Handball | HBL & Champions League Nach WM-Silber: SC Magdeburg steht vor "toughester" Woche
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04. Oktober 2024, 13:01 Uhr
Denkbar knapp verpasste der SC Magdeburg den vierten Klub-WM-Triumph in Serie. Doch SCM-Trainer Bennet Wiegert weiß – sein Team ist trotz Olympia-Blues und Verletzungssorgen wieder da.
Der SC Magdeburg will nach dem verfehlten WM-Rekord zurück in den Siegermodus. Die knappe 33:34-Endspielniederlage gegen Veszprem im Endspiel der Klub-WM war schon die zweite Finalniederlage dieser Saison für den deutschen Meister nach der Finalniederlage im Supercup gegen die Füchse Berlin zum Saisonstart. Aber mit der ungewohnten Situation gehen die Titeljäger von der Elbe gelassen um.
"Dass wir auf Jahre die Vereinsweltmeisterschaft holen, wäre ja absurd. Wir sind hier hingefahren und wussten, dass wir auf starke Gegner treffen. Letzte Saison haben wir in der Verlängerung gewonnen, diesmal hat das Pendel gegen uns ausgeschlagen. Vor der Leistung der Mannschaft kann man nur den Hut ziehen", sagte SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt vor dem Rückflug in die Heimat der Deutschen Presse-Agentur.
Keine Atempause für das Team
Nach der Landung des Fliegers aus Ägypten geht es für den Double-Gewinner der Vorsaison mit einem straffen Programm weiter. "Jetzt folgt die tougheste Woche. Am Montag spielen wir gegen Göppingen, am Donnerstag gegen Kielce und nicht einmal 48 Stunden später in Flensburg", sagte Trainer Bennet Wiegert. Auch Geschäftsüfhrer Schmedt wollte sich nicht lange mit dem verlorenen Finale beschäftigen: "Was soll das Nachdenken auch bringen? Wir sind ja nicht abgestiegen, sondern sind Vizeweltmeister."
Drei Titel sind noch möglich
Der Blick geht nach vorn, denn Magdeburg zählt auch in den drei verbliebenen Wettbewerben zum Favoritenkreis. In der Champions League sind sie mit drei Punkten aus drei Partien zwar nicht ideal gestartet, haben aber schon mehr Zähler auf der Haben-Seite als in der Vorsaison. Knüppeldick kommt es im DHB-Pokal, wo der Titelverteidiger im Achtelfinale beim THW Kiel antreten muss. Gegen den Rekordmeister kassierte der SCM vor gut zwei Wochen in der HBL die erste Heimniederlage (24:29) seit 2022.
Die Bundesliga bleibt das Kerngeschäft, aber die Klub-WM hat Wiegert für den Titelkampf einige Erkenntnisse gebracht. Man kann trotz Olympia-Blues bei einigen Akteuren sowie den schwerwiegenden Ausfällen von Spielmacher Felix Claar (Achillessehne), Tim Hornke (Fuß) und Philipp Weber (Adduktoren) mit den Spitzenteams mithalten.
SCM ist wieder da
Zwar stimmen zuletzt noch nicht alle Abläufe und auch die gefürchtete Effizienz ist ein wenig abhandengekommen, doch Wille und Kampfgeist sind ungebrochen. Im Halbfinale gegen Al-Ahly holten die Magdeburger einen zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand auf.
Auch im Endspiel gegen Veszprém kämpfte sich der SCM immer wieder heran, auch wenn es kein Happy End gab. "Der wichtigste Vorteil ist: Wir standen ewige Male in dieser Situation. Wir wissen genau wie das geht", sagte Wiegert. Die Konkurrenz sollte den Meister also nicht abschreiben.
dpa/Spio
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 07. Oktober 2024 | 21:45 Uhr
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