unicato – Das Kurzfilmmagazin Stadtleben
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Die aktuelle Ausgabe von „unicato – Das Kurzfilmmagazin“ widmet sich der Komplexität von Wohnortfragen und der damit einhergehenden Ambivalenz vom sogenannten Leben in der Stadt.
Inhalt des Artikels:
Das Thema der Sendung
Durch die Landflucht der letzten drei Dekaden wurden viele deutsche Großstädte immer größer, während in der Provinz wichtige Infrastrukturen verschwanden und den Trend nur noch verstärkten.
Dabei stellt sich die Frage: Was macht das Leben in der Stadt so attraktiv, dass man vertraute Umgebung, Familie und Freunde verlässt? Und welche Menschen können sich ein Leben in der Großstadt überhaupt noch leisten, wenn in Städten bezahlbarer Wohnraum knapp ist?
Wenn die Suche nach einem Kita-Platz oder der Arztbesuch zur Odyssee werden, und damit in der Großstadt dieselbe Situation vorgefunden wird, vor der man aus der Provinz entkommen wollte: Der mangelhaften Infrastruktur.
Und, wie denken junge Menschen darüber, die noch keinen klaren Lebensentwurf haben? Mittlerweile zeichnet sich eine Trendwende ab: Dörfer und kleinere Städte werden als Wohnorte wieder beliebter.
Die Gäste der Sendung
unicato-Moderator Markus Kavka spricht mit Filmemacherinnen und Filmemachern, die einen ganz persönlichen Einblick in das Thema des Lebens in der Stadt bieten:
Julius Gintaras Blum
Was bedeutet es, im Osten Deutschlands und speziell in Chemnitz aufzuwachsen und zu leben? Der Regisseur und Autor Julius Gintaras Blum sucht mit dem Filmprojekt "Chemkids" Antworten auf diese Frage.
Andrea Schramm
Während der Corona-Quarantäne stirbt Andrea Schramms Vater in der Chemnitzer Wohnung. Die Regisseurin dokumentiert in "27 Schritte" die Trauer in Zeiten der Isolation und erzählt im Interview von ihren Erfahrungen.
Erik Schmitt
Aufbau, Umbruch, Einsamkeit: Berlin hat viele Facetten. Wie die Stadt den Filmemacher Erik Schmitt geprägt hat, und warum nur dort sein Film "Nashorn im Galopp" entstehen konnte, erzählt er im Gespräch mit Markus Kavka.
Matthias Kofahl
Im Film "Eigenheim" zeigt Kameramann Matthias Kofahl ein Rentnerehepaar, dessen langjähriger Mietvertrag gekündigt wurde. Was das in einer Stadt wie München bedeutet, beschreibt er im Interview.
Die Kurzfilme der Sendung
Während die Jugend von Chemnitz ihren Weg ins Erwachsenenleben sucht, fällt es der ehemaligen DDR-Industriemetropole schwer, sie dabei an die Hand zu nehmen. Die Stadt ist nicht mehr das, was sie mal war, aber auch noch nichts neues. Was früher gewiss war, ist heute ungewiss. Chemnitz ist etwas dazwischen und sobald die Stadt das versteht, könnte die junge Generation ihre Zukunft sein.
Am ersten Tag des Corona-Lockdowns kommt der Vater der Regisseurin ins Krankenhaus und stirbt. Mutter und Tochter trauern in der elterlichen Wohnung – nur durch das Telefon mit der Außenwelt verbunden. Was bedeutet Isolation in einer Zeit, in der wir auf Trost und Hilfe angewiesen sind?
Mit dem Kopf voller Fragen zieht Bruno durch die Straßen von Berlin, um hinter die zahlreichen Fassaden und Oberflächen zu blicken. Findet er die Seele der Stadt?
Ein Seniorenehepaar erhält eine Eigenbedarfskündigung und muss dringend eine neue Wohnung finden. Die Suche wird zur nervenaufreibenden Herausforderung, während die Zwangsräumung droht.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | unicato: Stadtleben | 20. Februar 2025 | 00:25 Uhr