Leihgabe von RB Leipzig "Er ist nicht hoffnungslos" - Timo Werners schwierige Zeit in England
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14. Oktober 2024, 16:42 Uhr
Über England und die Premier League wollte sich Timo Werner wieder für die Nationalmannschaft und höhere Aufgaben empfehlen. Doch es läuft nicht rund für den von RB Leipzig ausgeliehenen Stürmer. Von seinem Trainer wird er aber gelobt.
Schafft es der ehemalige Nationalstürmer Timo Werner nochmal ins DFB-Team? In diesen Tagen wurde der von RB Leipzig nach Tottenham ausgeliehene Angreifer von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht berücksichtigt – und das, obwohl der DFB-Coach in der Offensive einige Absagen hinnehmen musste. Nicht nur in der Nationalmannschaft, auch bei seinem aktuellen Klub Tottenham Hotspurs, durchlebt Werner in diesen Tagen schwierige Zeiten.
Zu den Londonern war der 28-Jährige im Winter gewechselt, um sich den Traum von der Fußball-Heim-EM noch zu erfüllen. Das misslang. Nicht nur wegen Werners Leistung, sondern vor allem, weil er sich verletzte. Seit Juli ist er wieder fit. Wirklich überzeugen konnte der 57-fache Nationalspieler aber auch zu Beginn der neuen Saison nicht.
In der Liga nur zweimal in der Startelf
Sieben Spieltage sind in der Premier League gespielt, nur zweimal durfte der Deutsche von Beginn an ran. Und wenn er spielt, dann trifft er nicht. Bei seinen insgesamt acht Einsätzen in der Liga und im Pokal traf Werner nicht einmal. In seinen 352 Einsatzminuten kam er gerade mal auf einen Assist – im letzten Ligaspiel Anfang Oktober bei Brighton bereitete er die 2:0-Führung für die Spurs vor.
In der Woche zuvor bei Tottenhams 3:0 bei Manchester United hätte es eigentlich genug Grund zur Freude gegeben. Aber nicht für Werner, der zweimal frei vor United-Keeper André Onana aufgetaucht war und beide hochkarätigen Chancen vergeben hatte. Die Spurs hätten an diesem Tag definitiv höher gewinnen können - oder müssen.
Coach Postecoglou: "Ist ein schmaler Grat"
Ist Werner also ein hoffnungsloser Fall? Nein, meint sein Trainer Ange Postecoglou. "Wir denken immer, er vergibt zwei Chancen, also ist er hoffnungslos. Nein, das ist er nicht", betonte der Australier. "Fußballer auf diesem Level sind alle sehr, sehr gut", ergänzte der 59-Jährige und betonte, wie mannschaftsdienlich Werner spielt.
Gerade im Spiel gegen United hätte er gleich in seiner ersten Aktion Teamkollege Will Lankshear wunderbar bedient, dieser vergab aber. "Wenn der drin gewesen wäre, hätte Timo einen großartigen Assist", sagte der Coach. "Wenn er in den letzten beiden Spielen zweimal getroffen hätte, dann würden wir jetzt ein ganz anderes Gespräch führen. Aber das ist eben ein schmaler Grat."
Rolle von Werner hat sich geändert
Werners Rolle bei Tottenham ist eine andere als früher, als er reihenweise knipste und auf seine starke Quote von 160 Torbeteiligungen (113 Tore, 47 Assists) in 213 Spielen für RB Leipzig kam. Laut dem Statistikportal fbref.com kommt Werner seltener zu Abschlüssen, nur zwei echte Torschüsse hatte Werner in dieser Premier-League-Saison, der xGoals-Wert für den Offensivmann liegt bei nur 0,7. Stattdessen zählt er bei den Offensivpässen und offensiven Raumgewinnen zu den Top-Angreifern.
"Gerade in den letzten beiden Spielen war er wirklich gut für uns", lobte Coach Ange Postecoglou vor der länderspielbedingten Premier-League-Pause. "Er hat ein Auge für seine Mitspieler und ist in die richtigen Bereiche gegangen."
"Natürlich helfen Tore"
Postecoglou erinnerte an Werners Teamkollegen Brennan Johnson, der zu Beginn der Saison ebenfalls in der Kritik stand – und zuletzt in drei Premier-League-Spielen in Serie getroffen hat. "Natürlich helfen Tore. Aber das bedeutet ja nicht, dass er kein guter Spieler ist. Er ist sogar ein fantastischer Spieler. Mich ärgert, dass man alles auf diesen Moment reduziert."
Sollte der Knoten bei Timo Werner platzen und ihm eine ähnliche Wende gelingen, könnte er schnell auch wieder ein Thema für die Nationalmannschaft werden - und für RB Leipzig, wohin er - Stand jetzt - nach seiner Leihe im Sommer 2025 zurückkehrt.
dh/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Sport im Nachrichtenradio | 14. Oktober 2024 | 15:40 Uhr
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