Auch ohne Spielmacher Gisli Kristjansson peilt der SC Magdeburg den Einzug in die K.-o.-Phase der Champions League an. Der isländische Rückraumspieler fällt mit einer Verletzung am rechten Fuß für mehrere Wochen aus, teilte der Verein am Dienstag (25. Februar) mit. 

"Bis nach der Nationalmannschaftspause müssen wir auf Gisli verzichten - im besten Fall. Es gibt keine feste Timeline", sagte Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert vor der Auswärtspartie in der Königsklasse beim norwegischen Club Kolstad Handball am Donnerstag (18:45 im Audiostream und Ticker).

Kristjansson hatte sich schon beim 29:28-Sieg über Bundesliga-Spitzenreiter MT Melsungen am 16. Februar verletzt. Wiegert setzte den Rückraumspieler trotzdem auch noch drei Tage später beim 32:31-Erfolg über Aalborg ein. Dort musste der Isländer nach fünf Minuten passen und fehlt nun länger. "Man hat gesehen, dass es zu früh war. Das ärgert mich, aber diese Entscheidungen muss man im Leistungssport treffen", hatte Wiegert bereits im Anschluss gesagt.

Doch auch ohne Kristjansson will der SCM beim Tabellensechsten der Gruppe B den Platz für die Viertelfinal-Qualifikation in der Champions League festzurren. Die Norweger, die nach der Weltmeisterschaft Sander Sagosen an Aalborg abgegeben haben, spielen auch ohne den Superstar sehr erfolgreich. "Die Ergebnisse haben für sich gesprochen. Sie kämpfen mit uns um einen Platz in der K.-o.-Runde", sagte Wiegert.

Aktuell liegt das Team von Trainer Christian Berge mit 9:15 Punkten hinter dem SCM (11:13), der das Hinspiel deutlich mit 33:25 gewonnen hatte. Kolstad war am vergangenen Spieltag nicht über ein 25:25 gegen Schlusslicht Zagreb hinausgekommen. Magdeburg reicht bereits ein Remis für die K.o.-Runde, da Kolstad aufgrund des dann verlorenen direkten Vergleichs nicht mehr vorbeiziehen könnte.

Bennet Wiegert steht mit dem SCM vor dem erneuten Einzug in die K.o.-Phase der Champions League. Bildrechte: IMAGO / foto2press

Nicht nur die jüngsten Ergebnisse machen Wiegert Mut für die anstehende Aufgabe. Trotz der Verschärfung der Personalsorgen wachse die Mannschaft gerade über sich hinaus. "Das macht es extrem einfach", lobte der 43-Jährige. Dennoch ärgert er sich trotz der Personalprobleme über vergebene Chancen im Kampf um die ersten beiden Plätze in der Gruppe, die den direkten Einzug ins Viertelfinale bedeuten. 

Vor allem die verlorenen Heimspiele gegen Nantes und Kielce haben eine bessere Platzierung gekostet. Platz eins und zwei anzugreifen, wäre möglich gewesen, so Wiegert und ergänzte: "Dass wir uns jetzt diese Ausgangsposition erarbeitet haben, muss ich positiv sehen."