Die junge Stewardess Cassandre arbeitet bei einer Billig-Airline. Trotz Leistungsdruck und Routine scheint sie mit dem Job zufrieden. An ihren freien Tagen durchtanzt sie die Nächte. Doch hinter dem Jetset-Leben hat sie einen schweren Verlust verdrängt, mit dem sie sich auseinandersetzen muss, als ihr überraschend gekündigt wird.
Was vielen als Traumberuf erscheint, ist für die junge Belgierin Cassandre (Adèle Exarchopoulos) schon seit fast drei Jahren Routine. Sie arbeitet als Stewardess bei der Billig-Airline WING auf den Linien zwischen Lanzarote und dem europäischen Festland.
Neben der Betreuung der Fluggäste ist der Umsatz von Duty-free-Produkten das oberste Ziel der Geschäftsleitung für die Flugbegleiterinnen. Jede bekommt ein Verkaufsziel, was in einer personalisierten App in Echtzeit angezeigt wird. So ist Cassandre in erster Linie Verkäuferin und muss den Passagieren im Ferienflieger überteuerte Kosmetikprodukte und Parfüm aufschwatzen.
Trotz des Drucks und der immer gleichen Routine ist sie zufrieden mit dem Job und kann sich höchstens vorstellen, später bei der Luxusairline Emirates anzuheuern. In kurzen Pausen postet sie schöne Fotos vom Blick aus der Kabinentür auf Instagram, während sie eigentlich den Müll von den Plätzen einsammeln muss.
Auf Lanzarote teilt sie sich ein kleines Apartment mit zwei Mitbewohnerinnen und wenn sie frei hat, durchtanzt sie die Nächte mit reichlich Alkohol und auch mal Ecstasy oder verabredet sich auf Tinder zu spontanem Sex.
Mit ihrem Kollegen Arthur (Arthur Egloff) hat sie Momente der Nähe, will aber keine Beziehung mit ihm beginnen. Wie beiläufig erzählt sie ihm nach einer Partynacht, dass ihre Mutter einen tödlichen Verkehrsunfall hatte. Diesem Verlust hat sie sich nie wirklich gestellt und erst als die Telefongesellschaft ihr einen neuen Vertrag anbietet, weil der alte noch auf den Namen von Cassandres Mutter läuft, holt die Trauer sie ein. Und gerade jetzt muss sie im Weiterbildungskurs zum Cabin Manager ein Dauerlächeln zeigen und wird aufgefordert, alle persönlichen Gefühle beiseite zu lassen.
In beinahe dokumentarisch anmutenden Szenen begleitet der Film Cassandre in ihrem tristen Berufsalltag als Stewardess einer Billig-Fluglinie und zeichnet damit eine hintergründige Kritik des Turbokapitalismus der Branche, wo günstige Ticketpreise mit einer vorgeschriebenen Verkaufsquote von Duty-Free-Artikeln ausgeglichen werden müssen. Für eigene Wünsche und Gefühle bleibt da wenig Platz.
Hauptdarstellerin Adèle Exarchopoulos, die für ihre Rolle in "Blau ist eine warme Farbe" 2013 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, spielt das mit bedrückender Authentizität.
Neben der Betreuung der Fluggäste ist der Umsatz von Duty-free-Produkten das oberste Ziel der Geschäftsleitung für die Flugbegleiterinnen. Jede bekommt ein Verkaufsziel, was in einer personalisierten App in Echtzeit angezeigt wird. So ist Cassandre in erster Linie Verkäuferin und muss den Passagieren im Ferienflieger überteuerte Kosmetikprodukte und Parfüm aufschwatzen.
Trotz des Drucks und der immer gleichen Routine ist sie zufrieden mit dem Job und kann sich höchstens vorstellen, später bei der Luxusairline Emirates anzuheuern. In kurzen Pausen postet sie schöne Fotos vom Blick aus der Kabinentür auf Instagram, während sie eigentlich den Müll von den Plätzen einsammeln muss.
Auf Lanzarote teilt sie sich ein kleines Apartment mit zwei Mitbewohnerinnen und wenn sie frei hat, durchtanzt sie die Nächte mit reichlich Alkohol und auch mal Ecstasy oder verabredet sich auf Tinder zu spontanem Sex.
Mit ihrem Kollegen Arthur (Arthur Egloff) hat sie Momente der Nähe, will aber keine Beziehung mit ihm beginnen. Wie beiläufig erzählt sie ihm nach einer Partynacht, dass ihre Mutter einen tödlichen Verkehrsunfall hatte. Diesem Verlust hat sie sich nie wirklich gestellt und erst als die Telefongesellschaft ihr einen neuen Vertrag anbietet, weil der alte noch auf den Namen von Cassandres Mutter läuft, holt die Trauer sie ein. Und gerade jetzt muss sie im Weiterbildungskurs zum Cabin Manager ein Dauerlächeln zeigen und wird aufgefordert, alle persönlichen Gefühle beiseite zu lassen.
In beinahe dokumentarisch anmutenden Szenen begleitet der Film Cassandre in ihrem tristen Berufsalltag als Stewardess einer Billig-Fluglinie und zeichnet damit eine hintergründige Kritik des Turbokapitalismus der Branche, wo günstige Ticketpreise mit einer vorgeschriebenen Verkaufsquote von Duty-Free-Artikeln ausgeglichen werden müssen. Für eigene Wünsche und Gefühle bleibt da wenig Platz.
Hauptdarstellerin Adèle Exarchopoulos, die für ihre Rolle in "Blau ist eine warme Farbe" 2013 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, spielt das mit bedrückender Authentizität.
Mitwirkende
Kamera: Olivier Boonjing
Buch: Emmanuel Marre, Julie Lecoustre, Mariette Désert
Regie: Emmanuel Marre, Julie Lecoustre
Kamera: Olivier Boonjing
Buch: Emmanuel Marre, Julie Lecoustre, Mariette Désert
Regie: Emmanuel Marre, Julie Lecoustre
Darsteller
Cassandre: Adèle Exarchopoulos
Jean: Alexandre Perrier
Melissa: Mara Taquin
Arthur: Arthur Egloff
Dounia: Tamara Al Saadi
Abteilungsleiter: David Martinez Pinon
Mitbewohnerin: Soraya Amate
Mitbewohnerin: Martina Amato
und andere
Cassandre: Adèle Exarchopoulos
Jean: Alexandre Perrier
Melissa: Mara Taquin
Arthur: Arthur Egloff
Dounia: Tamara Al Saadi
Abteilungsleiter: David Martinez Pinon
Mitbewohnerin: Soraya Amate
Mitbewohnerin: Martina Amato
und andere
Anschrift
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MDR-Fernsehen
04360 Leipzig