Fußball | 3. Liga Nach dem Rücktritt: Dynamo-Präsident Scholze spricht Klartext
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17. November 2024, 10:28 Uhr
Dynamo-Präsident Holger Scholze ist nach einem Zoff mit dem Ehrenrat zurückgetreten. Am Sonntag begründete er die Entscheidung und das Aus beim "geliebten Herzensverein".
Wenige Stunden nach dem Rücktritt als Präsident von Dynamo Dresden hat sich Holger Scholze schriftlich erklärt. Er könne unter den gegebenen Umständen seine "persönlichen Talente und Stärken leider nicht mehr mit der gewohnten Rückendeckung zum Wohle unserer Sportgemeinschaft einsetzen", so Scholze, der den Rücktritt außerordentlich bedauere.
"Intrigenspiele schaden extrem"
Scholze zeigte sich in dem Schreiben verwundert darüber, dass zu den Beschlüssen des Ehrenrates gar keine Abstimmung zustande gekommen sei. "Offensichtlich hatten die Kritiker im Saal dazu keinen Mut und versuchten deshalb alles, um eine Entscheidung der Mitglieder in der Sache zu verhindern. Dies ist ihnen augenscheinlich gelungen. Unter dem Strich werte ich die Vorkommnisse als Misstrauensvotum", meinte Scholze.
Er bleibe "leidenschaftlicher Dynamo-Fan", daran ändere auch der Zoff um seine Person nichts. Scholze wird deutlich: "Die Intrigenspiele weniger Personen, die dem Verein seit Jahren extrem schaden, kann ich sehr wohl von der wahren Vereinskultur und dem außergewöhnlichen Leitbild mit den darin enthaltenen Werten, die unsere SGD auszeichnen, unterscheiden."
Scholze spricht Klartext
Solange "Kleingeistigkeit, persönliche Eitelkeiten, Wichtigtuerei, Machtbesessenheit, Selbstüberschätzung, Amtsanmaßung, Neid, Missgunst und leider oft auch mangelhafte Kompetenz und fehlender Weitblick das Vereinsleben überschatten oder sogar beherrschen", werde es nicht möglich sein, die Träume zu realisieren. Dies seien die Hauptgründe, warum die SG Dynamo Dresden im Jahr 2024 noch immer in der dritten Liga und nicht höherklassig spielt.
Ehrenrat spricht von "Vorteilsnahme"
Hintergrund der Streits um Scholze: Der Ehrenrat hatte ihm zuvor wegen Verstoßes gegen die Satzung eine Strafe von 1.000 Euro aufgebrummt, nachdem Börsenexperte Scholze zwei Geschäftspartnern im November 2023 das Trainingszentrum gezeigt hatte. Der Finanz-Journalist bezeichnete die Vorwürfe in der Sächsischen Zeitung als "grotesk" und bezahlte die Strafe nicht. Deshalb wurden ihm die Mitgliedsrechte entzogen – Scholze musste der Mitgliederversammlung fern bleiben.
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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 17. November 2024 | 19:00 Uhr
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