90+3 Cottbus macht es clever
Die Gäste machen das hier bis dato ganz clever, Aue kommt aktuell nicht mal in die Nähe des Energie- Strafraums. Die Uhr tickt unaufhörlich - gegen den FC Erzgebirge.
Dienstag | 22.10.2024 | 19:00 Uhr
Fußball 3. Liga
0:1 Thiele (30.)
1:1 Majetschak (44.)
1:2 Cigerci (81.)
1:3 Thiele (90.+4)
Männel - Fallmann, Barylla, Rosenlöcher, Jakob (61. Sijaric) - Majetschak, Loune (78. Hoffmann) - Clausen (78. Bär), Pepic (87. Bornschein), Stefaniak (87. Seitz) - Tashchy
Bethke - Rorig, Slamar, Kusic, Bretschneider - Cigerci (83. Borgmann), Pelivan, Möker (83. Juckel) - Krauß, Thiele, Halbauer (65. Pronichev)
10.319
- Halbauer, Rorig
Ein etwas unwürdiges Ende eines ansonsten fantastischen Drittligaspiels. Aber Schiri Schlager bringt die Partie trotzdem souverän über die Zeit. Aue, das hier in der zweiten Halbzeit lange näher am 2:1 war, verliert gegen einen richtig starken FC Energie schlussendlich mit 1:3. Es ist die vierte Niederlage in Serie.
Es ist hitzig. Nach der Spielunterbrechung aufgrund den kurzzeitigen Tumulten lassen sich auch die Spieler anstecken. Rorig stößt einen Auer um und sieht Gelb.
Thiele geht, Hofmann kommt. Auch Krauß darf runter, Hasse geht. Derweil fliegt eine Leuchtrakete aus dem Cottbuser Block auf eine Auer Tribüne. Vollkommen bescheuert.
Der Deckel ist drauf - Thiele haut den Ball gegen entblößte Auer unter den Querbalken und schnürt seinen Doppelpack.
Die Gäste machen das hier bis dato ganz clever, Aue kommt aktuell nicht mal in die Nähe des Energie- Strafraums. Die Uhr tickt unaufhörlich - gegen den FC Erzgebirge.
Sechs Minuten gibt es hier noch obendrauf. Aue braucht eine funktionierende Brechstange jetzt.
Dotchev probiert alles: Bornschein und Seitz kommen für Stefaniak und Pepic.
Die Gastgeber hatten im zweiten Durchgang eigentlich Vorteile und auch die klareren Chancen - aber wird dann von Energie kalt erwischt. Haben die Veilchen darauf noch eine Antwort?
Der Torschütze darf sich feiern lassen: Cigerci geht, Borgmann kommt. Außerdem ersetzt Juckel Möker.
Aue wird kalt erwischt, weil Rosenlöcher patzt und den Ball an Thiele verliert - der passt zu Cigerci und dann passiert Großes: Nämlich ein herrlicher, unhaltbarer Schlenzer aus 17 Metern ins linke Eck.
Doppelwechsel bei Aue: Bei Bär reicht es für ne gute Viertelstunde, zudem kommt Hoffmann. Es gehen Clausen und Loune.
Cottbus bekommt Stefaniaks Eckball nicht geklärt - dadurch hat Sijaric vom Elfmeterpunkt die Großchance, aber gerät in Rücklage und haut drüber.
Kusic' Hauptbetätigungsfeld ist der eigene Strafraum - das beweist der Energie-Verteidiger jetzt gerade, als er vollkommen frei vor Männel auftaucht, aber aus spitzem Winkel vorbeidrischt. Das war ne richtig gute Chance.
Cottbus kombiniert im Dreieck - Cigerci bedient Pronichev, der direkt den gestarteten Thiele sucht. Aber Barylla ist dran und spitzelt dem Cottbuser den Ball vom Fuß.
Clausen zieht für Aue immer wieder an den Ketten und kommt erneut zum Schuss - Bethke macht aber die kurze Ecke zu.
Torschütze Thiele kommt nahe der Strafraumgrenze in Abschlussposition, wird aber vom anderen Torschützen Majetschak gestellt und abgeblockt.
Strauß schlägt von rechts kommend einen Haken im Strafraum und prallt dabei an Rosenlöcher ab. Das Spiel geht weiter, aber nur für wenige Momente, weil Krauß in der Szene unglücklich auf den Hinterkopf fällt und behandelt werden muss.
