Box-Gala in Chemnitz Hannig krönt Karriere mit Europameistertitel - Fress gelingt Titelverteidigung
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03. November 2024, 01:20 Uhr
Wildes Spektakel in Chemnitz. Nick Hannig hat sich den Europameistergürtel im Halbschwergewicht gesichert. Roman Fress feierte eine erfolgreiche Titelverteidigung. Beide Kämpfe endeten vorzeitig.
Hannig mit 38 Jahren auf dem Zenit
Im Hauptkampf des Abends trafen sich Tom Dzemski und Nick Hannig, um den vakanten Europameistertitel der WBO im Halbschwergewicht auszukämpfen. Der 27-jährige Dzemski hatte im Vorfeld des Kampfes noch laut darüber nachgedacht, bei einer Niederlage gegen seinen elf Jahre älteren Kontrahenten die Boxhandschuhe an den Nagel zu hängen, da er in dem Fall seinen eigenen Ansprüche nicht genügen könnte.
Dzemski mit besserem Start
Angetrieben von seinen eigenen Worten ging Dzemski den Kampf dominant an. In den ersten beiden Runden kontrollierte der Görziger das Geschehen und konnte Hannig auf Distanz halten. Der Berliner, nicht nur älter, sondern auch neun Zentimeter kleiner als sein Gegner, kam etwas langsam in den Kampf. Es dauerte bis zur dritten Runde, eher der Routinier seine taktische Marschrichtung erfolgreich umsetzen konnte: Aus der Mitte des Rings den Kampf diktieren, Dzemski Richtung Seile manövrieren, wo er den wuchtigen Schlägen nicht so einfach ausweichen konnte.
Hannig kommt immer wieder durch - Abbruch in Runde acht
Mehrere Kopf- und Körpertreffer in Runde drei und vier ließen das Pendel langsam zu Gunsten Hannigs ausschlagen, der nun das Momentum auf seiner Seite hatte und Dzemski immer wieder mit wilden Schwingern festsetzen konnte. Es war deutlich, dass Dzemski dieser Stil und auch die fortlaufende Dauer des Kampfes immer mehr zusetzte, ehe er in der achten Runden das erste Mal zu Boden ging und angezählt wurde. Gute 70 Sekunden später war es dann soweit: Nach mehreren Schlagkombinationen Hannigs brach der Ringrichter zum Entsetzen Dzemskis den Kampf ab. Durch den Sieg krönte sich Hanning mit stolzen 38 Jahren zum Europameister im Halbschwergewicht - der höchste Titel, den er in seiner bisherigen Karriere erreichen konnte.
Fress mit erfolgreicher Titelverteidigung
Einen Grund zu feiern hatte auch der Magdeburger Roman Fress. Der amtierende Champion im Cruiserweight der WBC International besiegte Stefan Nikolic aus Österreich per K.O. in der neunten Runde und feierte neben der Titelverteidigung auch den 22. Sieg im 23. Kampf.
Doch der Weg zum Erfolg war an diesem Abend lang und beschwerlich, denn sein Gegner kam schwungvoll ins Duell und konnte die ersten fünf Runden ausgeglichen gestalten. Erst ab Runde sechs gelang dem 30-jährigen Fress der Durchbruch im Kampf, bis dato waren beiden bei den drei Ringrichtern gleichauf. Fress agierte nun deutlich frischer und aggressiver, es schien als hätte der Titelträger hintenraus deutlich mehr Körner. Mit immer heftigeren Schlägen setzte Fress dem gebürtigen Serben zu, bis dieser Mitte der neunten Runde nach einer Vielzahl an Treffern in sich zusammenfiel und es nicht wieder auf die Beine schaffte.
Suske siegt nacht Punkten
Auch der Stralsunder Max Suske hatte nach sechs anstrengenden Runden Grund zu feiern. Gegen den Polen Adam Cieslak reichte dem 21-Jährigen eine ordentliche Leistung, um nach seiner Niederlage im März diesen Jahres gegen Leonel Avila zurück in die Spur zu finden. Nach ausgeglichenen ersten Runden kam Suske in der dritten mit seinen Schlägen immer wieder ins Ziel, was zu einer blutende Wunde über dem Auge des Polen führte.
Zu Beginn der vierten Runde wackelte Cieslak dann enorm, Suske witterte nun den Knockout. Doch sein Gegner konnte die Angriffe abwehren, sich zurückkämpfen und das vorzeitige Ende vermeiden Mit dem Gefühl, in Führung zu liegen, ging Suske in den folgenden beiden Runden nicht mehr volles Risiko und gewann am Ende eindeutig nach Punkten.
Meinecke mit drittem Sieg in dritten Kampf
Richard Meineke hatte mit dem Tschechen Jakub Torac keine großen Probleme. Der Nordhausener, der noch am Anfang seiner Karriere steht und nach einer erfolgreichen Amateur-Laufbahn nun den nächsten Schritt bei den Profis machen will, besiegte Torac glatt nach Punkten.
In den weiteren Kämpfen besiegte Armend Xhohaj (Nürnberg) den Serben Milosav Savic, während Chamseddine Lemjid (Leipzig) die Oberhand gegen den Ukrainer Yevgenii Makhteienko behielt.
Die Kämpfe in voller Länge
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