90+2 Rieger krümmt sich
Ostrin hat vier Minuten Nachspielzeit angezeigt. Eigentlich unnötig. Amadou fährt das Bein gegen Rieger aus, der fällt und krümmt sich.
Sonnabend | 12.04.2025 | 16:00 Uhr
Fußball Regionalliga Nordost
1:0 Abderrahmane (19.)
2:0 Maderer (53.)
3:0 Maderer (60.)
4:0 Ziane (85.)
Naumann - Piplica, von Piechowski (70. Aracic), Wilton, Klump - Siebeck (77. Kireski), Abderrahmane, Cevis - Ogbidi (80. Elsner), Maderer (70. Ziane), Ballo (80. Rieger)
Hainke - Liebelt, Amadou, Al-Azzawe - Reher (69. Baca), Makovec, Hüther (69. Wießmeier), Breitfeld, Meyer (37. Grözinger) - Dadashov, Lankford (26. Crosthwaite)
5.794
Siebeck, Ballo - Dadashov, Amadou
Jetzt pfeift Schiri Ostrin dann tatsächlich auch ab. Der 1. FC Lok Leipzig marschiert also weiter unaufhaltsam in Richtung Meistertitel in der Regionalliga Nordost. Doppelpacker Maderer zieht dem BFC hier nach der Pause den Zahn. Der Lok-Vorsprung fünf Spiele vor Schluss beträgt weiter zehn Punkte auf den HFC.
Amadou sieht dafür auch die Gelbe Karte.
Ostrin hat vier Minuten Nachspielzeit angezeigt. Eigentlich unnötig. Amadou fährt das Bein gegen Rieger aus, der fällt und krümmt sich.
Gute Chance zur Ergebniskosmetik - aber Breitfeld zielt mit links aus sieben Metern rechts vorbei.
Jetzt darf auch der Joker-Kapitän noch mal. Elsner steckt nach robustem Ballgewinn für Ziane in die Gasse - und der bleibt vor Hainke cool, tunnelt den BFC-Keeper sogar noch.
Lok bleibt defensiv weiter aufmerksam - auch bei Bacas Antritt jetzt, der BFC- Joker geht im Tempodribbling in den Strafraum, aber wird dort geblockt
Auch Lok schöpft das Wechselkontingent aus: Elsner und Rieger bekommen die Schlussminuten, Ballo und Ogbidi gehen vom Feld.
Dritter Wechsel: Siebeck holt sich Applaus und die Umarmung vom Trainer ab, Kireski kommt ins Spiel.
Ballo unterbindet den Konter des BFC - mit einem taktischen Foul gegen den gerade eingewechselten Wießmeier.
Der BFC hatte zuvor dreifach gewechselt. Wir reichen die konkreten Personalien natürlich nach.
Erste Wechsel der Gastgeber: Ziane kommt für Doppelpacker Maderer. Zudem geht von Piechowski, Aracic kommt.
Es ist ein Sinnbild für Dadashovs vermaledeiten Nachmittag - von Piechochwski ist am Ball, Dadashov kommt viel zu spät, tritt dem Leipziger aber trotzdem auf den Fuß und sieht Gelb. Bitter: von Piechowski bleibt erstmal liegen.
Die Sonne steht tief, Crosthwaite drückt aus 18 Metern ab, der Ball hat Zug, aber Naumann ist auf dem Posten, greift über und lenkt den Ball über den Querbalken. Starke Parade, die sowohl von ihm selbst als auch von den Defensiv-Kollegen bejubelt wird.
Ok, Lok gibt die Antwort auf die vorherige Frage selbst: Das dürfte hier vorzeitig der Deckel auf dem Topf sein. Siebeck hat Raum und Zeit über links, hebt den Ball dann punktgenau mit links ins Zentrum, wo Maderer allein gelassen das 3:0 köpft. Feiner Spielzug. 15. Saisontor des Knipsers.
Also wie gesagt - bitterer kann es aus Sicht der Gäste nicht laufen. Da hast du aus dem Nichts den Hundertprozenter zum Ausgleich und bekommst auf der anderen Seite das nächste Gegentor. Kann sich der BFC hier noch mal schütteln?
Im Gegenzug der bis dato einzigen und zugleich Riesenchance für den BFC schlägt Lok ein zweites Mal zu. Maderer initiiert im Konter, Ballo geht in die Tiefe, dreht sich, legt zurück auf Maderer, der den Ball aus elf Metern flach ins linke Eck schiebt.
Geruhsames Aufbauspiel aus dem Lok- Strafraum heraus. Naumann bedient Abderrahmane, der jedoch verliert fahrlässig gegen Hüther den Ball - dann wird Dadashov angespielt, der ist allein vor Naumann, doch der Lok- Schlussmann bleibt lange stehen und gewinnt das Eins-gegen-Eins-Duell.
Cevis und Klump eröffnen einen Spielzug, wechseln dabei auf links - dann bekommt Ballo den Ball steil, auch er hat Zeit zu flanken, aber auch er schlägt den Ball weit an Freund und Kontrahent vorbei.