Auch Cottbus wechselt erstmals - und zwar Pronichev für Halbauer.
Sijaric fügt sich auffällig ein - mit einer scharfen und flachen Hereingabe in den Fünfer, wo Stefaniak zum Ball geht und im wirklich allerletzten Moment von Bretschneider gestört wird. Wichtige Abwehraktion aus Energie-Sicht.
Erster Wechsel der Partie: Sijaric ersetzt Jakob.
Halbauer versucht sich aus spitzem Winkel, Männel ist auf dem Posten.
Gute Phase von Aue - und die nächste große Chance. Baryllas langer Ball von hinten fliegt punktgenau in den Lauf von Tashchy, der auch an das Spielgerät kommt, aber keinen Druck oder Präzision dabei entfacht. Schade.
Uuuuuuuuuh, richtig gute Gelegenheit der Gastgeber. Rosenlöchers Eingabe von links an den kurzen Pfosten kommt scharf, Jakob läuft ein, aber wischt mit der Pike über den Ball - Bethke wehrt ab.
Der erste Torabschluss der zweiten Hälfte gebührt Cigerci, der es aus 19 Metern mit dem schwächeren rechten Fuß probiert. Aber der ist zu hoch angesetzt, Männel sieht das und zieht die Hände zurück.
Es ist eine Augenweide, Cigerci beim Kicken zuzuschauen. Halbauer kommt über links, Cigerci geht kurz, bekommt den Ball, verlängert mit der Hacke, aber Barylla blockt.
Das Spiel läuft wieder. Es gab keine Wechsel bis dato. Ich würde mich jedenfalls nicht beschweren, wenn die Teams ihr Tempo der ersten Halbzeit halten könnten. Na, mal sehen.
Pause im Schacht. Was für eine Halbzeit. Was für ein Tempo. Wunderbar anzusehendes Drittligaspiel, das von Cottbus bestimmt wird - aber Aue beißt und gleicht kurz vor der Pause aus. Wir melden uns pünktlich zurück.
Aue ist zurück im Spiel - und zwar dank eines Standards. Stefaniak hebt den Ball von links butterweich ins Zentrum, wo Majetschak entwischt und den Aufsetzer per Kopf einnickt. Die Cottbuser beschweren sich über einen Zweikampf zwischen Clausen und Kusic in dieser Aktion. Das Tor zählt. Zurecht. Kusic lässt sich da arg theatralisch fallen.
Zentimeter fehlen Clausen zum Ausgleich! Der Rechtsaußen setzt aus 17 Metern zum ganz feinen, verdeckten Schlenzer an - da kann selbst Bethke nur hinterherschauen, doch der Ball zischt am langen Pfosten vorbei.
Ganz viel Platz für Jakob über die linke Bahn, die Energie-Defensive ist entblößt, aber Jakobs Querpass verhungert - daher kann Bretschneider vor dem lauernden Stefaniak in höchster Not klären.
Entlastungsangriff - und zwar ein ganz gefährlicher. Clausen zieht aus zwölf Metern ab, doch Kusic blockt entscheidend, weswegen der Ball rechts vorbeigeht. Clausen schlägt mit den Händen wutentbrannt auf den Rasen ob der vergebenen Chance.
Altbekanntes Muster und die nächste Großchance der Gäste: Einmal mehr initiiert Regisseur Cigerci über links - von Halbauer kommt die Eingabe, Thiele grätscht aufs Tor, aber Männel rettet mit Glanztat.
Borrr, also was Cottbus hier bis dato auf den Rasen bringt, ist schon ziemlich beeindruckend. Giftig, hoch anlaufend, zweikampfstark und immer mit dem schnörkellosen Weg Richtung Tor. Auf findet aktuell kein Gegenmittel.
Da ist es passiert! Cigerci steckt durch für den tief gehenden Krauß, der legt aus der Drehung quer auf Thiele - Barylla ist bei ihm, blockt Thieles Schuss, aber derart unglücklich, dass der Ball am kurzen Pfosten ins Tor hoppelt. Männel wurde auf dem falschen Fuß erwischt.
