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Influencerin Adina Selin verhütet seit ihrem 13. Lebensjahr hormonell. Der starke Einfluss der Hormone auf ihren Körper und ihre Psyche war ihr lange Zeit nicht bewusst. Ein Hormontest brachte die schockierende Erkenntnis, dass sie einige Jahre brauchen könnte, um wieder fruchtbar zu sein. Adinas Freund David Taylor wäre bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen, verzweifelt aber an den wenigen Möglichkeiten. Kondome oder Hormone - Alternativen für Paare: Fehlanzeige.
"Natürlich verhüten wäre mir als Arzt auch lieber, aber ich weiß, dass das nicht so sicher ist wie die hormonelle Verhütung", sagt Dörte Meisel, Gynäkologin aus Wettin. Dass immer mehr Frauen hormonelle Verhütung ablehnen, bereitet der stellvertretenden Landesvorsitzenden des Berufsverbands der Frauenärzte in Sachsen-Anhalt große Sorgen. Sie macht dafür unter anderem das Internet und die sozialen Medien verantwortlich.
Professorin Mandy Mangler, Chefärztin der Gynäkologie in Berlin, hingegen sieht genau hierin eine Chance. Sie selbst hostet ehrenamtlich den Podcast "Gyncast". Auf die Frage, warum sich bei Verhütung so wenig in Sachen Gleichberechtigung tut, entgegnet sie: "Die Pharmaindustrie ist quasi nicht interessiert an diesem Thema."
Das bestätigt auch Professor Michael Zitzmann, Androloge in Münster. Er forscht seit Jahren zum Thema männliche Verhütung. Es gebe längst vielversprechende Ansätze wie etwa das Samenleiterventil, das Vasalgel oder thermale Verhütungsmethoden. Aber für langfristige wissenschaftliche Studien fehlten Forschungsgelder, beklagt Zitzmann.
"Wenn die Wirtschaft nicht regelt, (…) muss die Politik einsteigen, um etwas besser zu machen", sagt Jana Pfenning. Sie und Rita Maglio setzen sich seit Jahren aktiv für bessere Verhütung ein. Dazu haben sie die Petition "Better Birth Control" ins Leben gerufen und den gleichnamigen Verein gegründet. Sie sind überzeugt: Verhütung kann gleichberechtigt funktionieren, sie kann preiswert sein und sie kann wenige bis keine Nebenwirkungen haben.
In dem Spannungsfeld zwischen Politik, Pharmaindustrie, Forschung und Aktivismus gibt "Exakt - Die Story" Einblick in das Thema Verhütung – und zeigt den Bedarf und den Wunsch nach Veränderung und mehr Gleichberechtigung.
Ein Film von Rozhyar Zolfaghari und Matilda Sonntag.
"Natürlich verhüten wäre mir als Arzt auch lieber, aber ich weiß, dass das nicht so sicher ist wie die hormonelle Verhütung", sagt Dörte Meisel, Gynäkologin aus Wettin. Dass immer mehr Frauen hormonelle Verhütung ablehnen, bereitet der stellvertretenden Landesvorsitzenden des Berufsverbands der Frauenärzte in Sachsen-Anhalt große Sorgen. Sie macht dafür unter anderem das Internet und die sozialen Medien verantwortlich.
Professorin Mandy Mangler, Chefärztin der Gynäkologie in Berlin, hingegen sieht genau hierin eine Chance. Sie selbst hostet ehrenamtlich den Podcast "Gyncast". Auf die Frage, warum sich bei Verhütung so wenig in Sachen Gleichberechtigung tut, entgegnet sie: "Die Pharmaindustrie ist quasi nicht interessiert an diesem Thema."
Das bestätigt auch Professor Michael Zitzmann, Androloge in Münster. Er forscht seit Jahren zum Thema männliche Verhütung. Es gebe längst vielversprechende Ansätze wie etwa das Samenleiterventil, das Vasalgel oder thermale Verhütungsmethoden. Aber für langfristige wissenschaftliche Studien fehlten Forschungsgelder, beklagt Zitzmann.
"Wenn die Wirtschaft nicht regelt, (…) muss die Politik einsteigen, um etwas besser zu machen", sagt Jana Pfenning. Sie und Rita Maglio setzen sich seit Jahren aktiv für bessere Verhütung ein. Dazu haben sie die Petition "Better Birth Control" ins Leben gerufen und den gleichnamigen Verein gegründet. Sie sind überzeugt: Verhütung kann gleichberechtigt funktionieren, sie kann preiswert sein und sie kann wenige bis keine Nebenwirkungen haben.
In dem Spannungsfeld zwischen Politik, Pharmaindustrie, Forschung und Aktivismus gibt "Exakt - Die Story" Einblick in das Thema Verhütung – und zeigt den Bedarf und den Wunsch nach Veränderung und mehr Gleichberechtigung.
Ein Film von Rozhyar Zolfaghari und Matilda Sonntag.
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