Hallescher FC - FC Carl Zeiss Jena
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Fußball | Regionalliga 11. Spieltag mit zwei Knallerspielen in Halle und Leipzig

11. Spieltag

04. Oktober 2024, 08:53 Uhr

Tolle Duelle am elften Spieltag der Regionalliga Nordost: Am Samstag stehen sich der HFC und Jena gegenüber, am Sonntag steigt das Leipziger Ortsderby. Sport im Osten überträgt beide Partien live. Bereits am Freitag sind drei mitteldeutsche Teams gefordert.

Freitag: Veredelt Zwickau den Halle-Sieg auch ohne Zimmermann?

Ohne Knipser Marc-Philipp Zimmermann wollen die Zwickauer am heutigen Freitagabend (19 Uhr im SpiO-Liveticker) bei Hertha BSC II den jüngsten Heimsieg gegen den Halleschen FC veredeln. Der 34-jährige Polizist hat an diesem Wochenende Nachtdienst. Aber auch ohne ihn - Zimmermann machte bereits vier Buden - soll die Serie von zuletzt zwei Siegen halten.

Marc-Philipp Zimmermann jubelt
Marc-Philipp Zimmermann muss am Freitag passen - die Arbeit ruft! Bildrechte: IMAGO / Picture Point LE

Und das funktioniert nach Ansicht von FSV-Trainer Rico Schmitt nur so: "Wenn wir in der Regionalliga bestehen wollen, müssen wir Drecksarbeit leisten." Diese Drecksarbeiten legten die Westsachsen zuletzt wieder an den Tag, haben sich – bei noch einem Nachholspiel – durch zwei Erfolge in Serie ein wenig ins Mittelfeld abgesetzt.

Marc-Philipp Zimmermann vom FSV Zwickau köpft den Ball ins Tor. 5 min
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"Ich wünsche mir, dass wir das am Köcheln halten", so Schmitt – wohlwissend, dass man schnell wieder auf dem Hosenboden landen kann, wenn Einsatz und Körpersprache nicht hundertprozentig stimmen. Verzichten müssen die Schwäne neben Zimmermann auch auf Sandro Sengersdorf, der sich am Knöchel verletzt hat. Fragzeichen gibt es noch bei Max Somnitz und Andrej Startsev.

Ähnliche Systeme: Eilenburg trifft auf Meuselwitz

Ebenfalls heute Abend (19 Uhr im SpiO-Liveticker) geht es im Illburg-Stadion für den FC Eilenburg und ZFC Meuselwitz um wichtige Punkte gegen den Abstieg. Meuselwitz ist für den Gastgeber, der am vergangenen Wochenende in Babelsberg den achten Saisonpunkt ergattert hatte, nicht unbedingt der Lieblings-Heimgegner.

Den letzten Heimsieg feierte der FCE gegen die Thüringer vor 19 Jahren, damals ein 4:1. Die zurückliegenden beiden Partien im heimischen Stadion gingen mit 2:0 an den ZFC. Eilenburg-Coach Sascha Prüfer sieht bei beiden Teams eine ähnliche Spielanlage. "Meuselwitz hat mit Bürger, Pistol und Hansch eine gute Achse, darauf liegt unser Augenmerk. Sie spielen jetzt auch mehr Fußball, operieren weniger mit hohen Bällen", so Prüfer im Gespräch mit SPORT IM OSTEN.

Fußballspiel 3 min
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Auch wenn Eilenburg seit sechs Ligapartien auf den zweiten Saisonsieg wartet, blieben den Muldestädtern dabei immerhin vier Unentschieden, u.a. beim Halleschen FC und gegen den FC Carl Zeiss Jena. Dabei trat das Prüfer-Team stets mutig und offensiv auf. Das Problem: Der FCE kassierte insgesamt schon 17 Gegentore. "Wir müssen in der Defensive besser stehen, sind aber selbst mit Ball so gut, dass es eigentlich egal ist, welcher Gegner kommt. Wir müssen nur effektiver vor dem Tor sein", fordert Prüfer.

