Beide Mannschaften hielten sich nicht lange bei der Vorrede auf, es ging gleich zur Sache. Die erste Chance ging auf das Konto der Hallenser, doch HBS-Keeper Cichos hatte aufgepasst und begrub die Kugel unter sich. Danach kamen die Hausherren immer besser ins Spiel und gaben den Takt vor. Gefährlich wurde es für den HFC bei einem Freistoß der Halberstädter, den Hackethal mit Schmackes aus 20 Metern haarscharf am Hallenser Tor vorbeijagte.

Die Hallenser versuchten es ihrerseits mit weiten Bällen und hofften auf den richtigen Abnehmer. Doch der fand sich nicht. Halbstadt blieb aufmerksam und erzielte in der 40. Minute fast das 1:0, aber eben nur fast. Nach Zuspiel von Ertmer war Baro zur Stelle und traf ins lange Eck. Glück für die Gäste, der Schiri zeigte auf Abseits. Torlos ging es in die Kabinen.

Nach dem Wechsel spielten die Teams weiterhin auf Augenhöhe. Und dann hatte Halberstadt in der 53. Minute bei einem Standard den richtigen Torriecher. Hackethal brachte einen Freistoß kreuzgefährlich ins Zentrum, dort lauerte Vukancic und drückte die Kugel aus Nahdistanz in die Maschen. Die Führung für die Gastgeber war aber auch der Wachruf für die Hallenser, die nun die Schlagzahl erhöhten.

Der HFC setzte sich in der Hälfte der Halberstädter fest und wurde nach 82 Minuten für das Anrennen belohnt. Akono bugsierte das Spielgerät im Nachsetzen zum 1:1 über die Linie – Gleichstand. Ein weiterer Treffer gelang keiner der beiden Mannschaften mehr, deshalb war Verlängerung die nächste Option. Wie letzte Saison im Sommer, als sich beide Teams bereits im Pokalfinale gegenüberstanden.

Und da wurde es heftig. Die Hallenser wollten sich gar nicht auf irgendwelche Spielchen einlassen und belagerten das HBS-Tor. Germania-Torhüter Cichos stand ein ums andere Mal im Mittelpunkt und vereitelte etliche gute Möglichkeiten des HFC. Noch waren aber keine weiteren Treffer gefallen, die gab es dann in den zweiten 15 Minuten der Verlängerung.

106 Minuten waren gespielt, da zeigte Schiedsrichter Unger auf den Punkt. Halberstadts Altin hatte unglücklich die Laufbahn von Vujanovic gekreuzt. Halles Kulke übernahm Verantwortung und erzielte halbhoch das 2:1. Cichos ahnte die Ecke, kam aber nicht mehr ganz ran. Das war’s aber noch nicht, denn fünf Minuten später kamen die Halberstädter nach einem Handspiel in den Genuss eines Strafstoßes. Hackethal blieb cool und schweißte die Kugel links oben in den Winkel.

Da es beim 2:2 blieb, kosteten die Teams sozusagen die ganze Palette eines hochspannenden Pokalspiels aus. Das Elfmeterschießen musste für den Einzug ins Viertelfinale entscheiden. Und da hatten die Hallenser die besseren Nerven. Alle HFC-Schützen - Zaruba, Stierlin, Richardson und Löhmannsröben – verwandelten sicher. Bei den Gastgebern traf nur Hackethal, Vukancic und Baudis scheiterten dagegen an HFC-Schlussmann Bendel.