Fußball | Champions League RB Leipzig will gegen Juventus "Feuerwerk zünden" - Rose antwortet Mintzlaff
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2. Spieltag
02. Oktober 2024, 07:45 Uhr
Am Mittwoch bekommt es RB Leipzig in der Champions League mit den Defensivkünstlern von Juventus Turin (21 Uhr im Audiostream und Ticker) zu tun. Die Italiener sind in der Meisterschaft noch ohne Gegentreffer. RB-Linksverteidiger David Raum verspricht den Fans ein Feuerwerk. Auf die Kritik von Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff reagierte Trainer Marco Rose.
Im Champions-League-Duell der derzeit besten Abwehrreihen der Bundesliga und der Serie A erwartet RB Leipzig Schwerstarbeit. Noch kein Gegentor hat Juventus Turin in sechs Saisonspielen der italienischen Fußballliga zugelassen, vor der rustikalen Gangart von Juve hat auch RB-Nationalspieler David Raum Respekt. "Sorry, dass ich so etwas sage, aber es sind so Drecksack-Mannschaften. Und italienische Mannschaften sind auch dafür bekannt", sagte Raum.
RB-Coach Marco Rose, dessen Bilanz gegen italienische Teams nach acht Duellen ausgeglichen ist, nannte Juve eine "Champions-League-Mannschaft, sehr erwachsen, sehr gut organisiert. Sie verteidigen fleißig und geben wenig Räume her." Es werde eine "knackige Aufgabe. Aber wir haben Dinge erkannt, die wir nutzen wollen. Wir fühlen uns bereit für diese tolle Aufgabe", so Rose. Man müsse "die Räume, die wir kurz haben, dann auch nutzen". RB habe am Samstag beim 4:0 gegen Augsburg eine gute Reaktion gezeigt. So wolle man es wieder machen.
David Raum: "Haben unsere Lehren gezogen"
Nach dem späten, aber nicht unverdienten 1:2 bei Atlético Madrid zum Champions-League-Auftakt soll es im ersten Heimspiel unbedingt Punkte geben. Und die Leipziger haben sich nach den schwächeren Auftritten gegen Union Berlin und beim FC St. Pauli am vergangenen Wochenende gegen Augsburg wieder von ihrer besten Seite gezeigt. "Wir haben unsere Lehren aus dem Atlético-Spiel gezogen. Wir werden versuchen hier zu Hause, wenn die Hymne der Champions League läuft, ein Feuerwerk zu zünden", versprach Raum.
Gulacsi warnt vor der individuellen Stärke
RB-Torhüter Peter Gulacsi, der für die nächsten Länderspiele der ungarischen Auswahl abgesagt hat und sich vorerst auf sich und RB konzentrieren will, warnt vor allem vor der individuellen Stärke. "Es ist nicht die extreme Intensität, aber sie sind technisch sehr stark, schwer zu knacken. Juve arbeitet sehr gut nach hinten, sie haben da sehr viel Qualität, es wird nicht einfach für uns", sagte der Ungar und appelliert an sein Team: "Ein Torwart allein reicht nicht, wir müssen als Mannschaft gut verteidigen."
Juve mit Vier-Tore-Mann Dusan Vlahovic
Juve hat große Ziele. Nach drei Nullnummern gelang zuletzt ein 3:0 beim CFC Genua, auch dank eines Doppelpacks von Stürmerstar Dusan Vlahovic. Der Torjäger kam Ende Januar 2022 von der AC Florenz für eine Ablösesumme von 70 Millionen Euro. Vor einem Jahr soll der FC Bayern großes Interesse am Serben gehabt haben. Vier Liga-Tore hat Vlahovic in dieser Saison schon erzielt, doppelt so viele wie Leipzigs Benjamin Sesko.
"Er hat niemanden beleidigt"
Auf die kritischen Aussagen von Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hat Trainer Rose gelassen reagiert und den Zusammenhalt im RB-Kosmos betont: "Oliver ist unser Chef. Es ist sein gutes Recht, sich zu äußern. Er hat niemanden beleidigt, niemanden infrage gestellt. Er will diesen Klub weiter nach vorne bringen", sagte Rose vor dem Juve-Spiel: "Das möchte ich auch. Das möchte jeder, der hier arbeitet."
Rose kontert Mintzlaff-Kritik: "Sah noch keine Lücke"
Mintzlaff hatte in einem kicker-Interview den Druck auf RB Leipzig erhöht und die Anspruchshaltung des Klubs untermauert. Man könne die Lücke "nach ganz oben in Europa nicht schließen, aber wir müssen da sein, wenn aus unterschiedlichsten Gründen die Top-Favoriten schwächeln", so der 49-Jährige: "Wir waren leider noch nie da, wenn die Lücke aufging."
Diese Lücke hat Marco Rose allerdings nicht wahrgenommen: "Ich weiß nicht, wo für uns die letzten zwei Jahre eine Lücke da war." Er sei vor zwei Jahren gekommen, da habe der Verein fünf Punkte nach fünf Spieltagen gehabt. Man habe sich "souverän für die Champions League qualifiziert und den DFB -Pokal gewonnen". Danach habe man "fünf ganz wichtige Spieler abgegeben und zwei schwere Verletzungen von Willi Orban und Dani Olmo" gehabt. Zudem habe Meister "Leverkusen überperformt". Eine "richtige Lücke habe ich da jetzt nicht für uns gesehen", sagte Rose.
Oliver Mintzlaff, der Aufsichtsratsvorsitzende von RB Leipzig, monierte vor allem die oft fehlende Konstanz. "Wenn man in dem Geschäft ein bisschen Druck vom Boss bekommt, dann gehört das dazu. Entweder man reibt sich in Missverständnissen und Kleinkriegen auf oder man nimmt es als Motivation. Wir nehmen es als Motivation", so Rose.
SPIO/sid/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 02. Oktober 2024 | 19:30 Uhr
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