ZFC-Kapitän Eckardt erneut verletzt

Derweil ging am vergangenen Wochenende einstweilen die Meuselwitzer Serie von vier Spielen ohne Niederlage und mit zehn Punkten zu Ende, als Spitzenreiter Lok Leipzig durch ein 3:1 alle Punkte von der Glaserkuppe mitnahm. Dabei zeigte das ZFC-Team von Trainer Georg-Martin Leopold eine starke erste Halbzeit, kassierte dann aber drei relativ einfache Gegentore.

Dass ärgerte auch Nils Schätzle: "Die Tore fielen zu einfach, da waren wir zu naiv. Jetzt wollen wir in Eilenburg und gegen Viktoria gewinnen. Auch wenn wir wissen, dass es in Eilenburg immer eklig ist." Fehlen wird weiter Kapitän René Eckardt. Der kam gegen Lok nach einer Stunde zu seinem Comeback nach einem Muskelfaserriss und verletzte sich mit der ersten Aktion erneut. "Das ist unheimlich schade für ihn, aber auch für uns, dass er wieder ausfällt. Er hat einen Schlag auf die Kapsel bekommen und kann definitiv nicht spielen", erklärte Leopold auf Nachfrage von SPORT IM OSTEN.

Samstag: Verfolgerduell Halle vs. Jena

Es ist das Topduell am Samstag (15 Uhr im SpiO-Livestream & Ticker) in der Regionalliga Nordost und für Halles Trainer Mark Zimmermann ein emotionales. 24 Jahre hatte er verschiedene Funktionen beim FC Carl Zeiss Jena inne. "Es ist das erste Mal, dass ich gegen Jena spiele." Aber in den 90 Minute habe er keine Erinnerungen an Jena, da sei er im Hier und Jetzt, betonte Zimmermann im SPORT IM OSTEN-Interview

Mark Zimmermann 5 min
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24 Jahre verbrachte der jetzige Trainer des Halleschen FC in Jena, da ist das Aufeinandertreffen am Samstag natürlich ein besonderes Spiel. Für die 90 Minuten werde er aber das alles ausblenden.

Do 03.10.2024 09:05Uhr 05:17 min

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Der Hallesche FC hat nach einem durchwachsenen Saisonstart mit 16 Punkten bereits zehn weniger als Tabellenführer 1. FC Lok und sechs Zähler weniger als Verfolger Jena. Verlieren ist für den HFC praktisch verboten, will man nicht noch deutlicher den eigenen Erwartungen hinterherhängen. HFC-Sportdirektor Daniel Meyer glaubt, dass Jena auf lange Sicht das ambitionierteste Team der Liga sein wird. "Jena ist stärker als Lok auf lange Sicht. Für die Stimmung und unsere Ambitionen wäre es wichtig, nicht zu verlieren", meinte er am SPORT IM OSTEN-Mikrofon.

Daniel Meyer 5 min
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16 Punkte aus zehn Spielen, das kann auch den Sportdirektor des Halleschen FC nicht zufriedenstellen. Einige hätten ein Problem, die Rolle des Favoriten anzunehmen. Für die Stimmung wäre ein Erfolg gegen Jena wichtig.

Do 03.10.2024 08:58Uhr 05:06 min

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Jena hat nach zwei Niederlagen und einem Unentschieden zuletzt wieder in die Erfolgsspur gefunden. Das 2:0 gegen Viktoria Berlin steigerte die Vorfreude der Thüringer auf Halle entsprechend noch einmal. "Jetzt gilt es, Saft sammeln und Power aufbauen für den Herbst. Wir freuen uns auf Halle, wieder ein Höhepunkt. Ein tolles Spiel in der Liga, das macht Spaß", blickte Cheftrainer Henning Bürger voraus.

