Thermalbad Wiesenbad, die Geschichte dieses erzgebirgischen Kurorts ist bis heute eng mit einem mysteriösen Geheimdienstkrimi verbunden. Es geht dabei um eine geheimnisvolle Waffe, um verschwundene Kisten mit Unterlagen und eine heiße Spur, die bis in die USA führt.
Thermalbad Wiesenbad im Erzgebirge - die Geschichte dieses Kurorts ist bis heute eng mit einem mysteriösen Geheimdienstkrimi verbunden. Es geht dabei um eine geheimnisvolle Waffe, um verschwundene Kisten mit Unterlagen und eine heiße Spur, die bis in die USA führt.
Der VEB Geräte- und Werkzeugbau Wiesa war ein wichtiger Industriebetrieb für die DDR. Er beschäftigte bis zu 1.400 Mitarbeiter - und war dennoch ein geheimer Ort. Hier wurden Waffen für die Polizei, die Nationale Volksarmee und die Staatssicherheit produziert.
"Geheimhaltung heißt: auch gegenüber der eigenen Familie", so Lothar Herold, der im "Gerätewerk" als Werkzeugmacher für die Waffenproduktion gearbeitet hat. Er hält sich streng an diese Order, auch nachdem das Werk 1990 geschlossen worden ist - bis er sich zwanzig Jahre später doch noch seinem Sohn Rigo Herold mit einer besonders brisanten Geschichte offenbart. Während eines gemeinsamen Saunagangs erzählt er ihm, dass im "Gerätewerk" ein geheimes Sturmgewehr entwickelt worden ist, mit Nato-Kaliber.
Rigo Herold, Professor für Digitale Systeme, macht sich auf Spurensuche zur Waffenproduktion im Erzgebirge und zum Geheimprojekt dieses Sturmgewehrs. "Es gab ja einige Mythen um das Werk, mit BND und verkauften Unterlagen in die USA. Und das hat die Sache erst mal interessant gemacht."
Filmemacher Andreas Wolter begleitet Rigo Herold bei seinen Recherchen nach den verschwundenen Konstruktionsplänen der legendären Wieger. Und diese führen über den Bundesnachrichtendienst nach München zu einem Unternehmer weiter bis zu einem Waffenproduzenten nach North Carolina.
Das Aus für die Waffenproduktion im August 1990 bedeutet für Thermalbad Wiesenbad eine herbe Zäsur. Der Ort muss sich wandeln - und besinnt sich dabei auf seine 500-jährige Tradition als Kurort. Ricarda Lorenz, heute Chefin der Kurgesellschaft, ist in den 1980er Jahren im Ortsteil Wiesa aufgewachsen und kennt das "Gerätewerk" seit ihrer Kindheit. Sie wundert sich schon damals, warum über die Waffenproduktion nicht offen kommuniziert wurde. "Egal wo wir spielten, das war allgegenwertig. Und es gab Nachmittage, wo wir verunsichert waren, wo es dumpfe Geräusche gab, die man nicht zuordnen konnte."
Mehr als 77.000 Gäste kommen inzwischen jährlich nach Thermalbad Wiesenbad. Die Kurklinik ist aufwendig saniert, auf einer ehemaligen Industriebrache blühen im vier Hektar großen Kurpark 1200 verschiedene Pflanzen. Aber noch immer belastet eine kommunale Bürgschaft von 10 Millionen Euro den Haushalt der 3200-Seelen-Gemeinde. "Eine der höchstverschuldeten Gemeinden in Sachsen", sagt Bürgermeister Thomas Mey lachend und macht sich dennoch wenig Sorgen um die Zukunft. Denn heute ist Thermalbad Wiesenbad einer jener Orte, wohin immer mehr junge Familien nach ihrem einstigen Wegzug zurückkehren. "Der Ort hat sich gewandelt: Vom Industriestandort zum Kurort."
Der VEB Geräte- und Werkzeugbau Wiesa war ein wichtiger Industriebetrieb für die DDR. Er beschäftigte bis zu 1.400 Mitarbeiter - und war dennoch ein geheimer Ort. Hier wurden Waffen für die Polizei, die Nationale Volksarmee und die Staatssicherheit produziert.
"Geheimhaltung heißt: auch gegenüber der eigenen Familie", so Lothar Herold, der im "Gerätewerk" als Werkzeugmacher für die Waffenproduktion gearbeitet hat. Er hält sich streng an diese Order, auch nachdem das Werk 1990 geschlossen worden ist - bis er sich zwanzig Jahre später doch noch seinem Sohn Rigo Herold mit einer besonders brisanten Geschichte offenbart. Während eines gemeinsamen Saunagangs erzählt er ihm, dass im "Gerätewerk" ein geheimes Sturmgewehr entwickelt worden ist, mit Nato-Kaliber.
Rigo Herold, Professor für Digitale Systeme, macht sich auf Spurensuche zur Waffenproduktion im Erzgebirge und zum Geheimprojekt dieses Sturmgewehrs. "Es gab ja einige Mythen um das Werk, mit BND und verkauften Unterlagen in die USA. Und das hat die Sache erst mal interessant gemacht."
Filmemacher Andreas Wolter begleitet Rigo Herold bei seinen Recherchen nach den verschwundenen Konstruktionsplänen der legendären Wieger. Und diese führen über den Bundesnachrichtendienst nach München zu einem Unternehmer weiter bis zu einem Waffenproduzenten nach North Carolina.
Das Aus für die Waffenproduktion im August 1990 bedeutet für Thermalbad Wiesenbad eine herbe Zäsur. Der Ort muss sich wandeln - und besinnt sich dabei auf seine 500-jährige Tradition als Kurort. Ricarda Lorenz, heute Chefin der Kurgesellschaft, ist in den 1980er Jahren im Ortsteil Wiesa aufgewachsen und kennt das "Gerätewerk" seit ihrer Kindheit. Sie wundert sich schon damals, warum über die Waffenproduktion nicht offen kommuniziert wurde. "Egal wo wir spielten, das war allgegenwertig. Und es gab Nachmittage, wo wir verunsichert waren, wo es dumpfe Geräusche gab, die man nicht zuordnen konnte."
Mehr als 77.000 Gäste kommen inzwischen jährlich nach Thermalbad Wiesenbad. Die Kurklinik ist aufwendig saniert, auf einer ehemaligen Industriebrache blühen im vier Hektar großen Kurpark 1200 verschiedene Pflanzen. Aber noch immer belastet eine kommunale Bürgschaft von 10 Millionen Euro den Haushalt der 3200-Seelen-Gemeinde. "Eine der höchstverschuldeten Gemeinden in Sachsen", sagt Bürgermeister Thomas Mey lachend und macht sich dennoch wenig Sorgen um die Zukunft. Denn heute ist Thermalbad Wiesenbad einer jener Orte, wohin immer mehr junge Familien nach ihrem einstigen Wegzug zurückkehren. "Der Ort hat sich gewandelt: Vom Industriestandort zum Kurort."