Nach sechs Jahren bei Praktiker Vac suchte Csenge Kuczora eine neue sportliche Herausforderung. Die ungarische Nationalspielerin stand auf dem Wunschzettel vieler Klubs, den Zuschlag bekam der Thüringer HC. Die 23-Jährige, die im linken Rückraum zum Einsatz kommen soll, wird in der neuen Saison für den THC auf Torejagd gehen. Sie unterschrieb einen Zweijahresvertrag.

Der Handball-Bundesligist darf sich auf eine wurfgewaltige Spielerin freuen, die die durch Annika Lotts baldigen Abgang hinterlassene Lücke schließen soll. Welches Potential in der ungarischen Nationalspielerin steckt, bekam der THC in der EHF-Saison 2022/23 zu spüren. In den beiden Duellen gegeneinander warf Kuczora insgesamt 30 Tore gegen ihren neuen Verein.

"In den Spielen hat sie uns als gegnerische Führungsspielerin sehr große Probleme bereitet und im Rahmen der beiden Gruppenspiele unser Interesse geweckt", sagte THC-Trainer Herbert Müller, der Kuczora nach einem persönlichen Telefonat überzeugte.

Herbert Müller überzeugte Csenge Kuczora in einem persönlichen Gespräch. Bildrechte: IMAGO/NTB

Ihr Manager habe "Interessen und Angebote aus einigen Ländern und Vereinen mitgebracht, aber nachdem sie die Gelegenheit hatte, mit Herbert Müller zu sprechen, bestand kein Zweifel daran, die Karriere beim THC fortzusetzen", so die Ungarin. "Es war sehr inspirierend zu hören, mit welchem Engagement, welcher Energie und Professionalität er über Handball denkt", meinte die 23-Jährige, die erstmals ins Ausland wechselt.

Kuczora wurde 2019 mit den Juniorinnen Europameisterin und traf in 29 Einsätzen 69 Mal für die ungarische Nationalmannschaft. Von 2016 bis 2018 spielte sie bei Vasas SC, danach folgte der Wechsel zu Erstligist Praktiker Vac. Bei ihrem Ja-Wort zum THC haben auch die stabilen und herausragenden Ergebnisse sowohl in der Bundesliga als auch auf internationaler Ebene eine Rolle gespielt.

Erst am Mittwoch (03.01.2024) festigten die Thüringerinnen mit einem 30:24 (14:12) der bis dato punktgleichen HSG Blomberg-Lippe ihren zweiten Tabellenplatz. Überragende Spielerin war Johanna Reichert mit elf Toren und fünf Vorlagen.

sst