Kreuzfahrten auf der "Arkona"
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06. Dezember 2021, 15:31 Uhr
1998 unternahmen zwei Freundinnen noch einmal eine Kreuzfahrt an Bord der "Arkona", mit der sie bereits zwölf Jahre zuvor unterwegs waren. An Bord des Luxusdampfers waren jeweils Fernsehteams – damals eines vom DDR-Fernsehen, heute eines vom MDR.
Einschiffen in Genua
Anfang Oktober 1997 brechen zwei Freundinnen in Genua zu einer Mittelmeer-Kreuzfahrt mit der "Arkona" auf – Angelika Morlack und Angelika Diekmann. Es ist ihre zweite gemeinsame Fahrt mit dem Luxusdampfer. Zwölf Jahre vorher, 1985, waren sie schon einmal mit der "Arkona" auf großer Fahrt gewesen – damals wehte noch die Fahne der DDR am Heck. Angelika Morlack arbeitete seinerzeit als Bauingenieurin in einem Baukombinat, Angelika Dieckmann als Kindergärtnerin.
Kapitänsdinner
Was hat sich verändert auf dem Schiff? Damals ging die Reise nach Kuba. An Bord befanden sich 589 Passagiere. 68 Prozent von ihnen waren Arbeiter, die die Fahrt mit dem Luxusdampfer als Auszeichnung für gute Leistungen im Betrieb erhalten hatten. Diesmal sind 411 Passagiere auf der "Arkona", wie viele Arbeiter darunter sind, interessiert nun niemanden mehr. Unverändert an Bord: das Kapitänsdinner ...
Damals "Wernesgrüner", heute "Radeberger"
Und auch die "Bierbar", stellen die beiden Freundinnen fest, gab es schon zu Zeiten ihrer ersten Reise auf der "Arkona". Damals wie heute heißt sie – Pub. Und an der Beliebtheit der Bordkneipe hat sich nichts geändert. Einst wurde hier allerdings "Wernesgrüner" ausgeschenkt, das Glas für 1,35 DDR-Mark. Heute gibt es "Radeberger" für 2,80 D-Mark das Glas.
Sturm in der Ägäis
Sturm in der Ägäis, die Wellen sind sechs Meter hoch. Der Kapitän streicht die geplante Landung auf der Insel Lesbos sicherheitshalber. Auch damals, 1985, auf der Fahrt nach Kuba, geriet die "Arkona" in einen heftigen Sturm. Die Passagiere vertrieben sich mit Spielen die Zeit an Bord.
"Übervolle Teller"
Nach zwei Wochen geht die Kreuzfahrt mit einen Gala-Diner zu Ende. Damals war das nicht anders, das Abschiedsessen hieß lediglich "Gala-Büfett". Zum Schluss, damals wie heute, dann die unvermeidliche Eistorte mit kleinem Feuerwerk. 1985 notierten die Aufpasser der Staatssicherheit bei der Gelegenheit, dass die verdienstvollen Kreuzfahrer sich leider alles andere als zurückhaltend am Büfett bedienten – "alle hatten übervolle Teller".
(zuerst veröffentlicht am 26.09.2013)
Über dieses Thema berichtete der MDR auch im TV: MDR Zeitreise spezial: Urlaub im Osten | 29.07.2018 | 22:00 Uhr