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Wintersport | Nordische Kombination Kein Wintersport-Weltcup in Klingenthal: Das sind die Gründe

30. Oktober 2024, 13:34 Uhr

Jetzt steht es fest: In diesem Winter wird es keinen Wintersport-Weltcup im sächischen Klingenthal geben. Und das, obwohl die Stadt im Vogtland im Januar für die Nordische Kombi bereit stand. Wir erklären die Gründe.

Die Hoffnung auf einen Weltcup in der Nordischen Kombination erfüllt sich für das sächsische Klingenthal in diesem Winter nicht. Das ist seit Dienstagabend (29. Oktober 2024) klar. Trotz guter Gespräche hat es am Geld gefehlt – das erklärten am Tag nach der Entscheidung der Deutsche Skiverband und das lokale Organisationskomitee auf Nachfrage von SPORT IM OSTEN.

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Schwarzbach: "Waren enttäuscht"

"Wir waren auch enttäuscht", sagte Stefan Schwarzbach, Vorstand Kommunikation im Deutschen Skiverband, darüber, dass der Kombinations-Weltcup nun doch nicht am 25./26. Januar im sächsischen Vogtland stattfinden wird. "Wir hatten intensiven Kontakt mit den Klingenthalern, die wirklich alles drangesetzt haben. Wir waren in engen und konstruktiven Gesprächen mit dem Weltverband FIS. Man kann allen Seiten attestieren, dass sie bemüht waren, den ausgefallen Weltcup im japanischen Hakuba ersetzen zu können."

Im Gespräch mit SPORT IM OSTEN erklärte er, dass letztlich eine Summe übriggeblieben sei, die man nicht habe decken können. "Wir haben dann schweren Herzens sagen können, wir können das so nicht stemmen, das können wir so nicht verantworten", ergänzte Schwarzbach. Genaue Zahlen wollte der Geschäftsführer der DSV-Marketing GmbH nicht nennen. Nach Informationen von SPORT IM OSTEN hing es letztlich an einer niedrigen sechsstelligen Summe.

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An welcher Summe ist die Austragung des Weltcups in der Nordischen Komibnation in Klingenthal gescheitert. Stefan Schwarzbach vom Deutschen Skiverband antwortet.

Mi 30.10.2024 10:48Uhr 02:13 min

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Weltverband wollte zahlen - "Absolute Ausnahme"

Und das, obwohl der Weltverband FIS selbst Geld in die Hand nehmen und die Veranstaltung unterstützen wollte. "Das ist eine absolute Ausnahme", betont Schwarzbach, "weil die FIS nicht in der Lage ist, Veranstaltungen zu subventionieren. Das muss aus den nationalen Verbänden mit den Medienverträgen geschehen. Sonst wird das das berühmte Fass ohne Boden." Die Lücke im NoKo-Kalender am letzten Januar-Wochenende bleibt somit offen.

Ziron: Weltcup bringt der Region 500.000 Euro

Der Region um das sächsische Klingenthal entgehen damit Einnahmen in Höhe von rund 500.000 Euro, die ein Weltcup normalerweise durch Zuschauer, Gastronomieeinnahmen oder die Hotel-Unterbringung der Sportler mit sich bringt. Das erklärt Alexander Ziron, Geschäftsführer beim örtlichen Organisator, dem VSC Klingenthal. "Hinzu kommt ein Werbeeffekt durch die TV-Übertragung im Millionenbereich."

"Verlust ist nicht so groß"

Wirklich schmerzhaft für das Vogtland sei es aber nicht, dass der Weltcup nun doch nicht in Klingenthal Station macht. "Die Hotelzimmer, die ich durch einen Weltcup blockiere, können jetzt wieder von Touristen gebucht werden. Der Verlust ist also nicht so groß", so Ziron. Von daher "schmerzt es nicht, dass wir den Weltcup nicht ausrichten können. Es hätte mich aber sehr gefreut, wenn wir ihn bekommen hätten."

Nordische Kombi droht das Olympia-Aus

Schmerzhaft könnte es aber für die Nordische Kombination werden, dass im Winter zwei eigentlich zugesagte Weltcups – am 10./11. Januar im italienischen Val di Fiemme und am 25./26. Januar im japanischen Hakuba – abgesagt werden mussten und sich kein Ersatz finden konnte. Die Sportart steht beim Internationen Olympischen Komitee unter besonderer Beobachtung, das Olympia-Aus droht 2030.

DSV-Bekenntnis zu Klingenthal: "zu 100 Prozent"

Fest auf Klingenthal setzt aber weiterhin der Deutsche Ski-Verband, auch wenn es künftig um Weltcup-Veranstaltungen geht. Schwarzbach formuliert ein klares Bekenntnis zur Vogtland Arena: "Das Commitment zu Klingenthal kann ich hier zu 100 Prozent geben. Das ist einer unserer besten und erfahrensten Organisationskomitees, die wir haben", so der DSV-Funktionär, der betont, dass es weltweit kaum einen Standort gäbe, der so kurzfristig eine Weltcupveranstaltung auf die Beine stellen könnte. "Es gehört mit Sicherheit weiter zu unserer Strategie, dass wir Klingenthal in der Nordischen Kombination oder im Damen-Skispringen weiterhin mit Weltcupveranstaltungen bedenken. Ich kann alle Freunde im Vogtland beruhigen, es wird auch weiterhin hochkarätige Skisportveranstaltungen dort geben", so die von Schwarzbach formulierte Botschaft des Deutschen Skiverbandes an den sächsischen Wintersportort.

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Dirk Hofmeister

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Aktuell | 30. Oktober 2024 | 17:45 Uhr

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