Handball | Bundesliga Blau-weiße Wand: ThSV Eisenach mit 1.000 Fans nach Leipzig
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20. März 2024, 11:36 Uhr
Entschuldigen Sie, ist das der Sonderzug nach Leipzig? So einer wird sich am Sonntag aus Eisenach auf den Weg in Richtung Messestadt machen. ThSV-Geschäftsführer René Witte ist überwältigt vom enormen Fan-Interesse.
René Witte ist eine der prägenden Figuren des Aufschwungs beim ThSV Eisenach. Der Geschäftsführer übernahm Verantwortung, als die Handballer in der 3. Liga am Boden lagen. Der Lohn für die jahrelange Aufbauarbeit war der sensationelle Bundesliga-Rückkehr des Teams von Trainer Misha Kaufmann im letzten Jahr.
Jetzt darf sich der 45-jährige Witte auf das prestigeträchtige Ostduell beim SC DHfK Leipzig am Sonntag (24.03.2024 ab 15 Uhr im Audio-Livestream und Ticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) und über 1.000 Eisenacher Fans, die ihre Mannschaft begleiten werden. Das letzte Mal in Leipzig standen sich beide Teams am 1. November 2015 gegenüber, der SC DHfK siegte 36:31, Eisenach stieg nach der Saison ab.
ThSV: Sonderzug und Fanbusse nach Leipzig
Jetzt sind die Thüringer zurück in der Eliteliga, stehen aktuell mit 14 Punkten knapp über dem Strich. Und sind heiß auf das Spiel in der Messestadt: "Wir haben die verrücktesten Fans. Es ist ein traditionelles Ostderby. Wir halten uns schon länger vorgenommen, einen Sonderzug in der Bundesliga zu machen", erklärte Witte im Interview mit "Sport im Osten" die Hintergründe.
Man sei dann selber ein wenig überrascht gewesen, dass so viele Fans zugesagt haben. "Wir hatten mehr Anfragen als Tickets." 800 Anhänger werden am Sonntag (24.03.2024) auf der Schiene nach Sachsen fahren. Dazu kommen noch zwei Fanbusse. Alle Inhaber eines Tickets erhalten zudem ein T-Shirt. "Wir wollen eine blau-weiße Wand stellen", so Witte.
Großes Lob an Karsten Günther
Ausdrücklich bedankte sich der Eisenacher Geschäftsführer in diesem Zuge auch bei seinem Leipziger Amtskollegen Karsten Günther. "Das ist nicht alltäglich, dass man über 1.000 Tickets aufkauft. Leipzig wird eine Sondertribüne aufstellen, hat uns sehr gut unterstützt. Es wird ein friedliches Handballfest, wo sich die Teams 60 Minuten nichts schenken werden."
DHfK-Einspruch nach Hinspiel
Das Hinspiel im vergangenen Dezember und seine Nachwirkungen dürften die Rivalität noch ein wenig mehr angeheizt haben. Eisenach hatte sich damals in einem wahren Krimi mit 25:24 durchgesetzt. Die Spieluhr lief in der Schlussphase bei einem Timeout sechs Sekunden weiter. Die fehlten Leipzig beim letzten Angriff. Der SC DHfK legte Einspruch gegen die Wertung ein, unterlag aber Anfang März vor dem Bundessportgericht. Eisenach behielt die zwei wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Für René Witte spielt der Konflikt jedoch keine Rolle: "Den Einspruch brauchte es nicht, damit es eine Rivalität gibt."
Vielmehr gab es noch weitere lobende Worte von Witte in Richtung Karsten Günther. Er habe Leipzig wieder zu einem Topklub gemacht. Dort werde eine tolle Nachwuchsarbeit geleistet. "Wir wollen in Mitteldeutschland eine Rolle spielen. Leipzig macht das vor. Wir alles kleine Stadt müssen dagegenhalten. Wir waren lange die Nummer zwei im Osten hinter dem SC Magdeburg."
rei
Dieses Thema im Programm: MDR+ | Sport im Osten im Audio-Livestream | 24. März 2024 | 15:00 Uhr
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