Fußball | Regionalliga NOFV-Regionalligisten kritisieren Spielansetzungen
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10. Dezember 2024, 16:57 Uhr
Aufschrei in der Regionalliga Nordost: Zwölf Vereine haben sich zusammengetan und kritisieren die Handhabung der Spielansetzung. Sie fordern ein faires und transparentes Miteinander, feste Anstoßzeiten am Wochenende und weniger Reisestress unter der Woche.
Die BSG Chemie Leipzig, der Chemnitzer FC, Carl Zeiss Jena, der FC Eilenburg, der 1. FC Lokomotive Leipzig, Rot-Weiß Erfurt, der FSV Zwickau, der Hallesche FC, der VFC Plauen sowie der Greifswalder FC, Hertha BSC, und der SV Babelsberg 03 haben eine Positionspapier veröffentlicht, in dem sie die aus ihrer Sicht unfairen Spielansetzungen anprangern. Auch Hertha Zehlendorf stellte sich hinter das Papier, bemängelte aber auf Facebook, nicht angesprochen worden zu sein.
Daher werden eine verbindliche Beteiligung der Vereine bei der Spielplanung, eine Fokussierung auf Vereinsinteressen statt TV-Anliegen und keine Auswärtsspiele mit langer Anreise unter der Woche gefordert.
Was sind die Probleme?
Worum geht es? Laut der unterzeichnenden Vereine werden die Partien zu kurzfristig angesetzt, die "angemessene Planung und Organisation" der Spiele würde dadurch erschwert. So entstehe ein Mehraufwand, etwa was die Spieltagsabsicherung durch externe Dienstleister betrifft. Auch Fans und Unterstützer seinen davon betroffen. In der Gesamtheit führe dies zu einer Schwächung der wirtschaftlichen Grundlage der Vereine.
Ein weiteres Problem sei der Einfluss des TV-Partners auf die Anstoßzeiten. "Oftmals werden Spiele zu unbegreiflichen Zeiten angesetzt, um die Interessen der TV-Übertragungen zu bedienen, während die Bedürfnisse der Vereine und ihrer Fans unberücksichtigt bleiben", heißt es. Zwar erkenne man an, dass "Sicherheitsaspekte – insbesondere die Anforderungen der Polizei, des DRK und der Feuerwehr – bei der Spielansetzung eine zentrale Rolle spielen. Dennoch halten wir es für wichtig, dass die Vereine bei diesen Entscheidungen mindestens im gleichen Maße eingebunden und nicht nur als nachrangige Instanz betrachtet werden."
Zudem stellen Auswärtsspiele mit langer Anreise unter der Woche ein Ärgernis dar. "Für viele Vereine bedeuten solche Spiele nicht nur einen organisatorischen, sondern auch einen erheblichen finanziellen Mehraufwand. Neben hohen Reisekosten entstehen zusätzliche Belastungen, wenn Spieler und Funktionäre berufliche Verpflichtungen vernachlässigen müssen", erklärten die Vereine.
Was sind die konkreten Forderungen?
1. Verbindliche Beteiligung der Vereine bei der Spielplanung!
Die Vereine müssen als Hauptakteure im Spielbetrieb aktiv und verbindlich in die Spielplanung einbezogen werden. Ihre Interessen und Bedürfnisse müssen bei der Ansetzung von Spielen an erster Stelle stehen.
2. Fokussierung auf Vereinsinteressen statt TV-Anliegen bei Anstoßzeiten!
TV-Anliegen dürfen nicht über den sportlichen, wirtschaftlichen und Fan-Interessen der Vereine stehen. Spiele am Wochenende sollen um 14 Uhr beginnen und Spiele unter der Woche dürfen nicht vor 19 Uhr angesetzt werden. Nachholspiele unter der Woche sind nur im äußersten Notfall zu planen.
3. Keine Auswärtsspiele mit langer Anreise unter der Woche!
Auswärtsspiele mit langen Anreisen (größer als 200 Kilometer) müssen am Wochenende stattfinden, um:
- die Belastungen für Vereine zu minimieren
- Fans des Gastvereins die Aufopferung von Urlaubstagen zu ersparen
- den Heimvereinen optimale Erlösströme aus Karten- sowie Essens- und Getränkeverkäufen zu ermöglichen.
NOFV-Geschäftsführer Dahlitz: "Werden mit Vereinen sprechen"
Der Nordostdeutsche Fußballverband teilte mit, dass man das Positionspapier am Dienstagmorgen erhalten habe. Man werden die Inhalte nicht über die Medien kommentieren. "Wir sprechen mit den Vereinen auf der Staffel-Halbjahres-Tagung", sagte NOFV-Geschäftsführer Till Dahlitz SPORT IM OSTEN. Im Sommer hatte der NOFV den Vertrag über die Video-Liverechte mit Ostsport.TV um 5 Jahre verlängert. Der MDR ist einer von mehreren Sublizenznehmern.
SpiO/pm
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | SPORT IM OSTEN | 14. Dezember 2024 | 16:00 Uhr
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