Beiträge aus der Sendung
- Angela Merkels Memoiren: "Freiheit. Erinnerungen 1954-2021" Video
- "Sechsunddreißig Seelen" - Andreas H. Apelts dritter Niederlausitz-Roman Video
- Dokumentarfilm über Weihnachten in Irland: "So This Is Christmas" Video
- Kulturkalender Video
- Theatertipp für Leipzig: "Warum tanzen Männer nicht" im Lofft Video
- Konzerttipp für Jena: Singer-Songwriterin Vera Sola im Trafo Video
* Angela Merkels Memoiren "Freiheit. Erinnerungen 1954-2021"
* "Sechsunddreißig Seelen" - Andreas H. Apelts dritter Roman über die Menschen der Niederlausitz
* Dokumentarfilm über Weihnachten in Irland: "So This Is Christmas"
* Kulturkalender
"artour" ist der kürzeste Weg zur Kultur. Bewegend, erhellend, kritisch und aktuell berichtet das Magazin über das Neuste aus Kunst und Kultur.
* Angela Merkels Memoiren "Freiheit. Erinnerungen 1954-2021"
"Dieses Buch erzählt eine Geschichte, die es so nicht noch einmal geben wird." Mit diesem Satz beginnen die Memoiren von Angela Merkel, die in diesen Tagen erscheinen. In "Freiheit" beschreibt sie auf 740 Seiten ihren Weg von der Pfarrerstochter in der DDR an die Spitze der Bundesrepublik – als erste Frau und erste Ostdeutsche im mächtigsten Amt des Landes. Das Buch ist mit Spannung erwartet worden: Wie wird Angela Merkel auf das Jahr 2015 und ihre Flüchtlingspolitik zurückblicken, wie über ihr Verhältnis zu Russland und Wladimir Putin sprechen – und wie über ihren Aufstieg als Ostdeutsche im westdeutsch dominierten Politikbetrieb schreiben?
Wird das Buch unseren Blick auf die "ewige Kanzlerin" verändern?
Sie habe sich "um aufrichtige Selbstreflexion bemüht", schreibt Angela Merkel im "Prolog" ihres Buches, das sie ganz ohne Ghostwriter, allein mit ihrer langjährigen Büroleiterin und Beraterin Beate Baumann verfasst hat. "artour" hat es gelesen und mit Merkel-Biograf Ralph Bollmann sowie der Autorin und "Zeit"-Journalistin Jana Hensel über Bilanz und Selbst-Bild von Angela Merkel gesprochen.
Autor: Tim Evers
* "Sechsunddreißig Seelen" - Andreas H. Apelts dritter Roman über die Menschen der Niederlausitz
"Gott hat die Lausitz geschaffen, aber der Teufel die Kohle darunter," besagt ein altes, sorbisches Sprichwort. In Spitzenzeiten, kurz vor der Wende, wurden in der Lausitz jedes Jahr rund 200 000 Tonnen Kohle aus der Erde geholt. Riesige Bagger fraßen sich in die Erde und nahmen fast 140 Ortschaften mit sich. Doch was ist aus den Menschen geworden, für die diese Ortschaften ein Zuhause waren? Die auf andere Dörfer umgesiedelt wurden und heute, abgeschnitten von den Großstädten, dort leben? Der Lausitzer Schriftsteller Andreas H. Apelt stellt die Geschichten dieser Menschen in seinem dritten Roman über die Niederlausitz in den Mittelpunkt. "Sechsunddreißig Seelen" lautet der Titel und erzählt nach "Schneewalzer" (1997) und "Schwarzer Herbst" (2010) von drei Generationen auf der Suche nach Identität. "artour" hat Andreas Apelt in der Niederlausitz getroffen und mit ihm das Dorf besucht, in dem sein aktueller Roman spielt.
Autorin: Charlotte Witt
* Dokumentarfilm über Weihnachten in Irland: "So This Is Christmas"
Eigentlich sollte der Film "Ich hasse Weihnachten" heißen, erzählt der irische Regisseur und Dokumentarfilmer Ken Wardrop im "artour"-Interview. Doch bei den Dreharbeiten lernte er seine Protagonisten und ihr besonderes Verhältnis zu Weihnachten kennen, und das Wort "Hass" erschien ihm auf einmal unpassend.
Da ist Loretta, die mit dem Trinken aufgehört hat und mit ihren drei Kindern alleinerziehend an der Armutsgrenze lebt, Mary hat eine Essstörung, Shanes Eltern sind Weihnachten gestorben, Jasons geliebte Frau, die Mutter seiner zwei Söhne, starb erst vor kurzem, und er ist nun allein mit den Kindern. Und Annette lebt sehr einsam, liebt die Musik von "Slade" und liest Splatter-Romane. Diese fünf Protagonisten und ihr Verhältnis zu Weihnachten stellt der Film "So This Is Christmas" in den Mittelpunkt. Es sind Geschichten, die sich im Schatten des weihnachtlichen Lichterglanzes ereignen - und genau das ist die Stärke des Filmes: Er zeigt uns, was wir kennen, aber gerne verdrängen. Ein emphatischer Film, eindringlich, manchmal humorvoll und ohne Larmoyanz.
