Fußball | 3. Liga "Uns fehlt die Überzeugung" – Aue setzt Pavel Dotchev vorzeitig vor die Tür
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01. Dezember 2024, 10:12 Uhr
Eigentlich sollten sich die Wege erst im Sommer 2025 trennen, nach der jüngsten Heimniederlage gegen Verl hat Erzgebirge Aue jedoch vorzeitig die Reißleine gezogen und Cheftrainer Pavel Dotchev von seinen Aufgaben entbunden.
Nach insgesamt 171 Pflichtspielen ist die Zeit von Cheftrainer Pavel Dotchev in Diensten von Erzgebirge Aue endgültig vorbei. Wie die Veilchen am Sonntagvormittag (1. Dezember) nach der 2:5-Heimschlappe gegen den SC Verl mitteilten, sei der 59-Jährige von seinen Aufgaben entbunden worden. Als Grund nannten die Klubverantwortlichen "die bedenkliche sportliche Entwicklung" mit nur elf Punkten aus den vergangenen zwölf Drittliga-Spielen. Erst vor zehn Tagen hatte der FCE darüber informiert, den am Saisonende auslaufenden Vertrag des Bulgaren nicht zu verlängern. Nun ging alles ganz schnell.
Heidrich: "Leistungen und Ergebnisse sprechen deutliche Sprache"
Aue-Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich detaillierte in der offiziellen Klubmitteilung: "Wir haben auch nach vier Niederlagen in Folge an Team und Trainerstab geglaubt. Die jüngsten Leistungen und Ergebnisse sprechen allerdings eine deutliche Sprache. Aus den vergangenen sieben Heimspielen wurden nur sieben Zähler geholt, im Vorjahr waren wir noch beste Heimmannschaft. Uns fehlt aktuell die Überzeugung, in dieser Konstellation die Trendwende zu schaffen, dauerhaft in die Erfolgsspur zurückzukehren und unsere ambitionierten Ziele zu erreichen."
Ein Nachfolger für Dotchev soll "spätestens in der Winterpause" gefunden werden. Bis dahin übernehmen die bisherigen Co-Trainer Jörg Emmerich und Adam Susac interimsweise die Verantwortung des derzeit auf Rang acht platzierten Drittligateams.
Dotchev: "Es war mir eine Ehre"
Drittliga-Rekordtrainer Pavel Dotchev, der seit 2015 drei Mal das Zepter im Erzgebirge übernommen hatte, sagte: "Es war mir eine Ehre, für den Kumpelverein tätig zu sein. Ich habe sehr viele tolle Menschen kennen- und schätzen gelernt. Mein Dank gilt den Fans, den Mitarbeitern, dem Staff und natürlich der Mannschaft für erfolgreiche und emotionale Jahre."
Sein letztes Engagement bei den Lila-Weißen hatte der Ex-Bundesligaprofi im Dezember 2022 in sowohl finanziell als auch sportlich misslicher Lage angetreten. Er stabilisierte das Team, bewahrte es vor dem Abstieg und führte es in der Folgesaison auf Platz sechs mit nur drei Punkten Rückstand zur Aufstiegsrelegation. Nach perfektem Start in die laufende Spielzeit (vier Siege aus vier Spielen) konnten die Auer den gestiegenen Erwartungen der Verantwortlichen jedoch zuletzt nicht mehr gerecht werden.
SpiO/pm
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 01. Dezember 2024 | 19:30 Uhr
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