Henning Bürger 4 min
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CFC ohne Müller zum Kellerduell – RWE will Bilanz ausbauen

Punktetechnisch geht es beim Chemnitzer FC nicht so recht voran, die Auftritte zuletzt machen aber Mut. Umso ärgerlicher war unter der Woche die Verletzungsmeldung von Tobias Müller. Der Kapitän wird zumindest in diesem Kalenderjahr nicht mehr zum Einsatz kommen. Am Samstag (13 Uhr im SpiO-Liveticker) nehmen die Himmelblauen einen erneuten Anlauf, um in Luckenwalde endlich den zweiten Saisonsieg einzufahren. Es ist ein echtes Kellerduell. Auch der FSV hat erst einen Dreier eingefahren – allerdings gegen Greifswald. Und sechs der sieben Punkte holte das Braune-Team im heimischen Seelenbinder-Stadion.

Spieler von RW Erfurt am Ball. 2 min
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Der FC Rot-Weiß Erfurt wiederum hat sich durch das 1:1 am Mittwochabend gegen den SV Babelsberg ein Stück weiter ins Mittelfeld geschoben und könnte am Samstag (13 Uhr im SpiO-Liveticker) gegen Hertha Zehlendorf einen weiteren Schritt weg aus der gefährdeten Zone tun. Das Babelsberg-Remis hinerließ jedoch auch Spuren im RWE-Kader: Maxime Aboagye und Hinata Gonda verletzten sich früh und Jeremiaha Maluze sah die Ampelkarte.

Sonntag: Derbyzeit in Leipzig, VFC mit frischem Personal

Am Sonntag (14:05 Uhr live bei SPORT IM OSTEN im MDR FERNSEHEN & Stream) ist wieder Derbyzeit: Zum 112. Mal stehen sich der 1. FC Lok Leipzig und Chemie Leipzig gegenüber. Die noch ungeschlagenen Gastgeber gehen mit gehörig Rückenwind ins Spiel, stehen nach acht Siegen und zwei Unentschieden an der Spitze der Liga. Chemie dagegen läuft aktuell den Ansprüchen ein wenig hinterher. Doch das alles zählt am Sonntag nicht. Über 10.000 Fans werden erwartet.

"Beide Mannschaften gehen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Partie. Aber das zählt nicht. Es ist Derby, da gelten eigene Gesetze. Wir werden eine Chemie-Mannschaft erwarten, die mit dem Messer zwischen den Zähnen auflaufen wird. Wir wissen, wie wichtig die Partie für die Fans ist. Es wird einen harten Kampf geben", unterstrich Lok Leipzigs Trainer Jochen Seitz im SPORT IM OSTEN-Interview. Sein Gegenüber Miroslav Jagatic hatte in der Woche viel Redebedarf. Nach zwei Niederlagen und acht Gegentoren zuletzt hofft Chemie auf eine Trendumkehr. "Das Derby ist ein ganz anderes Spiel", so Jagatic.

David Wagner
David Wagner hat den Greifswalder FC verlassen. Bildrechte: IMAGO / Andre Gschweng

VFC Plauen holt zwei Neue – GFC-Sportchef Wagner geht

Beim VFC Plauen ist man in den letzten Tagen nicht untätig geblieben und hat noch einmal den Kader verstärkt. Mit Melvin Berkemer (VfL Wolfsburg U19) und Fabio Riedl (FC Ingolstadt II) wurden zwei junge Offensivspieler verpflichtet. Riedl kann zudem auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Ob beide am Sonntag (13 Uhr im SpiO-Liveticker) gegen den Greifswalder FC bereits in der Startelf stehen, muss abgewartet werden.

Die Gäste kommen mit gehörig Druck ins Vogtland, liegen aktuell deutlich hinter den Erwartungen. Aufhorchen ließ in der Woche zudem, dass Greifswald-Sportdirektor David Wagner den Verein verlässt. Der frühere Zwickauer war in den letzten zweieinhalb Jahren ein Garant für den rasanten Aufschwung an der Ostsee.


rei/SpiO

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 06. Oktober 2024 | 14:05 Uhr

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