unicato – Das Kurzfilmmagazin Mensch und Tier
Hauptinhalt
Die aktuelle Ausgabe von "unicato – Das Kurzfilmmagazin" widmet sich den ambivalenten Beziehungen zwischen Mensch und Tier. Sie zeigt auf, wie tief unsere Vorstellungen von Tieren in kulturellen und wissenschaftlichen Kontexten verwurzelt sind.
Inhalt des Artikels:
Das Thema der Sendung
In einer Welt, in der zwischenmenschliche Beziehungen oft komplex und anstrengend sind, gewinnen Haustiere wie Hunde und Katzen zunehmend an Bedeutung. Sie bieten eine unkomplizierte Gesellschaft, die frei ist von den oft mühsamen Aushandlungsprozessen menschlicher Interaktionen.
Ein bisschen Dosenfleisch, ein Spaziergang und zwei Kuscheleinheiten am Tag – und schon wird man von den pelzigen Freunden mit bedingungsloser Liebe überschüttet.
Mit Ordnungssystemen, Traditionen, Geschichten und Erzählungen definieren wir Kategorien, die beeinflussen, wie wir Tiere wahrnehmen - ob als niedlich, nützlich oder essbar. Damit verbunden ist die Art und Weise, wie wir mit ihnen umgehen: Streicheln oder Schlachten.
Die Gäste in der Sendung
unicato-Moderator Markus Kavka spricht mit Filmemacherinnen und Filmemachern, die einen ganz persönlichen Einblick in das Thema Mensch-Tier-Beziehung bieten:
Alice von Gwinner
Alice von Gwinner ist freischaffende Drehbuchautorin und Regisseurin. Wir sprechen mit ihr über ihren Kurzfilm "Der Hauptgewinn", den Einsatz von Tieren in diesem Film und das erstaunliche Casting von Hühnern.
Leonard Mann
Mit dem Fotografen und Dokumentarfilmemacher Leonard Mann reden wir über die Faszination der Mensch-Tier-Beziehungen in seinen fotografischen Arbeiten und die Dreharbeiten zu seinem Film "Der mit dem Krokodil tanzt".
Volker Schlecht
Volker Schlecht arbeitet als Illustrator, Zeichner und Filmemacher. In seinen gezeichneten Kurzfilmen setzt er sich häufig mit gesellschaftlichen und historischen Themen auseinander. Er beschreibt die Entstehungsgeschichte und seine Herangehensweise an die animierte Naturdokumentation "The Waiting".
Clara Helbig
Die Filmemacherin Clara Helbig begründet in einer Director’s Note den performativen Ansatz, den sie für ihren Film "disjointed" gewählt hat. Der Film zeigt die körperlichen Aspekte negativer Emotionen und Traumata, die Männer bei der Arbeit im Schlachthof erleben.
Die Kurzfilme der Sendung
Eine moderne Märchensatire, in der die gute hausgemachte Zitronenlimo gegen ein klebriges lila Brausenmonopol kämpft, in der die große Liebe für Mensch und Huhn neu erörtert wird und in der unberechenbare Zufälle und präzise Planungen im Wechsel die großen Wendungen hervorrufen.
Karen Lips lebt mehrere Jahre im Regenwald in einer winzig kleinen Hütte, um Frösche zu erforschen. Als sie den Ort für kurze Zeit verlässt und zurückkehrt, ist kein einziger Frosch mehr zu finden. Karen begibt sich auf die Suche - und macht eine grauenvolle Entdeckung. Die mysteriösen Sterbefälle haben alle ein ähnliches Muster, liegen aber Tausende Kilometer voneinander entfernt. Was steckt dahinter? Und was hat das alles mit uns zu tun?
Michael lebt seit 40 Jahren mit Billy zusammen. Sie wuchsen gemeinsam in Frankfurt am Main auf und zogen nach dem Tod von Michaels Mutter zusammen in eine 2-Zimmer-Wohnung in Ostdeutschland. Billy ist 2 Meter lang, hat einen 1 Meter langen Schwanz und frisst alle zwei Wochen ein Huhn. Billy ist ein Brillenkaiman.
Zwei Männer teilen ihre Erfahrungen, die sie als Arbeiter in der Lebensmittelindustrie gemacht haben, vor allem im Schlachthof. Sie sprechen über diese Arbeit und wiederholen Handgriffe und Abläufe aus der Produktion. Der Film erforscht, wie das mechanisierte Töten tierischen Lebens den inneren Zerfall menschlichen Lebens vorantreibt. Eine patriarchalische Industrie in der Krise.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | unicato: Mensch und Tier | 16. Januar 2025 | 00:25 Uhr