Wer, wenn nicht der vorherige Freiburger U23-Trainer Thomas Stamm weiß um die Gefahr und Stärken einer Bundesliga-Nachwuchsmannschaft. Dementsprechend schärfte der Schweizer Fußballlehrer in Diensten der SG Dynamo Dresden trotz des jüngst erlösenden Derbysieges gegen Erzgebirge Aue noch einmal die Sinne seiner Spieler, die es am Samstag (14 Uhr im Audio-Livestream und Spio-Ticker) mit dem VfB Stuttgart II zu tun bekommen.

Auch wenn die auf Rang zwei liegenden Schwarz-Gelben beim seit sechs Partien sieglosen Tabellenvorletzten antreten müssen: "Sie können jede Drittliga-Mannschaft schlagen. Sie haben vielleicht gerade nicht die Effizienz, aber du brauchst ein richtig, richtig gutes Spiel losgelöst von der Tabellenkonstellation", mahnte Stamm. Der 41-Jährige verwies dabei unter anderem auf das Hinspiel, als die jungen Schwaben "bis zur Roten Karte auf Augenhöhe" agiert hätten. Ende August 2024 war Samuele di Benedetto zehn Minuten nach Wiederanpfiff mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. Eine gute Viertelstunde später besorgte Tony Menzel die 2:0-Entscheidung zugunsten der Dresdner.

Über fünf Monate später folgt nun das Rückspiel im etwas mehr als 30 Kilometer von Stuttgart entfernten Großaspach. 4.000 Zuschauer werden erwartet, Stand Donnerstag waren bereits 2.700 Gästetickets verkauft. "Gerade solche Spiele sind richtungsweisend. Wir tun gut daran nachzulegen. Auch weil wir nicht so gut ins neue Jahr gestartet sind", erinnerte Stamm.

Gleichwohl betonte der Dynamo-Trainer, dass "wir gut aufgestellt sind, gut vorbereitet sein werden" und forderte: "Wir müssen gute Lösungen haben, sie gar nicht erst in ihr Spiel kommen lassen und ihren Rhythmus, ihren Speed, ihr Tempo brechen. Das Hinspiel hat gezeigt, dass wir unsere Dinge sehr konstant abarbeiten müssen. Erfahrung kann uns helfen, aber es wäre schlecht, sich darauf zu verlassen."

Personell werden weiterhin Jonas Oehmichen, der nach seiner Schulter-OP ins Lauftraining eingestiegen ist, und der am Oberschenkel verletzte Vinko Sapina fehlen. Ein Fragezeichen steht aktuell hinter dem Einsatz von Innenverteidiger Andi Hoti, den Muskelprobleme im Oberschenkel behindern. Die Entscheidung falle nach dem Abschlusstraining am Freitag, informierte Thomas Stamm. Falls der Winterneuzugang vom 1. FC Magdeburg ausfällt, wären Claudio Kammerknecht und Lukas Boeder die ersten Alternativen für den frei werdenden Platz in der Innenverteidigung.