Fußball | Regionalliga Knackt "Serienkiller" Chemnitz die Festung Halle?
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18. Spieltag
05. Dezember 2024, 17:03 Uhr
Der Hallesche FC ist das Team der Stunde in der Regionalliga und hat in dieser Saison noch kein Spiel vor heimischer Kulisse verloren. Genau diese Serie will der Chemnitzer FC am Samstag knacken. SPORT IM OSTEN zeigt die Partie ab 16 Uhr im TV und Livestream.
Das Rennen um den Staffelsieg in der Regionalliga hat an Fahrt aufgenommen. Nach 19 Punkten aus den letzten sieben Spielen ist der Hallesche FC bis auf fünf Zähler an Tabellenführer Lok Leipzig herangerückt und mit 35 Punkten voll im Soll. "Wir wollen am Saisonende 70 plus X Punkte haben. Das ist die magische Marke. Jetzt haben wir schon die Hälfte", freute sich HFC-Sportdirektor Daniel Meyer vor dem Heimspiel gegen den Chemnitzer FC am Samstag (16 Uhr im TV und Livestream).
Auf dem Papier geht Halle auch in das Duell mit dem CFC als Favorit. Zu stark präsentierte sich das Team von Mark Zimmermann in den vergangenen Partien. "Wir sind gut drauf und haben uns im Vergleich zur ersten Hälfte der Hinrunde gesteigert. Nichtsdestotrotz müssen wir das Spiel für Spiel abrufen und uns alles erarbeiten", mahnte Zimmermann. Er schaue weniger auf die Tabelle, vielmehr auf die Form des nächsten Gegners. "Und die ist gut. Es wird eine harte Nuss werden", so der 50-Jährige.
Berger: "Es wird ein ekliges Spiel"
Schließlich hat sich auch Chemnitz unter Trainer Benjamin Duda nach dem durchwachsenen Saisonstart gefangen. "Es wird ein ekliges Spiel", ist sich HFC-Verteidiger Robert Berger sicher. Der 28-Jährige muss es wissen. Schließlich war er bis zum Sommer selbst in Chemnitz aktiv. In jedem Fall müsse man gewappnet sein, vor allem bei Standards aufpassen. Der aktuelle Lauf seiner Mannschaft sorgt aber für das nötige Selbstvertrauen. Die Rückschläge zu Saisonbeginn haben die Mannschaft zusammengeschweißt, betont Berger: "Jetzt sind wir auf einem guten Weg."
Beim HFC stimmt momentan die Chemie - im wahrsten Sinne des Wortes. Im heimischen Leuna-Chemie-Stadion sind die Hallenser in dieser Saison noch ungeschlagen, feierten sieben Siege in neun Spielen. "Wenn du erfolgreich bist, ist die Stimmung gelöster", erklärte Zimmermann das simple Erfolgsrezept. Mit den Fans im Rücken könne sein Team zudem immer noch ein paar mehr Prozente herauskitzeln, um die Serie vor heimischer Kulisse zu verlängern.
Schlägt "Serienkiller" Chemnitz wieder zu?
Genau diese Serie will der Chemnitzer FC beenden. Das sei nicht nur eine "Motivation, sondern auch das Motto für das Spiel", bekräftigte CFC-Trainer Duda. Seinem Ruf als "Serienkiller", wie Duda schmunzelnd anfügte, war Chemnitz nicht zuletzt beim Auswärtsspiel gegen Lok Leipzig gerecht geworden, als dem Branchenprimus die bis dato einzige Saisonniederlage zugefügt wurde. Nun wolle man am Samstag "zur nächsten Tat schreiten."
Der Herausforderung beim Tabellenzweiten ist sich Duda durchaus bewusst, erwartet ein ebenso "schweres" wie "interessantes" Auswärtsspiel. Die Form der vergangenen Wochen stimmt aber mehr als positiv. Unter dem 36-Jährigen haben sich die "Himmelblauen" Stück für Stück aus dem Tabellenkeller gearbeitet und mittlerweile Anschluss ans Mittelfeld hergestellt. Garant für den Aufschwung ist vor allem die Defensive. Kein anderes Team kassierte weniger Gegentreffer als Chemnitz (neun).
Drei Siege in Serie für Chemnitz
Auch Duda hob die neue Stabilität im Spiel seiner Mannschaft hervor, sprach von einer "guten Entwicklung", auch wenn die Ansprüche vor der Saison größer waren. Angesichts des Fehlstarts inklusive Trainerwechsel gestalte sich die aktuelle Situation aber "sehr zufriedenstellend". Der jüngste 1:0-Erfolg gegen Eilenburg war schließlich bereits der dritte Sieg in Serie. Auch die Absage der Auswärtspartie am vergangenen Spieltag gegen Viktoria Berlin habe den Rhythmus kaum unterbrochen.
Gegen den HFC gelte es nun vor allem, in den Zweikämpfen voll auf Höhe zu sein. Halle habe "mehr als elf gute Feldspieler", hob der Chemnitzer Trainer die individuellen Qualitäten des Gegners hervor. "Wir müssen sehr stabil und geschlossen auftreten."
Müller-Einsatz offen
Ob Kapitän Tobias Müller bereits wieder eine Stütze sein kann, ist noch offen. Der Mittelfeldspieler ist nach neun Wochen Verletzungspause (Innenbandriss im rechten Knie) wieder zurück im Mannschaftstraining. Schon jetzt sei die Rückkehr des 31-Jährigen ein "großer Gewinn für uns", so Duda. Müllers Präsenz ist sowohl auf dem Trainingsplatz als auch in der Kabine direkt wieder spürbar. Sein Einsatz wird sich aber wohl erst kurzfristig entscheiden, "wenn es seine Gesundheit zulässt."
SpiO
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 05. Dezember 2024 | 19:30 Uhr
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