Gute Eingabe von links des BFC - Dadashov kommt an den Ball, aber schon die Annahme gelingt ihm nicht ganz, dann folgt das Missverständnis mit Kapitän Reher. Die Konsequenz: Abstoß für Lok.
Piplica und Ogbidi machen Meter über die rechte Seite, Ogbidi hat dann alle Zeit der Welt für eine Flanke von nahe der Strafraumkante, aber schaufelt den Ball in Rücklage ins Nirgendwo.
Spiel läuft wieder in Probstheida. Fällt dem BFC hier noch etwas ein? Gleich sind wir schlauer.
Halbzeit im Bruno-Plache-Stadion. Es ist alles, nur kein Leckerbissen. Beide Teams schenken sich nichts, legen eine hohe Intensität an den Tag, aber Lok zeigt dann eben, warum man Spitzenreiter ist: Eine Standardsituation reicht, um in Führung zu gehen. Dem BFC fällt zudem gegen die engmaschige FCL-Defensive noch nichts ein. Bis gleich!
Abderrahmane verstolpert die Annahme, der BFC erspäht den Konter, aber Abderrahmane holt sich den Ball im Fallen fair zurück - probiert es umgehend aus 25 Metern, aber schießt in Richtung Völkerschlachtdenkmal.
Siebeck verarbeitet Piplicas langen Ball in den eigenen Lauf, spielt Doppelpass mit Ballo, dann kommt der Durchstecker auf Maderer - und der holt an der Grundlinie die Ecke raus. Gefährlich wird es danach aber nicht.
Den Berlinern ist die Leine von Schiri Ostrin zu lang - klar, dass die Gemüter bei schon zwei Verletzten erhitzt sind. Ostrin ruft BFC-Trainer Kutrieb nun jedoch zu etwas mehr Contenance.
Lok pennt bei einem schnellen BFC- Einwurf auf links - Piplica ist dann an der Grundlinie zu zaghaft gegen Crosthwaite, der bringt mit dem Außenrist die Eingabe auf Dadashov, doch der Mittelstürmer verpatzt den versuchten Volley aus acht Metern. Klar rechts vorbei.
Wieder liegt ein Berliner - diesmal hat Makovec von Siebeck im Zweikampf mit dem Ellenbogen einen abbekommen. Siebeck bekommt Gelb.
Für Meyer geht es nicht weiter - Grözinger kommt. Schon zweiter verletzungsbedingter Wechsel.
Klump bringt die Ecke von rechts mit links, die dreht urplötzlich in Richtung langes Eck, senkt sich spät, BFC-Keeper Hainke fliegt, kommt nicht heran - aber der Ball geht knapp am Dreiangel vorbei.
Arrr, Ogbidi wird ins Berliner Sandwich genommen, wird gefoult, aber erwischt in der Fallbewegung BFC- Akteur Meyer unglücklich im Gesicht - da blutet es. Er muss behandelt werden.
Pressschlag von Piplica mit einem Berliner vor dem eigenen Strafraum - Piplica ist klar zuletzt am Ball, Ogbidi läuft durch, kann den Ball klären, aber denkt, dass der Berliner zuletzt dran war. Umso größer seine Verwunderung: Ecke für den BFC. Die bringt jedoch keine Gefahr.
Die Führung hat dem eh schon selbstbewusstem Spitzenreiter noch weitere Sicherheit gegeben. Lok überlässt dem BFC aktuell den Ball, zieht sich zurück, lauert auf Konter - den Berlinern fällt nicht viel ein.
Früher erster Wechsel bei den Gästen - und der ist verletzungsbedingt: Crosthwaite ersetzt den angeschlagenen Lankford. Das nimmt dem BFC natürlich gleich auch die Option der weiten Einwürfe.
Nächster Standard - und wieder wird Lok dadurch gefährlich. Klumps Ecke wird scheinbar geklärt, aber Piplica bekommt den zweiten Ball und versucht es aus gut und gerne 30 Metern direkt. BFC-Keeper Hainke muss sich strecken und pariert.
Abderrahmane, der letzte Woche schon den 3:0-Derbyschlusspunkt mit einem Freistoßschlenzer setzte, erzielt hier sein mittlerweile siebtes Saisontor. Ist ihm in der Regionalliga auch noch nicht passiert.
Lok führt! Klump bringt einen Freistoß von links, Wilton verlängert mit dem Kopf, dann ist Vollversammlung im Fünfer, von Piechowski stört BFC-Kapitän Reher beim Kopfball - dadurch tropft die Kugel Abderrahmane vor die Füße, der per feinem Direktschuss aus neun Metern punktgenau halbhoch ins linke Eck trifft.
Freistoß aus der zweieinhalbten Reihe für Lok. Ballo und Klump stehen bereit, Linksverteidiger Klump probierts direkt - Hainke ist schnell unten und hält sicher.
Lok-Trainer Jochen Seitz ist nicht zufrieden: "Anspielbar sein!", ruft er in Richtung Offensivspieler.