Autoren: Hans-Michael Marten/Timur Vorkul
Kulturkalender
* Lofft - das Theater Leipzig: "Warum tanzen Männer nicht?", Regie: Pedro Henrique Risse, Premiere am 29.11.2024
* Kunstmuseum Moritzburg Halle: "Frührenaissance in Mitteldeutschland Macht. Repräsentation. Frömmigkeit", Ausstellung bis 02.03.2025
* Konzerttipp: Jena (Trafo) Sängerin Vera Sola am 02.12.2024
Autorin/Autor: Julia Ribbe/Timur Vorkul
"Dieses Buch erzählt eine Geschichte, die es so nicht noch einmal geben wird." Mit diesem Satz beginnen die Memoiren von Angela Merkel, die in diesen Tagen erscheinen. In "Freiheit" beschreibt sie auf 740 Seiten ihren Weg von der Pfarrerstochter in der DDR an die Spitze der Bundesrepublik – als erste Frau und erste Ostdeutsche im mächtigsten Amt des Landes. Das Buch ist mit Spannung erwartet worden: Wie wird Angela Merkel auf das Jahr 2015 und ihre Flüchtlingspolitik zurückblicken, wie über ihr Verhältnis zu Russland und Wladimir Putin sprechen – und wie über ihren Aufstieg als Ostdeutsche im westdeutsch dominierten Politikbetrieb schreiben?
Wird das Buch unseren Blick auf die "ewige Kanzlerin" verändern?
Sie habe sich "um aufrichtige Selbstreflexion bemüht", schreibt Angela Merkel im "Prolog" ihres Buches, das sie ganz ohne Ghostwriter, allein mit ihrer langjährigen Büroleiterin und Beraterin Beate Baumann verfasst hat. "artour" hat es gelesen und mit Merkel-Biograf Ralph Bollmann sowie der Autorin und "Zeit"-Journalistin Jana Hensel über Bilanz und Selbst-Bild von Angela Merkel gesprochen.
Autor: Tim Evers
* "Sechsunddreißig Seelen" - Andreas H. Apelts dritter Roman über die Menschen der Niederlausitz
"Gott hat die Lausitz geschaffen, aber der Teufel die Kohle darunter," besagt ein altes, sorbisches Sprichwort. In Spitzenzeiten, kurz vor der Wende, wurden in der Lausitz jedes Jahr rund 200 000 Tonnen Kohle aus der Erde geholt. Riesige Bagger fraßen sich in die Erde und nahmen fast 140 Ortschaften mit sich. Doch was ist aus den Menschen geworden, für die diese Ortschaften ein Zuhause waren? Die auf andere Dörfer umgesiedelt wurden und heute, abgeschnitten von den Großstädten, dort leben? Der Lausitzer Schriftsteller Andreas H. Apelt stellt die Geschichten dieser Menschen in seinem dritten Roman über die Niederlausitz in den Mittelpunkt. "Sechsunddreißig Seelen" lautet der Titel und erzählt nach "Schneewalzer" (1997) und "Schwarzer Herbst" (2010) von drei Generationen auf der Suche nach Identität. "artour" hat Andreas Apelt in der Niederlausitz getroffen und mit ihm das Dorf besucht, in dem sein aktueller Roman spielt.
Autorin: Charlotte Witt
* Dokumentarfilm über Weihnachten in Irland: "So This Is Christmas"
Eigentlich sollte der Film "Ich hasse Weihnachten" heißen, erzählt der irische Regisseur und Dokumentarfilmer Ken Wardrop im "artour"-Interview. Doch bei den Dreharbeiten lernte er seine Protagonisten und ihr besonderes Verhältnis zu Weihnachten kennen, und das Wort "Hass" erschien ihm auf einmal unpassend.
Da ist Loretta, die mit dem Trinken aufgehört hat und mit ihren drei Kindern alleinerziehend an der Armutsgrenze lebt, Mary hat eine Essstörung, Shanes Eltern sind Weihnachten gestorben, Jasons geliebte Frau, die Mutter seiner zwei Söhne, starb erst vor kurzem, und er ist nun allein mit den Kindern. Und Annette lebt sehr einsam, liebt die Musik von "Slade" und liest Splatter-Romane. Diese fünf Protagonisten und ihr Verhältnis zu Weihnachten stellt der Film "So This Is Christmas" in den Mittelpunkt. Es sind Geschichten, die sich im Schatten des weihnachtlichen Lichterglanzes ereignen - und genau das ist die Stärke des Filmes: Er zeigt uns, was wir kennen, aber gerne verdrängen. Ein emphatischer Film, eindringlich, manchmal humorvoll und ohne Larmoyanz.
Autoren: Hans-Michael Marten/Timur Vorkul
Kulturkalender
* Lofft - das Theater Leipzig: "Warum tanzen Männer nicht?", Regie: Pedro Henrique Risse, Premiere am 29.11.2024
* Kunstmuseum Moritzburg Halle: "Frührenaissance in Mitteldeutschland Macht. Repräsentation. Frömmigkeit", Ausstellung bis 02.03.2025
* Konzerttipp: Jena (Trafo) Sängerin Vera Sola am 02.12.2024
Autorin/Autor: Julia Ribbe/Timur Vorkul
Moderation
- Thomas Bille
Anschrift
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MDR-Fernsehen
Redaktion "artour"
04360 Leipzig
Tel.: 0341 3007227
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