchideen. Der Park ist das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands. Insgesamt stehen 94 Waldgebiete oder Teile von Wäldern auf der Liste der Welterbestätte.
2009: Dresden verliert Welterbetitel
Am 25. Juni 2009 wird das Dresdner Elbtal wegen der umstrittenen Waldschlösschenbrücke von der Welterbeliste gestrichen. Bau der Brücke habe negative Auswirkungen auf die Umwelt und kollidiere mit dem Umweltrecht der EU, erklärt die Unesco. 14 der 21 Komiteemitglieder stimmen für die Streichung des Elbtals von der Liste; es gibt fünf Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Zum ersten Mal erkennt die Unesco damit einer europäischen Welterbestätte den Titel ab.
1991: Gründung der Jenoptik GmbH
Die zukünftige Gestalt des einstigen Kombinats VEB Carl Zeiss Jena wird am 25. Juni 1991 neu entschieden. Das Unternehmen wird durch die Treuhand aufgespalten: in Jenoptik und Carl Zeiss. 17.000 Beschäftigte verlieren ihre Arbeit. Das ehemalige Jenaer Vorzeigekombinat mit rund 30.000 Mitarbeitern stellte zu DDR-Zeiten hochwertige optische Produkte wie Brillengläser, Projektoren für Planetarien oder Mikroskope her. Die Neuauftstellung ereignet sich mitten im wirtschaftlichen Umbau Ostdeutschlands. Die Betriebe werden dabei durch die Treuhand privatisiert, aufgeteilt oder abgewickelt. Das erfolgreiche Kerngeschäft Optik und Feinmechanik geht an das westdeutsche Unternehmen Carl Zeiss in Oberkochen. Produkte ohne Markt bleiben in Jena bei der landeseigenen Jenoptik GmbH, die auch die Altschulden des Kombinats bilden. Der neue Geschäftsführer Lothar Späth saniert und verkauft Zeiss-Immobilien, um die Verluste im operativen Geschäft auszugleichen. 1993 verzeichnet das Unternehmen den ersten kleinen Gewinn. Kerngeschäft von Jenoptik ist heute noch optische Technologie.
1678: Erste Frau promoviert
Die Venezianerin Elena Lucrezia Cornaro Piscopia ist 1678 die erste Frau weltweit mit einem Doktortitel - und zwar an ihrem 32 Geburtstag. Sie promoviert in Philosophie. Der Kanzler der Universität Padua und gleichzeitig Bischhof hatte ihr zuvor die Promotion in Theologie verwehrt. Er wollte die Verleihung eines theologischen Grades an eine Frau nicht zulassen.