Fußball | DFB-Pokal Aufopferungsvoller Pokalfight – Carl Zeiss Jena unterliegt Bayer Leverkusen nur knapp
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1. Hauptrunde
28. August 2024, 19:58 Uhr
Carl Zeiss Jena hat sich in seinem Erstrundenspiel im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen mehr als achtbar geschlagen. Der Doublesieger setzte sich gegen den Regionalligisten nur dank des Treffers von Jonas Hofmann knapp mit 1:0 (0:0) durch.
Das Team von Henning Bürger hatte am Mittwochabend (28. August) vor allem in der ersten Halbzeit leidenschaftlich und erfolgreich verteidigt, ehe Hofmann den Favoriten in der 52. Minute per Kopf auf die Siegerstraße brachte. Auch im Anschluss hielt Jena wacker dagegen und hatte durch Hamza Muqaj in der Nachspielzeit die große Chance zum Ausgleich.
Bürger: "Ich bin sehr stolz"
"Wir wollten unsere Chance suchen und in diesem Stadion etwas entfachen. Das ist uns von Beginn an gelungen", sagte Bürger im Anschluss und sprach von einem "sehr gelungenen Abend". "Die Atmosphäre war richtig cool. Dafür spielt man Fußball. Diese Truppe ist eine Gemeinschaft geworden und weiß, was sie kann. Ich bin sehr stolz, dass wir das heute zeigen konnten."
Auch Leverkusens Trainer Xabi Alonso zeigte sich beeindruckt vom dem Auftritt des Gegners. "Gratulation an Jena", so der Spanier. "Sie haben guten Fußball gespielt und ein großes Herz gezeigt. Es war hart für uns."
Dedidis für Liesegang im Tor
Vor seit Wochen ausverkauftem Haus (15.000 Zuschauer) und reichlich Prominenz auf den Tribünen des rundumerneuerten Ernst-Abbe-Sportfelds - unter anderem war Bernd Schneider zugegen – tauschte Bürger seine Startelf lediglich auf einer Position: Für Marius Liesegang rückte Alexios Dedidis zwischen die Pfosten. Alonso brachte im Vergleich zum Bundesliga-Auftakt gleich sieben neue Akteure und ließ zahlreiche Stammspieler wie Florian Wirtz oder Granit Xhaka zunächst auf der Bank.
Leverkusen dominiert, Jena lässt wenig zu
Das sollte an den Kräfteverhältnissen auf dem Rasen zunächst allerdings wenig ändern. Leverkusen übernahm sofort die Spielkontrolle und drängte den FCC tief in die eigene Hälfte. Die finalen Pässe kamen aber nicht an. Jena verteidigte zudem sehr diszipliniert und suchte seinerseits immer wieder zaghaft die Offensive. Die großen Chancen blieben in den ersten 20 Minuten auf beiden Seiten allerdings Mangelware. Bis auf einen Pfostentreffer von Amine Adli und einen zu hoch angesetzten Distanzschuss von Robert Andrich kam auch die Werkself kaum zu guten Abschlussaktionen.
Nach einem erneuten Pfostenkracher von Adli in der 31. Minute - FCC-Schlussmann Dedidis wäre chancenlos gewesen - nahm die Intensität auf dem Rasen zu. Viele Zweikämpfe prägten das Geschehen, Leverkusen wirkte ob der giftigen Spielweise des Gegners genervt. Es passte ins Bild, dass ausgerechnet der Außenseiter vor der Pause die Chance zur Führung hatte: Joel Richter wackelte Arthur mit drei Übersteigern im Strafraum aus und flankte flach ins Zentrum. Dort verpasste Cemal Sezer nur um Zentimeter, stand beim Zuspiel allerdings auch im Abseits. Den Applaus beim Gang in die Kabinen hatte sich der Regionalligist dennoch redlich verdient.
Hofmann trifft - Jena macht Druck
Leverkusen forcierte nach Wiederanpfiff erneut das Tempo - und wurde prompt belohnt. Nach einer Seitenverlagerung flankte der eingewechselte Alejandro Grimaldo perfekt ins Zentrum, wo Hofmann ungedeckt hochstieg und aus kurzer Distanz einnickte (52.). Bayer blieb in der Folge am Drücker und suchte die Entscheidung.
Jena kam kaum zu Entlastungsangriffen. Wenn, dann wurde es aber richtig gefährlich: Der kurz zuvor eingewechselte Kay Seidemann wurde mit einem feinen Steckpass perfekt in Szene gesetzt, konnte den Ball aber nicht an Leverkusens Schlussmann Matej Kovar vorbeischieben (65.).
Muqay verpasst den Ausgleich
Auch in der Folge kämpfte der FCC aufopferungsvoll. Bayer bestimmte zwar das Spielgeschehen, Jena konnte aber immer wieder Nadelstiche setzen. Als Nils Butzen nach einer Ecke frei zum Abschluss kam, hatten die Zuschauer bereits den Jubelschrei auf den Lippen, doch Kovar kratzte den Ball aus dem Eck (78.).
In der Schlussphase konnte der Tabellenführer der Regionalliga Nordost das Leverkusener Starensemble abermals mit einigen Strafraumaktionen in Verlegenheit bringen. Muqay hätte den Kampf in der vierten Minute der Nachspielzeit um ein Haar belohnt, grätschte eine Hereingabe von Butzen in Rücklage aber über das leere Tor.
jsc
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 29. August 2024 | 19:30 Uhr
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