Tahchy lässt sich auf halbrechts fallen, bringt von dort die Eingabe an den Fünfmeterraum, wo Kusic eher am Ball ist als Fallmann, der den Cottbuser noch dazu ungestüm angeht. Schiri Schlager pfeift zurecht Stürmerfoul.
Cigerci dreht vor dem Auer Strafraum in Richtung Männel-Tor, steckt dann für Halbauer durch, aber Barylla hat das geahnt und läuft den Cottbuser ab.
Rosenlöcher sucht Stefaniak mit einer Flanke, aber Energie-Verteidiger Kusic ist bestens postiert und klärt direkt aus der Luft.
Halbauer macht Meter über links, flankt dann scharf ins Zentrum, wo Thiele unter Bedrängnis zum Kopfball kommt, der aber klar drüber fliegt.
Hier gibt es noch kein Durchatmen. Wieder tauchen die Cottbuser im Auer Strafraum auf, wo Thiele sich den Ball aus halblinker Position auf rechts legt, aber Männel pariert den anschließenden Versuch.
Der aufgerückte Linksverteidiger Bretschneider rauft sich die Haare und bläst die Backen auf - sein soeben abgesetzter Volley rauschte um Zentimeter am Auer Kasten vorbei.
Was ist denn hier los? Beide Kontrahenten bleiben im sechsten Gang. Jetzt kombiniert sich Cottbus über Krauß und Cigerci auf die Grundlinie, dann verpasst Möker das Tor, aber Thiele schnappt sich den Abpraller, stochert - und schiebt links vorbei.
Im direkten Gegenzug taucht Stefaniak allein vor Bethke auf, aber der behält auch in dieser Eins-gegen-Eins- Situation die Oberhand.
Erstes Ausrufezeichen der Gäste: Thiele über halbrechts in die Tiefe für Krauß, aber der scheitert an Männel!
Keine Zeit zum Durchatmen für Energie, Aue ist richtig gut drin. Clausen kommt aus 15 Metern mit links zum Abschluss, zielt aber knapp rechts vorbei.
Erste Großchance! Fallmann schickt Jakob auf die Reise, der entwischt und ist allein vor Bethke, doch der Energie-Keeper kommt raus, geht runter und nimmt dem Auer den Ball vom Fuß.
Stefaniak hebt den Ball aus dem rechten Halbfeld ins Zentrum, ein Cottbuser Verteidiger köpft nicht weit genug heraus - der Ball fällt Jakob auf den Fuß, der mit rechts drüberschaufelt.
Die Gastgeber haben in diesen ersten Minuten mehr vom Ball und lassen diesen durch die eigenen Reihen laufen. Cottbus lauert.
Bundesliga-Schiri Daniel Schlager hat die Partie angepfiffen und Cottbus angestoßen.
So langsam, aber sicher wird's ernst. In wenigen Momenten betreten die beiden Kontrahenten den Rasen. Alles ist angerichtet.
Im Vergleich zum Sandhausen-Remis wechselt auch Energie-Coach Pele Wollitz auf zwei Positionen. Bretschneider ersetzt Kapitän Borgmann links hinten und Halbauer startet auf Linksaußen für Copado. Torjäger Timmy Thiele wird den FCE als Kapitän auf den Rasen führen.
Das brisante Ostduell zwischen Aue und Cottbus ist ein Sicherheitsspiel und hat in der Vergangenheit nicht immer fußballerische Schlagzeilen produziert. Aue-Sportchef Matthias Heidrich hofft, dass alles ruhig bleibt.
Loune dürfte nach abgesessener Sperre auf die Doppelsechs neben Majetschak rücken und Rosenlöcher in der Innenverteidigung neben Barylla. Pepic wiederum ist als Zehner zu erwarten, wodurch Tashchy den Mittelstürmer geben dürfte.
Die Aue-Startelf ist da: Loune und Rosenlöcher beginnen, Bornschein und Hoffmann müssen zunächst auf die Bank. Zwar nicht von Beginn an, aber immerhin als Joker steht auch der zuletzt erkrankte Torjäger Marcel Bär bereit.
Erzgebirge Aue hat die letzten drei Spiele verloren, zuletzt glatt mit 0:3 in Mannheim. Viel Zeit zum Grübeln bleibt nicht: Am Dienstag kommt Überraschungsteam Energie Cottbus in den Schacht.