Sebastian Gress (Greß, Dresden, 25)
Bildrechte: IMAGO / Jan Huebner

Handball | 2. Bundesliga Gress allein reicht Elbflorenz nicht – Dessau-Roßlau zwingt Dormagen in die Knie

13. Spieltag

30. November 2024, 20:43 Uhr

Der HC Elbflorenz verliert nach der unnötigen Schlappe in Coburg das Spitzentrio aus den Augen. Derweil darf der Dessau-Roßlauer HV bei Bayer Dormagen jubeln und springt in die obere Tabellenhälfte.

Der HC Elbflorenz hat mit leeren Händen den Heimweg vom Auswärtsspiel beim HSC 2000 Coburg antreten müssen. Das Team von Trainer André Haber kassierte vor 1.658 Zuschauern eine vermeidbare 29:30-Niederlage und muss sich einstweilen mit Tabellenplatz sechs in der 2. Handball-Bundesliga zufriedengeben.

Gress: "Zu viele Strafen, zu viele Chancen"

"Wir haben uns einfach zu schwergetan mit der offensiven Deckung, kassieren zu viele Strafen und vergeben am Ende zu viele klare Chancen", meinte der überragende Topscorer Sebastian Gress (11 Tore bei 14 Versuchen) nachher selbstkritisch beim Streamingsender Dyn.

Es lief die zwölfte Minute des Auswärtsspiels des HC Elbflorenz, als Trainer André Haber wutentbrannt die erste Auszeit nahm, um sein Team geflissentlich zusammenzustauchen: "Waaaaaaas ist jetzt, spielen wir Abwehr oder nicht?!", brüllte der 38-Jährige. Zwar lagen die Dresdner zu diesem Zeitpunkt nur mit 6:8 in Oberfranken zurück, ließen aber insbesondere in der Abwehrarbeit nahezu alles vermissen.

Trainer Andre Haber (HC Elbflorenz 2006)
HCE-Trainer André Haber musste mitansehen, wie sein Team den möglichen siebten Saisonsieg noch aus der Hand gab. Bildrechte: IMAGO / RHR-Foto

Dresden gibt Sieg aus der Hand

Erst in den letzten zehn Minuten vor der Halbzeit fing Habers Ansprache an, Früchte zu tragen. Dank eines 7:2-Laufs ging Dresden mit einem knappen 17:15-Vorsprung in die Pause. Daran knüpfte der HCE zunächst auch im zweiten Durchgang an. Noch beim 21:18 durch Gress schien alles nach Plan zu laufen (36.). Jedoch stellte Coburg in der Folge auf eine 3-2-1-Deckung um, zudem flog Julian Possehl mit Roter Karte von der Platte (38.).

Der HSC witterte Morgenluft, Dresden tat sich in der Offensive immer schwerer und geriet in der 52. Minute erstmals wieder in Rückstand (25:26/Jan Schäffer). Gress‘ 29:29 (57.) sollte der letzte Hoffnungsschimmer bleiben. HSC-Rückraum Merlin Fuss warf genau drei Minuten (!) vor dem Ende den späteren Siegtreffer. Vincent Klepps Verzweiflungswurf unter Bedrängnis knallte mit der Schlusssirene an die Latte.

Dessau-Roßlauer HV gewinnt bei Heimmacht Bayer Dormagen

In der 2. Handball-Bundesliga hat der Dessau-Roßlauer HV beim bislang zuhause ungeschlagenen TSV Bayer Dormagen mit 33:32 (18:15) gewonnen.

Nach ausgeglichener Anfangsphase ging das Team von Uwe Jungandreas im Laufe der ersten Halbzeit erstmals in Führung und baute den Vorsprung auf vier Tore aus. Zur Pause lagen die Gäste mit drei Treffern vorne. Dormagen kam mit einem 4:0-Lauf auf 25:25 heran (43.) In dieser Phase blieb der DRHV bei sich und ging mit einer ruhigen Angriffsweise wieder auf Torejagd. Und das erfolgreich. Dormagen kam nur noch jeweils auf einen Treffer heran.

Handballer beim Abwurf
Dessaus Yannick Danneberg gehörte in Dormagen zu den Besten (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / Jan Huebner

Die besten Schützen von Dessau waren Yannick Danneberg und Kreisläufer Tillman Leu mit jeweils mit neun Toren. Der DRHV ist nun fünf Partien ungeschlagen. Tillman Leu sagte bei "Dyn": "Wir haben in den letzten Spielen schon eine gute Leistung gezeigt. Wir hatten angeschlagene Spieler, dadurch sind wir mit einem mulmigeren Gefühl angereist, aber andererseits konnten wir heute befreit aufspielen."

SpiO/mhe/cke

Dieses Thema im Programm: SPORT IM OSTEN im MDR AKTUELL Nachrichtenradio | 30. November 2024 | 19:40 Uhr

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