Fußball | 3. Liga "Eine richtige Portion Arbeit" – Erzgebirge Aue empfängt Waldhof Mannheim
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29. Spieltag
15. März 2025, 12:43 Uhr
Klatsche in Rostock, dezimierter Kader und noch dazu der Langzeitausfall von Unterschiedsspieler Marcel Bär – Erzgebirge Aue und Trainer Jens Härtel stehen nicht nur gegen Waldhof Mannheim knifflige Aufgaben bevor.
Als wäre die klare 1:4-Schlappe des FC Erzgebirge Aue bei seinem langjährigen Ex-Arbeitgeber Hansa Rostock nicht schon schmerzlich genug gewesen, hat Trainer Jens Härtel nun nicht nur beim Sonntagsheimspiel gegen Waldhof Mannheim (16:30 Uhr im Audio-Livestream und SpiO-Ticker), sondern noch für Monate den Ausfall von Angreifer Marcel Bär zu beklagen.
Wer kann Marcel Bär ersetzen?
Die Lücke von Bär, der bereits am Freitag an der gerissenen Achillessehne im linken Fuß operiert wurde, könnte für die Veilchen größer kaum sein. Der 32-Jährige trägt mit elf Treffern und sechs Assists direkten Anteil an 17 der bis dato 42 erzielten Auer Saisontore. "Es haben alle mitbekommen, die Situation hat sich noch mal verschlechtert durch den langfristigen Ausfall von Marcel", sagte Härtel auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit dem Waldhof. "Wir hoffen, dass alles gut wird und er die bestmögliche, schnelle Rückkehr finden kann. Er wird uns fehlen."
An seinen Gedanken, wie und in welcher personellen Besetzung die Offensive ohne Marcel Bär aufgestellt sein wird, ließ der 55 Jahre alte Fußballlehrer zumindest gut 48 Stunden vor Anpfiff im Erzgebirge die Öffentlichkeit noch nicht teilhaben: "Wir haben eine Idee, die werden wir natürlich jetzt hier nicht ausrollen, aber wir haben uns Gedanken gemacht und werden es in der Konstellation angehen." Eine naheliegende Wahl für den Mittelstürmerposten wäre Boris Tashchy. Weitere Optionen böten Köln-Leihgabe Maximilian Schmid oder der alsbald wiedergenesene Ricky Bornschein.
Bei Stefaniak und Pepic ist Geduld gefragt
Definitiv "noch nicht bereit für das Wochenende – und wahrscheinlich auch noch ein bisschen länger" sind laut dem Cheftrainer die Leistungsträger Marvin Stefaniak (Sprunggelenk) und Mirnes Pepic (Knieprobleme). "Da müssen wir sehr geduldig sein", so Härtel, der aktuell nur "16 gesunde Feldspieler" zur Verfügung hat. Immerhin lässt die Rückkehr der zuletzt gelbgesperrten Routiniers Steffen Nkansah und Anthony Barylla auf eine stabilere Leistung der in Rostock wiederholt indisponierten Defensive hoffen.
Man habe schon "gestern einen Haken an dieses so klare Spiel gemacht", betonte Jens Härtel. "Es haben Sachen gefehlt, die uns zuletzt ausgezeichnet haben – und die jetzt am Sonntag nach so einem Spiel in Rostock dann natürlich auf alle Fälle auf den Platz kommen müssen. Da ist die Mannschaft klar fokussiert und weiß genau, dass das auf jeden Fall da sein muss. Das brauchst du in dieser 3. Liga einfach."
Sonntagskontrahent Mannheim, der vor dem Spieltag mit lediglich einem Punkt Vorsprung auf die Abstiegsränge platziert war, reist mit Rückenwind ins Erzgebirge. Der zurückliegende 3:2-Heimsieg über Klassenerhaltskonkurrent SV Sandhausen bedeutete die Punkte acht, neun und zehn aus den letzten fünf Partien für das wiedererstarkte Team von Trainer Bernhard Trares.
Härtel warnt vor Waldhof Mannheim
"Wir wissen, dass da eine richtige Portion Arbeit auf uns zukommt", sagte Jens Härtel ungeachtet der auf die bisherige Saison gesehenen eklatanten Auswärtsschwäche der Mannheimer (acht Zähler in 14 Partien auf fremden Rasen). "Ich schau mir die letzten Spiele an und da hat Mannheim auch auswärts ordentliche Spiele abgeliefert", meinte Härtel und ging mit einigem Respekt in die analytische Tiefe: "Sie haben einen klaren Plan, spielen 4-4-2-Raute mit einem Zielspieler und einem Sprinter und der Zielspieler ist jetzt auch nicht langsam. Auch in ihrer letzten Linie haben alle Tempo. Das heißt – sie stehen hoch. Und sie versuchen viele Dinge über die Raute im Mittelfeld spielerisch zu lösen."
Das besagte Mannheimer Angriffsduo bilden derzeit André Becker (5 Tore) und der Ex-Magdeburger Felix Lohkemper (6 Tore), die gegen Sandhausen einen Sahnetag erwischten und sich die drei Tore untereinander aufteilten. Sturmtank Terrence Boyd hatte sich im Dezember in Dresden einen Mittelfußbruch zugezogen. Wohl zunächst wieder auf die Bank muss der einstige Veilchen-Mittelfeldakteur Rico Benatelli. Adrian Fein hat die 5. Gelbe genauso abgebrummt wie Arianit Ferati.
mhe
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 16. März 2025 | 19:00 Uhr
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