Das Spiel ist kurz unterbrochen, weil BFC-Verteidiger Amadou im Luftduell mit Maderer etwas abbekommt. Keine Absicht, aber trotzdem schmerzhaft. Aber es wird für Amadou weitergehen - genauso wie das Spiel jetzt durch den Schiri-Ball von Eugen Ostrin.
Weiterhin ein Abtasten auf Augenhöhe. Noch kein Team wagt sich ins offensive Risiko. Stattdessen: Viele lange Schläge, einige Flipperei, aber noch kein konsequent zu Ende gebrachter Spielzug.
Lok hat über die rechte Seite etwas Platz, Piplica bekommt dann zwei Anspielstationen - und entscheidet sich für den Steilpass auf Ogbidi. Der wird abgelaufen. Das Zuspiel nach innen auf den mitgelaufenen von Piechowski wäre wahrscheinlich die bessere Alternative gewesen.
BFC-Torjäger Dadashov wird erstmals im Lok-Strafraum gefunden - aber Wilton ist nah an ihm dran, Ballo eilt zudem zur Hilfe und bereinigt die Situation.
Nächster weiter Lankford-Einwurf - diesmal von der anderen Seite. Die Gäste sichern sich dann den Abpraller vor dem Lok-Strafraum, Meyer hat dann ganz viel Selbstvertrauen, aber sein Schüsschenversuch aus 30 Metern ist nicht der Rede wert.
Klump bringt den Standard von links, dreht ihn vom Tor weg - im Zentrum steigt Wilton am höchsten, aber der Kopfball geht über den Querbalken, ohne gefährlich zu werden.
Ballo und Maderer spielen über links Doppelpass - und holen die erste Ecke der Partie heraus.
BFC-Offensivmann Langford hat einen mächtigen Schwung in den Armen - da werden auf die Lok-Defensive noch mehrere solcher Einwürfe zukommen. Den ersten klärt Rechtsverteidiger Piplica.
Die Partie läuft - der BFC in traditionellen wein-rot-weißen Trikots hat angestoßen. Auch der FCL in gewohnten Farben: Blau-Gelb.
Angeführt vom erfahrenen Schiri Eugen Ostrin sind beide Teams auf den Rasen gekommen. Die beiden Trainer Jochen Seitz und Dennis Kutrieb umarmen sich herzlich. Alles ist angerichtet.
Noch knapp fünf Minuten sind es bis zum Anpfiff. Herrliches Fußballwetter heute in Probsheida. Die Teams lassen derweil noch etwas auf sich warten - immerhin: Die Fahnenschwenker stehen schon bereit für den Einlauf der Kontrahenten.
Apropos Tabelle: Lok-Verfolger HFC hat durch den souveränen 2:0-Heimsieg am Freitagabend gegen Babelsberg seine Hausaufgaben erledigt. Ergo haben die Leipziger zum Anpfiff sieben Punkte Vorsprung. Schauen wir mal, wie die Situation nach Spielende ist.
Das Hinspiel im vergangenen Oktober im Sportforum Hohenschönhausen entschied Tabellenführer Lok unter anderem dank eines traumhaften Freistoßtreffers vom aktuell verletzten Noel Eichinger mit 2:0.
Die Berliner, seit Ende September 2024 von Dennis Kutrieb trainert, reisen als Tabellensiebter ins Plache-Stadion. In der Vorwoche rehabilitierte sich der BFC mit einem klaren 3:0 gegen Altglienicke für die vorangegangene 1:4-Auswärtsschlappe in Erfurt.
"Die Jungs ziehen im Training absolut mit, sind auf einem Top-Fitnesslevel. Wir brauchen sie - und jetzt können sie beweisen, dass sie vielleicht zu unrecht hinten dran gestanden haben", sagte Lok-Trainer Jochen Seit. Bestes Beispiel: Startelf-Rückkehrer Abou Ballo. Sein letzter Einsatz datiert vom 1. Dezember gegen Erfurt.
Weil sich Malik McLemore im Derby in Leutzsch das Kreuzband gerissen hat, zudem Pasqual Verkamp und Tobias Dombrowa die 5. Gelbe kassierten, und weder Noel Eichinger noch Ryan Adigo wieder fit sind, pfeift Lok auf der letzten Rille. Trainer Seitz hat genau fünf Feldspieler plus Ersatzkeeper Niclas Müller auf der Bank.
Beim BFC änderte Trainer Dennis Kutrieb die erste Elf hingegen nur auf einer Position. McMoordy Hüther beginnt wieder in der Mittelfeldzentrale, der Ex-Auer Ivan Knezevic fehlt im Kader.
Gleich auf vier Positionen muss Lok- Cheftrainer Jochen Seitz seinen arg ausgedünnten Kader umstellen. Piplica hinten rechts, Ballo und Ogbidi auf den offensiven Außen sowie Mittelstürmer Maderer stehen in der Startelf.
Wer soll den 1. FC Lok Leipzig auf dem Weg zur Meisterschaft in der Regionalliga Nordost noch stoppen? Nun empfängt das Team von Trainer Jochen Seitz den BFC Dynamo. SPORT IM OSTEN sendet live im TV & Stream.