Großer Jubel in Klingenthal: Weil Marius Lindvik, Männer-Einzelsieger des Vortages, überraschend patzte und DSV-Schlussspringer Andreas Wellinger die Gunst der Stunde zu nutzen wusste, feierte das deutsche Mixed-Team am Sonntagnachmittag beim Finale des "Sommer Grand Prix" der Skispringerinnen und Skispringer den Heimsieg vor Norwegen und Österreich.

Schlussendlich hatten Lokalmatadorin Selina Freitag, Pius Paschke, Einzel-Gewinnerin Katharina Schmid und Wellinger 978,8 Punkte gesammelt und damit hauchdünne 3,6 mehr als die knapp unterlegenen Skandinavier um Thea Minyan Bjoerseth, Halvor Egner Granerud, Eirin Maria Kvandal und besagten Lindvik. Das österreichische Quartett aus Lisa Eder, Jan Hörl, Jacqueline Seifriedberger und Daniel Tschofenig kam insgesamt auf 953,3 Punkte.

"Ich hätte nie damit gerechnet, dass der Lindvik am Ende die Punkte liegen lässt. Cool, wir haben gewonnen, das war echt überraschend, aber es war ein saustarker Wettkampf, speziell der Pius hat zwei Bombensprünge gemacht", freute sich Andreas Wellinger nachher im Interview bei SPORT IM OSTEN.

Japan (938), Slowenien (836,2), Frankreich (764,6), Italien (749,4) und Polen (711) reihten sich dahinter ein. Wellinger war im finalen Durchgang fünf Meter weiter als Lindvik gesprungen (135 vs. 130). Aber vor allem auch Paschke bot mit 138 Metern und der anschließenden Tagesbestweite von 142,5 Metern eine überragende Leistung.